Für die Gesundheit an einem Strang ziehen

03.11.2023

Gesundheitsförderungskonferenz des Kreises will Austausch und Netzwerke fördern

Gesundheit fördern bedeutet mehr als Spaß an Bewegung und gesunder Ernährung – auch Arbeitsverhältnisse, das soziales Umfeld und die bauliche wie natürliche Umwelt spielen eine Rolle. Die dritte Gesundheitsförderungskonferenz des Kreises nimmt das Thema daher ganzheitlich in den Blick. Nach dem Motto „Health in all policies“ – also Gesundheit in Bereichen des öffentlichen Handelns – wurde der Startschuss für ein integriertes Handlungskonzept gegeben.

„Gesundheitsförderung geht nur gemeinsam – darum freue ich mich, dass heute zahlreiche unterschiedliche Einrichtungen vertreten sind. Ich versichere Ihnen, dass Verwaltung und Politik den Prozess auch künftig unterstützen werden“, sagte Landrat Stefan Metzdorf in seiner Begrüßungsrede. Als eine Plattform für Austausch und Handlungsanstöße habe sich die Veranstaltung der kreiseigenen Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention mittlerweile fest etabliert. Rund 40 Teilnehmende aus unterschiedlichen Institutionen mit direktem aber auch indirektem Bezug zum Thema Gesundheitsförderung waren bei der diesjährigen Konferenz dabei.

In seinem Impulsvortrag warf Dr. Thomas Claßen (LZG.NRW) die Frage auf, welche Bereiche sich überhaupt auf die Lebensqualität und die Gesundheit der Menschen auswirken. Viele befänden sich dabei außerhalb des eigentlichen Gesundheitssektors, wie beispielsweise günstige Verkehrswege oder die eigene Wohngegend. Das Fazit: Das Verständnis von „Gesundheit“ müsse erweitert werden. Er ermutigte die kommunal tätigen Akteurinnen und Akteure daher, einen Fachplan zu erstellen, der unter anderem langfristige und sektorenübergreifende Planungen enthalte.

Positive Entwicklung im Kreis

Mitarbeitende der Fachstelle Gesundheitsförderung und Prävention präsentierten die aktuellen Projekte im Kreis Trier-Saarburg. Seit der Gründung im Jahr 2020 habe man gemeinsam mit weiteren Akteurinnen und Akteuren viel erreicht. Neben den angestoßenen Projekten „MuTiger“ für Kinder und Jugendliche aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien und „LebensgestAlter“ für ältere Menschen sei der Aufbau von Netzwerkstrukturen ein wichtiger Fokus gewesen. Künftig wolle man das gemeinsame Handeln daher in einem Konzept verstetigen.

Als Inspiration für die Arbeit an einem eigenen integrierten Handlungskonzept wurde zudem beispielhaft betrachtet, was in den wenigen anderen Kommen, die bisher über ein solches Konzept verfügen, zur erfolgreichen Umsetzung desselben geführt hat. Dabei wurde deutlich, dass einige dieser Aspekte beim Strukturaufbau in Trier-Saarburg schon erreicht wurden, während an anderer Stelle noch Handlungsbedarf besteht.

Um die Erfahrungen der Teilnehmenden einfließen zu lassen, konnten diese die in ihrem Bereich bereits bestehenden, für die Gesundheitsförderung relevanten Projekte und Ansätze in Arbeitsgruppen festhalten und Ideen diesbezüglich äußern. Als Grundlage dafür dienten auch die in den vergangenen Konferenzen festgehaltenen Gesundheitsziele für den Landkreis.

Weitere Infos zu den Projekten finden sich unter www.www.trier-saarburg.de/fachstelle-fuer-gesundheitsfoerderung-und-praevention/

Für die Gesundheit an einem Strang ziehen