Kreis entwickelt Klimaschutzkonzept

12.07.2023

Fachkräfte stellten in einem Vortrag ihre Arbeit vor / Beteiligung der Bürger:innen

Der Klimawandel wirkt sich auf sämtliche Bereiche des Lebens aus und stellt auch Kommunen vor die Aufgabe, den Bürgerinnen und Bürgern ein lebenswertes Umfeld zu bewahren. Aus diesem Grund hat der Kreis Trier-Saarburg ein Klimaschutzmanagement aufgestellt, das nationale und globale Klimaziele auch auf lokaler Ebene umsetzen soll. Im Rahmen eines Vortrages in der Kreisverwaltung haben die neuen Fachkräfte, die Klimaschutzmanager Mira Hansch und Paul Lippl, ihre zukünftige Arbeit vorgestellt. Die Hauptaufgabe: die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für den Kreis mit dem Fokus auf den kreiseigenen Gebäuden.

In der Zielsetzung ist das Klimaschutzmanagement dem Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet, das eine Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad anstrebt. Ebenso ist der Landkreis Trier-Saarburg Teil des Kommunalen Klimapakts, der eine Klimaneutralität zwischen 2035 und 2040 erreichen will. Vor allem die Energiekrise der letzten Jahre hat einen erneuten Anstieg der Treibhausgasemissionen verursacht, weswegen der Fokus auf den Ausbau von erneuerbaren Energien sowie die Nutzung von Einsparpotenzialen umso wichtiger werden.

Wie setzt das Klimaschutzmanagement des Kreises diese Ziele nun auf kommunaler Ebene um? Neben der Hauptaufgabe – der Erstellung des Kreisklimaschutzkonzeptes – beinhaltet die Arbeit der Klimaschutzmanager:innen auch die Vernetzung der lokalen Klimaschutzakteure sowie das Initiieren und Begleiten von Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Das Klimaschutzkonzept wird bis Ende 2024 fertiggestellt sein und ist vom Kreistag zu beschließen. Es wird auf den Landkreis angepasst, die momentane Energie- und Treibhausgasbilanz im Kreis analysieren sowie Szenarien und Möglichkeiten aufzeigen, wie die Klimaschutzziele im Detail erreicht werden können.

Die kreiseigenen Liegenschaften umfassen neben dem Kreishaus in Trier vor allem Schulgebäude. Zur deren energetischen Bewirtschaftung hat sich der Landkreis mit den Regionalwerken Trier-Saarburg AöR (RTS), an denen der Landkreis und die Stadtwerke Trier (SWT) mit je 50 Prozent beteiligt sind, bereits einen Partner ins Boot geholt. Verknüpft ist die Kooperationsvereinbarung mit der Zielsetzung, die kreiseigenen Gebäude bis 2032 klimaneutral mit Strom und Wärme zu versorgen.

Reinhard Müller, Vorstand der RTS, stellte die Leitideen der Zusammenarbeit vor. Als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Trier-Saarburg (WFG) präsentierte er außerdem den von der WFG erstellten Energiebericht für die kreiseigenen Gebäude.

Im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Klimaschutzkonzepts ist die Einrichtung eines Klimaschutzportals sowie das Durchführen von Beteiligungsworkshops angedacht. Die genaue Ausgestaltung sowie die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger:innen sind zurzeit in Planung.

Das Bild zeigt die Klimaschutzmanager Paul Lippl und Mira Hansch, die zusammen mit Reinhard Müller (v.l.) von den Regionalwerken Trier-Saarburg zum geplanten Klimaschutzkonzept referierten.

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