Eine Gesellschaft im Wandel

Ein Blick auf die Demografie des Landkreises Trier-Saarburg

05.09.2023

Der demografische Wandel der deutschen Bevölkerung ist in aller Munde. Vor allem der Trend zu einer stark alternden Bevölkerung stellt die Gesellschaft und die Volkswirtschaft vor schwierige Herausforderungen. Wie ausgeprägt zeigt sich diese Entwicklung im Kreis Trier-Saarburg und was hebt die Bevölkerungsstruktur des Kreises von anderen in Rheinland-Pfalz ab?

Insgesamt leben rund 154.000 Menschen im Kreis Trier-Saarburg. Davon sind über 21 Prozent älter als 65 Jahre. Die Prognosen zeigen, dass diese Altersgruppe bis zum Jahr 2040 auf über 28 Prozent ansteigen wird.

2021 lag die Geburtenrate im Kreis bei 1,48 Kinder pro Frau und war damit die niedrigste im Vergleich aller rheinland-pfälzischen Landkreise. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich liegt sie bei 1,79; die Stadt Trier hat eine der niedrigsten Geburtsraten der kreisfreien Städte im Bundesland mit 1,13. Ein leichter Anstieg der Gesamtbevölkerung in Trier-Saarburg konnte dennoch in den letzten Jahren verzeichnet werden. Auch bis 2040 soll es nach den Prognosen ein Wachstum der Einwohnerzahl von über 4 Prozent geben.

Stark alternde Bevölkerung

Es zeigt sich also, dass die Herausforderungen des demografischen Wandels weniger im Rückgang der Bevölkerung, sondern vielmehr in der Veränderung der Altersstruktur liegen. Dadurch entstehen neue Anforderungen und Bedürfnisse vor allem für die älteren Menschen. In diesem Punkt setzt der Seniorenbeirat sich bereits sehr aktiv ein, um die Angebotspalette im Kreis für ältere Menschen zu erweitern und ihre Interessen zu vertreten. Auch generationsübergreifende Begegnungsorte wie zum Beispiel die Mehrgenerationenhäuser in Saarburg und Hermeskeil werden in Zukunft immer wichtiger werden.

Vielfalt an Nationalitäten

Dass die Bevölkerung im Kreis trotz einer niedrigen Geburtenrate leicht ansteigt, liegt vor allem an der Zuwanderung. Der Anteil der Ausländer:innen im Kreis beträgt 13,7 Prozent, was für einen ländlich geprägten Raum relativ viel und etwas höher als der rheinland-pfälzische Durchschnitt ist. Grund dafür sind unter anderem die rund 4700 Luxemburger:innen, die im Kreis leben und über die Landesgrenze zur Arbeit pendeln. Beim Blick auf die unterschiedlichen Nationalitäten, die im Landkreis Trier-Saarburg vertreten sind, zeigt sich außerdem eine große Vielfalt. Allein in der Verbandsgemeinde Konz gibt es mehr als 125 verschiedene gemeldete Staatsbürgerschaften. Neben Luxemburg zählen zu den anderen häufigsten Herkunftsländern im Kreis Rumänien, Polen, Syrien, Ukraine und Frankreich. Die Zahl der Ukrainer:innen ist naturgemäß durch den Russischen Angriffskrieg stark angestiegen.

Bild: pikisuperstar/freepik.com

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