Schulen: Lüftungsgeräte dort, wo es notwendig ist

Corona und Schulen – da geht es immer auch um das Thema Lüftung der Räume und die Ausstattung mit entsprechenden Geräten. Der Kreis ist Träger von 16 Schulen. Die Verantwortlichen nehmen das Thema sehr ernst und haben sich mehrfach damit auseinandergesetzt. Gemeinsam mit allen Beteiligten und in einem kontinuierlichen Austausch mit den Schulleitungen sind Lösungen erarbeitet worden. In den Räumen, in denen eine natürliche Lüftung nicht möglich ist oder nicht ausreicht, werden Lüftungsanlagen eingebaut. Teilweise ist dies bereits geschehen.

Zuletzt hat sich der Bauausschuss des Kreises im Juli mit dem Thema befasst. Die Lüftungssituation an den kreiseigenen Schulen wird laufend überprüft. Zu Beginn der Sommerferien ist in enger Zusammenarbeit mit den Schulen nochmals ermittelt worden, in welchen Klassen, Fachklassen und weiteren Räumen ein Bedarf für Lüftungsgeräte besteht. Das Gremium wurde über das Ergebnis der Abfrage informiert. So hat sich herausgestellt, dass die Lüftungssituation an den Schulen in Trägerschaft des Kreises grundsätzlich gut ist. Sie erfolgt entweder über die natürliche Lüftung durch regelmäßiges Öffnen der Fenster oder durch bereits vorhandene Lüftungsanlagen. Diese versorgen zum Beispiel Unterrichtsräume für Physik, Chemie oder Biologie, Lehrküchen oder Sporthallen, die auch als größere Versammlungsräume genutzt werden können. In Zusammenarbeit mit den Schulleitungen wurden einzelne Räume identifiziert, in denen die Lüftungssituation zu verbessern ist. Dabei handelt es sich um das Lehrerzimmer im Gymnasium Saarburg, zwei Büroräume in der Don-Bosco-Schule in Wiltingen, einen Computerraum in der Realschule plus in Kell am See sowie einen Medienraum und einen Informatikraum im Gymnasium Hermeskeil. Alle Räume werden nun zeitnah mit Lüftungsanlagen ausgestattet. Im Lehrerzimmer des Gymnasiums Saarburg ist dies bereits erfolgt.

Fensteröffnung wird präferiert

Landrat Günther Schartz: „Zu präferieren ist ansonsten nach wie vor die Fensterlüftung und die zusätzliche Lüftung über die schon lange vorhandenen technischen Anlagen wie in den Fachräumen oder Schulküchen. Auch das Gesundheitsamt bestätigt dies: „Die Frischluftzufuhr über geöffnete Fenster ist die effektivste Möglichkeit für die Reduzierung der Co2-Konzentration in den Innenräumen und damit für den Infektionsschutz“, meint der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Harald Michels.

Genau diese Auffassung vertritt auch das Land. Experten würden davon ausgehen, dass eine gute Raumluftqualität am besten durch eine sachgerechte Fensterlüftung oder die bereits vorhandenen raumlufttechnischen Anlagen zu erreichen sei, sagte zuletzt auch Bildungsministerin Dr. Stephanie Hubig. Verschiedene Faktoren wie zum Beispiel eine ungünstige Raumgeometrie oder die Anzahl beziehungsweise Verteilung der Personen im Raum könnten die Wirksamkeit von mobilen Luftreinigungsgeräten auch stark einschränken oder sogar gesundheitliche Risiken mit sich bringen, heißt es außerdem in einer Information des Landes. Auch das Umweltbundesamt kommt zu einer solchen Einschätzung und empfiehlt den Schulträgern ebenso, höchst vorsichtig mit dem Einsatz von Luftreinigungsgeräten umzugehen. Dies zumal diese Geräte nicht verhindern können, dass dennoch parallel über Fenster gelüftet werden muss. Denn die Luftreinigungsgeräte haben keine Verbindung mit der Frischluft von außen, sondern wälzen nur die Luft in den Innenräumen um.

„Wir werden damit in unserer Strategie bestätigt, dass wir keine Luftreinigungsgeräte, sondern Lüftungsanlagen einsetzen, die kontinuierlich mit Frischluft versorgen. Diese werden nun gezielt dort eingebaut, wo die Situation es konkret erfordert“, sagt der Landrat. „Uns ist das Thema sehr wichtig und daher haben wir bereits im vergangenen Jahr mehrere hundert mobile Co2-Messgeräte angeschafft und an die Schulen verteilt. Sie ermöglichen es, in den einzelnen Räumen die Lüftungsintervalle optimal einzustellen.“

„Außerdem sind wir auch weiterhin mit dem Thema befasst und prüfen gemäß der entsprechenden Situation alle weiteren Möglichkeiten, um die Infektionsgefahr auch im neuen Schuljahr in den kreiseigenen Bildungseinrichtungen so niedrig wie möglich zu halten. So werden seitens des Kreises bei Bedarf unter anderem in den Räumen für die fünften und sechsten Klassen an den Plätzen der Schülerinnen und Schüler Plexiglaswände installiert“, fügt der Landrat hinzu

Schulen: Lüftungsgeräte dort, wo es notwendig ist