Projekt Gemeindeschwester plus ist im Landkreis gestartet / Angebot hat präventiven Charakter
Auch im Alter in den eigenen vier Wänden leben – das ist der Wunsch vieler Menschen. Allerdings kann es vorkommen, dass alltägliche Dinge beschwerlich werden. Hier setzt das Landesprojekt Gemeindeschwester plus an, das im Kreis Trier-Saarburg gestartet ist. Es läuft zunächst in den Verbandsgemeinden Ruwer und Hermeskeil. In einem Pressegespräch wurde es in der Kreisverwaltung von den Verantwortlichen vorgestellt.
Die Gemeindeschwester plus steht hochbetagten Menschen ab 80 Jahren zur Verfügung, die nicht pflegebedürftig sind. Wir schätzen vor allem den präventiven Charakter der Sache, sagte Landrat Stefan Metzdorf. Ein Ziel sei es, dass die Seniorinnen und Senioren möglichst lange in ihrem vertrauten Umfeld leben können.
Dominique Redeligx hat die Aufgabe als Gemeindeschwester plus übernommen. Sie hat bereits erste Kontakte geknüpft und macht sich momentan in den beiden Verbandsgemeinden bekannt. Auf dem Programm standen und stehen zum Beispiel Besuche in den Verbandsgemeindeverwaltungen in Hermeskeil und Waldrach, bei den Pflegediensten und in weiteren Einrichtungen. Auch bei Seniorennachmittagen war sie schon zu Gast. Sie berät die Senior:innen, die sich an sie wenden. Nach deren Zustimmung macht sie auch Hausbesuche. Dominique Redeligx schaut sich gemeinsam mit den Senior:innen die soziale und medizinische Situation an. Sie berät zum Beispiel zur Wohnsituation, zur hauswirtschaftlichen Versorgung, zur Mobilität, zu Hobbys.
Unterstützung im Alltag
„Wir haben in der Verbandsgemeinde eine gute soziale Infrastruktur. Darunter gibt es auch eine Reihe von ehrenamtlich getragenen Angeboten“, erläuterte Stephanie Nickels, Bürgermeisterin der VG Ruwer. Die Gemeindeschwester plus könne bei der Beratung und Begleitung der Senior:innen darauf zurückgreifen und je nach individuellem Bedarf wohnortnahe Angebote vermitteln wie Seniorentreffs, Veranstaltungen, aber auch die Hilfe bei haushaltsnahen Dienstleistungen. „Wir sehen die Gemeindeschwester als Kümmererin“, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Hartmut Heck. Sie übernehme allerdings keine pflegerischen Aufgaben, sondern sei weit im Vorfeld tätig. Sollte sich jedoch ein Bedarf ergeben, stelle sie einen Kontakt zum örtlichen Pflegestützpunkt und anderen relevanten Stellen her. Die Gemeindeschwester unterstütze die Senior:innen in den Belangen des alltäglichen Lebens.
„Mir geht es darum zuzuhören und ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen zu haben“, fügte Dominique Redeligx hinzu. Es gehe darum, die Menschen da abzuholen wo sie sich befinden, sagte Michael Decker, Kreisgeschäftsführer des DRK. Der Landkreis arbeitet in dem Projekt mit dem DRK als Anstellungsträger der Gemeindeschwester zusammen.
Die Senior:innen in den beiden Verbandsgemeinden können sich an Dominique Redeligx wenden unter Tel. 0171-1584262 oder unter gemeindeschwesterplus [at] kv-trier-saarburg [dot] drk [dot] de. Infos zum Landesprojekt: mastd.rlp.de/de/unsere-themen/aeltere-menschen/gemeindeschwesterplus
