Schulzentrum Konz: Die Sanierung schreitet voran

06.08.2021

Beim Sanierungsprojekt des kreiseigenen Schulzentrums Konz ist ein weiterer Schritt erreicht: Die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt sind abgeschlossen. Dabei ging es vor allem um die Sanierung der Gebäudeteile D und E, in denen sich Klassen des Gymnasiums befinden. Im Rahmen einer Besichtigung vor Ort stellte Landrat Günther Schartz zusammen mit den Fachleuten des Gebäudemanagements der Kreisverwaltung, den Planern sowie den Vertretern der Schulleitungen – Wolfgang Leyes für das Gymnasium sowie Timo Meiser und Bernd Kneer für die Realschule plus mit Fachoberschule (FOS) – und dem Beigeordneten der Verbandsgemeinde Konz, Guido Wacht, den Stand des Projektes vor, das sich aufgrund des Umfangs über mehrere Jahre erstreckt.

22 Klassenräume neu ausgestattet

In den Gebäudeteilen, die im zweiten Bauabschnitt saniert worden sind, befinden sich 22 Klassenräume. Die beiden Gebäude wurden überwiegend in den Rohbauzustand versetzt. Schadstoffe wie Asbest mussten ausgebaut werden. Die Fassaden und der Dachboden wurden gedämmt, die Fenster und Sonnenschutzanlagen sind erneuert worden. Die Heizungs- und Sanitäranlagen wurden ausgetauscht. Die Räume haben neue Bodenbeläge ebenso wie Decken, Beleuchtungen und Anstriche erhalten. Die Klassen- und Fachräume wurden modernisiert – so wurden zum Beispiel multifunktionale Bildschirme eingebaut. Jeder Klassenraum hat Lademöglichkeiten für Tablets, Laptops usw. erhalten. Flächendeckend ist ein EDV-Netz einschließlich W-Lan installiert worden. Am Gebäude D wurde ein Rettungsweg in Form einer Außentreppe errichtet. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird das Gymnasium die modernisierten Räume nutzen können.

Nach der großen Sporthalle in der Saar-Mosel-Halle, die im Sommer 2020 fertig wurde, ist nun auch die Sanierung der kleineren Gymnastikhalle abgeschlossen. Dabei kam es vor allem durch die Corona-Situation in den vergangenen Monaten zu Terminverschiebungen der beauftragten Firmen und zu Lieferengpässen bei einigen Baustoffen, was zu Verzögerungen führte.

Im Fokus der Generalsanierung steht jetzt der dritte Bauabschnitt. Er umfasst weitere Gebäudeteile des Gymnasiums – mit dem Gebäude A den Verwaltungsteil, dem Gebäude B den Fachklassentrakt sowie dem Gebäude M die Sport- und Mehrzweckhalle. Die Planungen für die Grundsanierung und Modernisierung der Gebäude sind abgeschlossen. Momentan laufen die europaweiten Ausschreibungen für die vielfältigen Arbeiten. Die Bauarbeiten sollen im Januar 2022 starten und werden das komplette Jahr in Anspruch nehmen. Wenn alles nach Plan läuft, werden sie Ende des ersten Quartals 2023 abgeschlossen sein, so dass die modernisierten Räume dann bezogen werden können.

Provisorium in der Bauphase

Während der Bauphase sollen die Fachklassen und die Verwaltungsbüros provisorisch im ehemaligen Hauptschulgebäude untergebracht werden. Dafür wird dieser Gebäudeteil in den kommenden Wochen vorbereitet. Dabei geht es vor allem darum, das Gebäude technisch so auszustatten, dass dort die Voraussetzungen für den Unterricht und das Arbeiten gegeben sind. Die provisorischen Räume sollen nach den Herbstferien belegt werden. Der Sportunterricht des Gymnasiums wird während der Bauarbeiten am Gebäude M vor allem in der neu gestalteten Saar-Mosel-Halle und der Gymnastikhalle stattfinden.

Begonnen haben auch die Planungen für den Bauabschnitt vier, der Räume der Realschule plus und der Fachoberschule umfasst. So wird der Gebäudeteil saniert, im dem sich Fachklassen sowie Lehrküche der Realschule plus befinden. Außerdem steht die Sanierung des Gebäudeteils mit den Klassen der FOS an. Die Ausschreibungen für die Arbeiten laufen im kommenden Jahr. Die Bauphase soll Anfang 2023 starten. Das umfangreiche Modernisierungskonzept des Schulzentrums sieht insgesamt sechs Bauabschnitte vor. Dabei ist auch geplant, dass einzelne Gebäudeteile abgerissen werden. Zum Beispiel wird langfristig das ehemalige Hauptschulgebäude, das zunächst noch als Provisorium dienen wird, weichen. Dort soll voraussichtlich eine Schulaula entstehen. Außerdem soll das ehemalige Werkstattgebäude der früheren Hauptschule durch einen Neubau ersetzt werden.

„Unserer Ansprüche an die Modernisierung sind hoch“, so Landrat Günther Schartz. „Je optimaler wir bauen, desto geringer sind die Folgekosten“, fuhr er fort. Die Verbandsgemeinde Konz sehe das Schulzentrum beim Kreis in guten Händen, sagte Guido Wacht und betonte dessen besondere Bedeutung für die lokale Infrastruktur. Die Generalsanierung sei ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung der Schulen.

Die besondere Herausforderung der Generalsanierung besteht auch darin, dass ein Teil der Arbeiten während des Unterrichtsbetriebes erfolgen muss, um das Großprojekt im entsprechenden zeitlichen Rahmen abwickeln zu können. Damit der Schulbetrieb dennoch möglichst ungestört weiterlaufen kann, muss mit Interimslösungen wie zum Beispiel beim ehemaligen Hauptschulgebäude gearbeitet werden. Die Bauarbeiten erfolgen seitens des Kreises als Schulträger kontinuierlich in enger Abstimmung mit den Schulleitungen. Der Landrat dankte den Vertretern von Gymnasium und Realschule plus mit FOS für die gute Zusammenarbeit. Das gesamte Sanierungs- und Bauprojekt soll 2027 abgeschlossen sein. Die reinen Baukosten für die Generalsanierung des Schulzentrums werden momentan auf rund 50 Millionen Euro geschätzt.

Schulzentrum Konz: Die Sanierung schreitet voran