Volkstrauertag: Opfer von Krieg und Gewalt nicht vergessen

17.11.2020

Landrat Schartz legt Kranz auf dem Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt nieder

Infolge der aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen musste auch die traditionelle Gedenkfeier des Kreises zum Volkstrauertag auf dem Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt abgesagt werden. Landrat Günther Schartz ließ es sich aber nicht nehmen, gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Dixius und Ortsbürgermeister Reiner Schmitt an dem Ehrenmal Kränze im Gedenken an die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkrieges und den Opfern von Krieg und Gewalt niederzulegen.

Verlorene Jugend

Viele Soldaten, die auf dem Ehrenfriedhof bestattet und in den letzten Kriegsmonaten in sinnlosen Kämpfen gefallen sind, waren kaum älter als 20 Jahre.  „Der Krieg und die Gewaltherrschaft Nazi-Deutschlands haben diesen jungen Menschen ihre Jugend geraubt und unendliches Leid über fast alle Familien in unserer Heimat gebracht. Wenn heute in der Corona-Pandemie davon gesprochen wird, dass man der heutigen Generation ihre Jugend raube, mahnt das Gedenken am Volkstrauertag auch daran, solche Vergleiche nicht unbedacht zu wählen. Sicherlich sind die Einschränkungen unangenehm. Aber eben nur unangenehm und nicht in einem existenziellen Maße gravierend wie in der Vergangenheit,“ so Schartz.

„Damals wurden Soldaten in sinnlose, kriegsverlängernde Schlachten geschickt.  Heute können wir froh sein, dass uns Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie helfen. Dies zeigt, wie froh und dankbar man immer wieder sein darf, dass sich die Zeiten und das Verständnis von Soldatentum so grundlegend geändert haben und gerade wir hier in der Grenzregion nunmehr seit 75 Jahren in Frieden und Wohlstand leben können,“ so der Landrat am Rande seines Besuchs in Kastel-Staadt.

Volkstrauertag: Opfer von Krieg und Gewalt nicht vergessen