Für einen Gefahrstoffunfall vorbereitet sein

24.11.2023

Katastrophenschutzeinheiten des Kreises übten gemeinsam mit Hilfsorganisationen in Zerf

Ein LKW mit Gefahrstoffen ist in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem Menschen verletzt wurden und das transportierte Chlorgas austritt – mit diesem Übungsszenario sahen sich am vergangenen Samstag die Kreiseinheiten des Katastrophenschutzes, Feuerwehreinheiten aus den Verbandsgemeinden, sowie Einheiten des Deutsches Roten Kreuzes (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes (MHD) konfrontiert. Rund 130 Ehrenamtliche der Feuerwehren, des DRK und des MHD nahmen an der vierstündigen Übung teil.

Die Aufgaben waren: Informationen zusammentragen, Transport der Verletzten sowie Versorgung, Entfernen der Chemikalie am Unfallort sicherstellen, die Ausbreitung des Gefahrstoffs im Blick haben und gegebenenfalls die Bevölkerung warnen. Dabei standen vor allem die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften der verschiedenen Organisationen im Fokus.

Material und Abläufe wurden getestet

Im Feuerwehrgerätehaus in Zerf richtete sich die Technische Einsatzleitung des Kreises ein, die die Koordinierung des Übungseinsatzes übernahm. Die Informationen zur Unfallstelle erhielten sie zum einen über eine Drohneneinheit, die das Lagebild per Livestream in das Geräthaus übertrug sowie über Messfahrzeuge, die die Umgebung abfuhren. Die Einsatzleitwagen der Hilfsorganisationen und des Gefahrstoffzuges steuerten die benötigten Informationen für die Einsatzleitung bei.

In der angrenzenden Halle wurde eine Dekontaminationsstraße (Dekon-Einheit) mit Zelten und Duschen des Gefahrstoffzuges Trier-Saarburg sowie ein Behandlungsplatz der Hilfsorganisationen – ein sogenannter BHP50 – aufgebaut. Dort wurden die Verletzten zunächst aufgenommen, die Gefahrstoffe in der Dekon-Einheit entfernt und anschließend die Menschen von medizinischem Personal weiter behandelt. Für einen reibungslosen Ablauf, war eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten erforderlich.

Auswertung soll Zusammenarbeit verbessern

Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Thorsten Petry hatte die Übung angeregt, um Abläufe und Kommunikation zu testen. „Uns war von Anfang an klar, dass nicht alles rund laufen wird. Wir haben alle Einheiten gebeten, die Dinge zu dokumentieren, die ihnen aufgefallen sind. Nach der Auswertung der Rückmeldungen arbeiten wir dann gemeinsam an Verbesserungen“, so Petry.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen des DRK Dominik Quary und des MHD Hermann Hurth bedankte sich Thorsten Petry bei allen Einsatzkräften, die teilgenommen haben sowie bei den Gastgebern der Übung – der Freiwilligen Feuerwehr und der Ortsgemeinde Zerf.

Eindrücke aus der Übung:

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