Richtiges Handeln in einer Krisensituation

22.08.2024

Verwaltungsstab des Kreises Trier-Saarburg bei Katastrophenschutzschulung in Ahrweiler

Flut, Corona, Gasmangel – in den vergangenen zwei Jahren haben vielfältige Krisen die Gesellschaft gefordert. Auf die Kreisverwaltung als Katastrophenschutzbehörde kommen bei diesen Entwicklungen zentrale Aufgaben zu. Um in einer Krise schnell handlungsfähig zu sein, wird daher ein sogenannter Verwaltungsstab gebildet. Das muss regelmäßig geübt werden. Darum haben 20 Mitarbeitende der Kreisverwaltung in der vergangenen Woche bei einer Schulung in der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Ahrweiler teilgenommen.

„Üben, üben, üben – das ist wichtig, damit wir im Ernstfall die Abläufe und Strukturen kennen. Außerdem können wir so unsere Arbeit weiter verbessern“, betonte Landrat Stefan Metzdorf, der zum dritten Mal an einer Fortbildung im Bereich Katastrophenschutz teilnahm. Im Katastrophenfall trägt er die politische Gesamtverantwortung, ist aber im Regelfall kein Mitglied im Verwaltungsstab.

Aufbau des Verwaltungsstabs

Die Stabsarbeit ist eine Form des Krisenmanagements, die dabei unterstützt, Entscheidungen schnell, ausgewogen und unter Beachtung aller notwendigen Gesichtspunkte zu treffen. Die Dozenten der BABZ haben die bundesweit einheitlichen Strukturen eines Verwaltungsstabs vorgestellt und an praktischen Szenarien Arbeitsabläufe mit den Teilnehmenden nachgestellt.

Ein Verwaltungsstab besteht aus einer Leitung, einer Koordinierungsgruppe (KGS), den Beauftragten für Bürger- und Medienarbeit sowie den fachspezifischen Mitgliedern. Die KGS ist zuständig für die Vorbereitung, Dokumentation und Moderation der Sitzungen. Die Leitung trifft die Entscheidung auf Grundlage der Lösungsvorschläge der weiteren Mitglieder. Diese bringen ihre fachliche Perspektive ein und nehmen Arbeitsaufträge mit in ihre Abteilungen.

Praktische Übung

Was ist zu tun, wenn die Verwaltung von einem Cyberangriff getroffen wurde? Mit diesem konkreten Übungsfall, konnten die Teilnehmenden eine Verwaltungsstabssitzung in Ahrweiler nachstellen. Für einige war es die erste Schulung dieser Art, andere haben schon eine solche Übung mitgemacht.

„Der Katastrophenschutz darf nicht personengebunden sein, sondern muss auch mit wechselndem Personal funktionieren. Darum sollen auch neue Kolleginnen und Kollegen sich in diesem Bereich weiterbilden“, so Metzdorf.

Insgesamt kann die Kreisverwaltung hier auf viele erfahrene Kräfte setzen. Für die kommenden Monate sind weitere kleinere Übungen geplant. Im Jahr 2024 steht eine erneute Schulung in Ahrweiler an.

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