24.11.2021
Mit der Verabschiedung einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie haben die rheinland-pfälzischen Landkreise ihren Willen zur Mitgestaltung des digitalen Transformationsprozesses dokumentiert. „Nach nur einjähriger intensiver Arbeit und Diskussion freue ich mich, dass wir im Rahmen der Hauptversammlung nunmehr eine geschlossene Strategie zur Digitalisierung unserer Verwaltungen vorlegen können“, so der scheidende Vorsitzende des Landkreistages, Landrat Günther Schartz.
Die Digitalisierungsstrategie sei in seinen Augen ein Dokument der Zusammenarbeit und des Fortschritts. Es beschreibe, so Schartz weiter, die Chancen der Digitalisierung, um die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Verwaltungen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft weiter zu verbessern. „Die Herausforderungen, vor denen wir mit der Digitalisierung gestellt werden, bedürfen einer gemeinsamen Antwort“, ist sich auch der Erste Stellvertretende Vorsitzende des Landkreistages, Landrat Frank Puchtler, Rhein-Lahn-Kreis, sicher.
Die Überlegungen des Landkreistages für eine Digitalisierungsstrategie sind in eine Zeit gefallen, als das Onlinezugangsgesetz noch nicht wirklich in den Verwaltungen angekommen war. „Wir haben nunmehr Systeme implementiert, mit denen wir eine Umsetzung der Herausforderungen des Onlinezugangsgesetzes in den Kreisen gemeinsam mit dem Land sicherstellen können“, führt Schartz weiter aus. Bund und Länder hätten jedoch die Umsetzung des OZG aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft definiert.
Informationssicherheit
Die aktuellen Umsetzungsbemühungen enden damit am Bildschirm. „Uns interessiert es auch, wie es in der ‚Black Box‘, das heißt in unseren Verwaltungen weitergeht“, ergänzt Schartz. „Wir wollen die medienbruchfreie Bearbeitung als Ziel festschreiben“, fügt Puchtler hinzu und führt weiter aus, dass damit Voraussetzungen in der Verwaltung erfüllt sein müssen, die heute in vielen Bereichen so noch nicht vorhanden seien. Mit der Digitalisierungsstrategie beschreiben daher die rheinland-pfälzischen Landkreise auf sieben Themenfeldern, wie sie gemeinsam die Zukunft in diesem Bereich gestalten wollen. Dabei reichen die Themen von einer Informationssicherheitsstrategie über gemeinsam nutzbare Ressourcen, Fragen der Attraktivität als künftiger Arbeitgeber bis zur Herausforderung des DigitalPakts Schule. „Wir werden mit dem neuen Jahr in die Umsetzungsplanung zur Digitalisierungsstrategie einsteigen und dabei darauf achten, dass wir möglichst bald kleinere, erste Erfolge organisieren, auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Räte in unseren Kreisen, auch die Öffentlichkeit, so dass Fortschritt sichtbar wird“, so Schartz abschließend.
Zum Schluss dankte Günther Schartz der Landesregierung noch dafür, dass sie den Prozess der Digitalisierungsstrategie wegen ihrer Bedeutung auch für das Onlinezugangsgesetz fördere. Man strebe in dieser Zusammenarbeit auch einen engen Schulterschluss mit dem Land an.