Regionale Pflegekonferenz des Landkreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier stieß auf große Resonanz
03.04.2024
Nach drei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen fand die regionale Pflegekonferenz des Landkreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier dieses Jahr wieder in Präsenz statt und stieß auf große Resonanz. Rund 90 Teilnehmende aus unterschiedlichen Bereichen im Umfeld der Pflege trafen sich in der Europäischen Rechtsakademie in Trier, wo der neuste Datenreport zur Pflegestruktur in Stadt und Kreis vorgestellt und über die komplexen Herausforderungen in diesem Bereich diskutiert wurde.
„Wir sind eine alternde Gesellschaft“, sagte Elvira Garbes, Bürgermeisterin der Stadt Trier, bei der Begrüßung der Gäste. „Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie des Fachkräftemangels ist der gemeinsame Austausch äußerst wichtig und es freut mich, dass so viele Beteiligte den Weg hierher gefunden haben. Einen herzlichen Dank an unsere Pflegestrukturplanerinnen von Kreis und Stadt, Nadja Adams und Merit Förster, für Ihre engagierte Arbeit und die Planung der heutigen Veranstaltung. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kreis- und Stadtverwaltung spiegelt sich auch in diesem Bereich deutlich wider.“
Nach der Begrüßung wurde über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Pflegestrukturplanung des Landkreises und der Stadt berichtet. Angela Veneziano stellte stellvertretend für die anderen Gemeindeschwesternplus, das Landesprogramm vor. Bei „Gemeindeschwesterplus“ handelt es sich um ein präventiv beratendes Angebot für Menschen, die über 75 Jahre alt aber noch nicht pflegebedürftig sind. Auch die Pflegestützpunkte, welche wohnortnahe Anlaufpunkte für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige sind, berichteten von ihrer Arbeit.
Vorstellung von Fakten und Zahlen zur Pflegestruktur
Anschließend stand das Schwerpunktthema der Konferenz auf der Tagesordnung: die Vorstellung der Daten zur Pflegestruktur im Landkreis und der Stadt. Der Bericht wurde im Rahmen des Landesprojektes „Standardisierung der Pflegeberichterstattung in Rheinland-Pfalz“ erarbeitet. Der Landkreis Trier-Saarburg und die Stadt Trier sind hier Modellkommunen. Johannes Technau von der contec GmbH präsentierte den Teilnehmenden der Konferenz die Daten. Die vorgestellten Fakten deckten sich mit den Erfahrungen, von denen die Referentinnen zuvor berichtet haben – sei es die steigende Anzahl der Pflegebedürftigen, das Ausbleiben von nachrückenden Fachkräften oder fehlende Angebote zur Unterstützung im Alltag. Joachim Christmann, Geschäftsbereichsleiter Jugend und Soziales vom Landkreis, verwies auf die Wichtigkeit des Pflegeberichts und betonte, dass die Verständigung auf die Daten eine wichtige Grundlage für den weiteren Austausch und die Planung bilde. Um die Entwicklungen in Stadt und Kreis abzubilden soll der Datenreport außerdem in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.
Austausch in Workshops
Nach den Präsentationen waren die Teilnehmenden selbst gefragt. Am Nachmittag wurde auf Basis der Datenlage in vier moderierten Workshops verschiedene Handlungsfelder besprochen. Dort ging es unter anderem um die Gewinnung sowie Sicherung von Arbeitskräften in der Pflege, die Stärkung der häuslichen Versorgung und sozialräumlichen Strukturen sowie überörtliche Themen und Rahmenbedingungen. Konkret wurden die Teilnehmenden gefragt, welche Ideen und Vorschläge ihnen einfallen und wie sie sich einbringen können. Es fand ein reger Austausch und Vernetzung untereinander statt. Die Ergebnisse der Workshops wurden abschließend präsentiert und sollen als Grundlage für die Weiterarbeit genutzt werden.
Foto: Die Bürgermeisterin der Stadt Trier, Elvira Garbes, begrüßte die rund 90 Teilnehmenden.