V.R.T.: Landrat ist neuer Verbandsvorsteher

Versammlung des Zweckverbandes: Thema Deutschlandticket

Bedarfsgerechtes ÖPNV-Angebot in der Fläche

Die Mitglieder des Zweckverbands Verkehrsverbund Region Trier (Zweckverband VRT) haben in ihrer jüngsten Verbandsversammlung Landrat Stefan Metzdorf zum neuen Verbandsvorsteher gewählt und vereidigt. Der bisherige Verbandsvorsteher Andreas Ludwig tritt keine zweite Amtszeit als Dezernent für Planen, Bauen und Gestalten in der Stadt Trier an und kann deshalb das Amt des Verbandsvorstehers nicht weiter innehaben.

Barbara Schwarz, Geschäftsführerin des Zweckverband VRT, würdigt Ludwigs langjähriges Engagement für den Verkehrsverbund. „In die Amtszeit von Andreas Ludwig fielen 13 Busnetz-Vergaben. Damit hat er die Ausweitung des ÖPNV in der Region maßgeblich vorangetrieben.“ Außerdem habe der VRT unter seinem Vorsitz hohe finanzielle Förderungen unter anderem für digitale Fahrgastinformationen und Fahrgastzählsysteme vom Bund erhalten. Ludwig selbst resümiert: „Die Aufgabe, den Nahverkehr in der Region über die Schul- und Stadtverkehre hinaus massiv auszubauen und enger zu takten, um den ÖPNV auch in der Fläche attraktiv zu machen, war mir besonders wichtig.“

Der neue Verbandsvorsteher Stefan Metzdorf betont: „Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe beim VRT. Mein Ziel ist es, das Angebot, das besonders im Busbereich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert wurde, gemeinsam weiterzuentwickeln. Dabei ist mir auch wichtig, digitale Ideen umzusetzen, die bedarfsgerechte Angebote in der Fläche schaffen können.“

Mit dem Wunsch, die Digitalisierung im ÖPNV weiter voranzutreiben, schafft Metzdorf die perfekte Überleitung zu einem weiteren Thema: Die Verbandsversammlung hat die Einführung des digitalen Deutschlandtickets zum bundesweiten Start im VRT-Gebiet beschlossen. Barbara Schwarz dazu „Der VRT sowie alle politischen Akteure im Verbund freuen sich sehr über dieses hochattraktive Angebot für unsere Kundinnen und Kunden und die damit einhergehende Aufmerksamkeit für die Verkehrswende und den ÖPNV im Allgemeinen!“ Sie gibt aber auch zu bedenken, dass dieses günstige Angebot nur über einen ausreichenden und rechtzeitigen Finanzausgleich von Bund und Ländern abgebildet werden kann. Hier appellieren alle Verbünde in Rheinland-Pfalz zeitnah die Zusage zu geben finanzielle Mindereinnahmen vollständig und rechtssicher nicht nur bis Ende dieses Jahres, sondern auch darüber hinaus ab 2024 sicherzustellen.

Die Freude über die vorgezogene Ausweitung des ÖPNV-Angebotes und das sehr attraktive Deutschlandticket werden allerdings durch einen weiteren Beschluss getrübt: Aufgrund gestiegener Betriebskosten – vor allem beim Treibstoff, aber auch bei den Personalkosten – kommt die Verbandsversammlung nicht umhin, die bereits im Februar erfolgte Tariferhöhung um 5 Prozent im April auf nun insgesamt 10,2 Prozent gegenüber 2022 aufzustocken.

„Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass diese Erhöhung insbesondere für die Gelegenheitsnutzerinnen und -nutzer unseres Angebotes keine schöne Entwicklung darstellt. Wir hoffen aber auch, dass das preislich sehr attraktive Deutschlandticket – welches von dieser Erhöhung nicht betroffen ist – eine gute Alternative darstellt, auf die unsere Kundinnen und Kunden gerne ausweichen.“ so Schwarz.

Barbara Schwarz verabschiedete Andreas Ludwig (Mitte) und begrüßte Landrat Stefan Metzdorf als neuen Verbandsvorsteher.
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