Junge Menschen in der digitalen Welt unterstützen

30.04.2024

Impulse und Austauschmöglichkeit für Fachkräfte der Sozialen Arbeit

Während junge Menschen sich selbstverständlich und unbefangen in digitalen Welten bewegen, stellt dies für viele Erwachsene eine große Herausforderung dar. Im pädagogischen Arbeitskontext tauchen immer wieder Themen wie Cybermobbing, Kinderpornographie und die Verbreitung unerlaubter Inhalte auf. Ein Fachtag der Arbeitsgruppe Jugendschutz in der Region Trier beleuchtete Chancen und Risiken der digitalen Welt auf die Entwicklung junger Menschen. Im Fokus standen dabei konkrete Hinweise zur Beratung durch Fachkräfte.

Professor Daniel Hajok von der Universität Erfurt erforscht unter anderem, wie das Aufwachsen in einer zunehmend digitalisierten Welt sich auf die Entwicklung von jungen Menschen auswirkt. In seinem Vortrag ging er auf die Chancen und Risiken dieser Veränderungen ein. Eine Feststellung sei, dass Kinder und Jugendliche immer häufiger ohne Einfluss von erwachsenen Bezugspersonen in der digitalen Welt unterwegs sind. Daniel Hajok warb dafür, dass sowohl Eltern als auch Fachkräfte junge Menschen verstärkt dabei unterstützen, den richtigen Umgang mit digitalen Angeboten zu lernen.

In seinem Vortrag „Faszinierende Cyberwelt – Chancen und Gefahren für Jugendliche“ ging Thomas Mohr von der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz auf verschiedene Formen von Cyberkriminalität ein. Neben Kinder- und Jugendpornographie nehme die Polizei auch steigende Fälle von sogenanntem Grooming, das heißt Kontaktaufnahme zu Kindern und Jugendlichen über das Internet, wahr. Außerdem spielten neue Technologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz eine Rolle bei dem Fälschen von Inhalten. Da sich Kinder und Jugendliche tagtäglich in digitalen Räumen bewegten, riet er den Fachkräften, die jungen Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Er gab praktische Tipps wie man digitale Straftaten erkennt und wie in solchen Fällen gehandelt werden sollte.

Die Organisatorinnen und Organisatoren aus der AG Jugendschutz zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz. Rund 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an dem Fachtag teil. „Das zeigt wie aktuell und drängend das Thema für die Fachkräfte ist“, so Charlotte Beyer, Fachstelle Jugendschutz im Kreis.

Die AG Jugendschutz ist ein Zusammenschluss von Fachstellen des erzieherischen Jugendschutzes der Landkreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Rheinhunsrück, Vulkaneifel und Birkenfeld, der Stadt Trier sowie der Polizeidirektionen Trier und Bernkastel-Wittlich.

Die Veranstaltung wurde gefördert durch die Rehkids-Stiftung Trier und das Sozialpädagogisches Fortbildungszentrum des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung RLP.

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