22.10.2021
Projekt care4future in Stadt und Landkreis vorgestellt / Zusammenarbeit von Schulen und Einrichtungen
Junge Menschen für einen Beruf in der Pflege begeistern – das ist das Ziel des Projektes care4future der contec GmbH, das zukünftig auch in der Stadt Trier und im Kreis Trier-Saarburg an den Start gehen soll. Der Grundstein ist eine enge Zusammenarbeit zwischen weiterführenden Schulen, Pflegeschulen und Einrichtungen aus dem pflegerischen Bereich. Zu einem hybriden Vortrag in der Kreisverwaltung wurden lokale Pflegeakteure sowie Schulen eingeladen, um das Projekt kennenzulernen.
Kern des care4future-Projektes ist, ein Unterrichtsmodul zur Pflege in weiterführenden Schulen zu entwickeln, das durch ein Netzwerk von Pflegeschulen und Pflegeeinrichtungen praktisch ergänzt wird. Die Kurse sollen von Auszubildenden in der Pflege begleitet werden. Damit erhalten die Schülerinnen und Schüler authentische Einblicke in das Berufsfeld. Teil des Moduls sind auch Vor-Ort Besuche, in denen die Jugendlichen den Pflegealltag kennenlernen können. „Wir wollen den Impuls geben und begleiten bei der ersten Umsetzung. Das Projekt soll aber nachhaltig etabliert und von den Akteuren vor Ort eigenständig fortgesetzt werden“, erklärte Alexander Wilker, Projektleiter von care4future.
Für die Pflegeschulen und -einrichtungen sei es eine gute Möglichkeit, potentielle Nachwuchskräfte für den Beruf zu begeistern, so Wilker. „Aktuelle Studien sagen voraus, dass rund 500.000 Pflegekräfte im Jahr 2030 fehlen werden“. Durch eine umfassende Berufsorientierung soll außerdem die Abbruchquote während der Ausbildung gesenkt werden. „Diese liegt derzeit bei rund 30 Prozent“, so Wilker. Langfristig könne sich so auch das Image von Pflegeberufen allgemein verbessern.
Elvira Garbes, Bürgermeisterin und Sozialdezernentin der Stadt Trier, und Joachim Christmann, Geschäftsbereichsleiter der Kreisverwaltung, betonten: „Die Nachwuchsgewinnung in der Pflege ist ein entscheidendes Zukunftsthema für Stadt und Kreis. Im Rahmen der Pflegestrukturplanung wollen wir Grundlagen schaffen und Projekte anstoßen, die eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur in der Pflege auch für die Zukunft sicherstellen“. Es sei ein positives Signal, dass die Kommunen, Einrichtungen und Pflegeschulen diese Herausforderungen gemeinsam angehen wollten.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir zwei Netzwerke in der Region aufbauen können. Das Feedback der Einrichtungen und Schulen war positiv. Nun liegt es an der Kreis- und Stadtverwaltung die lokalen Rahmenbedingungen für die Umsetzung vor Ort zu schaffen“, so Anna Weber von der Stadt und Nadja Adams vom Kreis, die jeweils für die Pflegestrukturplanung zuständig sind. Plan sei es, mit dem nächsten Schuljahr das Projekt care4future auch an Schulen in der Region an den Start zu bringen.