Gebäude werden in den Rohzustand versetzt

Schulzentrum Konz: Dritter Abschnitt der Sanierung läuft / Besichtigungstermin vor Ort

Der dritte Bauabschnitt läuft und die Sanierung des Schulzentrums Konz schreitet voran. Im Fokus stehen nun die Renovierung von Unterrichts- und Fachklassen des Gymnasiums, außerdem des Verwaltungsbereichs sowie der Sport- und Mehrzweckhalle der kreiseigenen Schule. Die aufwendige Modernisierung des gesamten Schulzentrums, zu dem auch die Realschule plus mit Fachoberschule (FOS) gehört, umfasst insgesamt sechs Bauabschnitte. Ziel sei es, 2027 alle Gebäude saniert zu haben, sagte Landrat Stefan Metzdorf, der den Stand der Arbeiten im Rahmen seiner Sommertour vor Ort bei einem Pressetermin zusammen mit den weiteren Verantwortlichen vorstellte.

Arbeiten während des Unterrichts

Die besondere Herausforderung der Generalsanierung bestehe unter anderem darin, dass ein Teil der Arbeiten während des laufenden Unterrichtsbetriebes erfolgen müsse, um das Großprojekt abwickeln zu können, so der Landrat. Damit der Schulbetrieb aber dennoch möglichst ungestört weiterlaufen kann, muss mit Interimslösungen gearbeitet werden. So sind während der jetzigen Bauphase die Fachklassen und die Verwaltungsbüros des Gymnasiums provisorisch im ehemaligen Hauptschulgebäude untergebracht. Die Räume wurden technisch so ausgestattet, dass dort die Voraussetzungen für den Unterricht und das Arbeiten gegeben sind. Der Sportunterricht findet während der Bauarbeiten vor allem in der neu gestalteten Saar-Mosel-Halle und der Gymnastikhalle statt. Alle Arbeiten erfolgen seitens des Kreises als Schulträger kontinuierlich in enger Abstimmung mit den Schulleitungen und so begrüßte der Landrat auch Wolfgang Leyes, Leiter des Gymnasiums, und Timo Meiser als Vertreter der Schulleitung der Realschule plus mit FOS zu dem Termin.

Sporthalle als Veranstaltungsraum

Mitarbeitende des Gebäudemanagements der Kreisverwaltung sowie die Vertreter der Firma Drees und Sommer Luxemburg als Projektsteuerer präsentierten die Details: Die Gebäudeteile, die im aktuellen Bauabschnitt saniert werden, werden überwiegend in den Rohzustand versetzt. Schadstoffe – vor allem künstliche Mineralfasern – werden ausgebaut. Die Sporthalle wird brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht mit weiterem Notausgang, Verbreiterung der Türen, Ergänzung des Bühnenbereichs mit Rauchwärmeabzugsanlage. Der Sportschwingboden und Bodenbeläge in den Nebenräumen werden ausgetauscht.

Vorgesehen ist ein barrierefreier Zugang durch eine mobile Hebebühne. Die Sanierung sieht außerdem die Erneuerung der Lüftungsanlage, der Heiztechnik, der gesamten Elektroinstallation und der sicherheitstechnischen Anlagen vor. Da die Halle nach der Sanierung als Veranstaltungsraum für bis zu 900 Personen genutzt werden kann, muss sie technisch an die Versammlungsstätten-Verordnung angepasst werden.

Der Verwaltungsbereich und das Lehrerzimmer der Schule werden ebenfalls technisch saniert und an moderne Standards angepasst – so ist ein flächendeckendes Wlan-Netz geplant. Außerdem werden die Räume für die Schulverwaltung vergrößert. Bei der Modernisierung der Unterrichts- und Fachklassenräume geht es auch um die Anordnung und Einrichtung der Unterrichtsräume, die nach den Anforderungen an einen zeitgemäßen Lehrablauf geändert werden. Jede Klasse erhält Lademöglichkeiten für Tablets, Laptops usw. Die Mediensysteme werden ausgetauscht. Neben den Arbeiten für den Brandschutz steht auch die energetische Sanierung der Gebäude auf dem Programm.

Die Beteiligten machten sich im Schulzentrum Konz ein Bild vom Fortschritt der Sanierungsarbeiten.

Planungen für Bauabschnitt vier

Bereits jetzt laufen die Planungen und Vorbereitungen für den vierten Bauabschnitt der Sanierung. Dieser umfasst vor allem Räume der Realschule plus und der Fachoberschule: Auf dem Programm steht unter anderem die Modernisierung der Klassen und Fachklassen sowie der Lehrküche.

Auch der Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Konz, Joachim Weber, nahm an dem Besichtigungstermin teil: Er freue sich sehr, dass sich der Kreis als Träger bei der Sanierung des Schulzentrums so engagiere. Die künftig modernisierten Bildungseinrichtungen seien ein echtes Plus und spielten eine wichtige Rolle als Standortfaktor für die Stadt und Verbandsgemeinde.

In den beiden ersten Bauabschnitten sind unter anderem die Saar-Mosel-Halle sowie ein Teil der Klassenräume und die Bibliothek des Gymnasiums saniert worden. Das umfangreiche Modernisierungskonzept des Schulzentrums sieht auch vor, dass einzelne Gebäudeteile abgerissen und neu gebaut werden. Zum Beispiel wird langfristig das ehemalige Hauptschulgebäude, das momentan als Provisorium dient, abgerissen. Dort soll voraussichtlich eine Aula für beide Schulen entstehen. Außerdem soll das ehemalige Werkstattgebäude der früheren Hauptschule durch einen Neubau ersetzt werden.

Die Gesamtkosten für die umfangreiche Generalsanierung und Modernisierung des Schulzentrums Konz werden momentan auf rund 53,3 Millionen Euro geschätzt.

Gebäude werden in den Rohzustand versetzt