Vom Klassenzimmer in die Kantine

21.05.2024

Rund 1300 Kinder und Jugendliche essen täglich in den kreiseigenen Schulen zu Mittag

Das Mittagessen ist ein fester Bestandteil im Schulbetrieb von Ganztagsschulen. Als Schulträger ist der Landkreis Trier-Saarburg zuständig für die tägliche Mittagsverpflegung von rund 1300 jungen Menschen in insgesamt 15 Schulen. Die Schulabteilung der Kreisverwaltung sorgt gemeinsam mit den Caterern und den Schulen vor Ort dafür, dass die Kinder und Jugendlichen jeden Tag eine warme und ausgewogene Mahlzeit erhalten. Dies erfordert ein hohes Maß an Planung sowie die notwendige Finanzierung. Für das Schuljahr 2023/2024 werden die Gesamtkosten für die Mittagsverpflegung voraussichtlich rund 1,1 Millionen Euro betragen. Der Kreis übernimmt davon circa 310.000 Euro.

Die Eltern werden an den Kosten des Mittagessens beteiligt. Zurzeit beläuft sich der Beitrag auf 4,13 Euro pro Mahlzeit. Sollte das Einkommen der Erziehungsberechtigten nicht ausreichen, um die Kosten für das Schulmittagessen allein aufzubringen, können sie Unterstützungsleistungen aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz sowie dem Härtefonds des Landes in Anspruch nehmen.

Individuelle Voraussetzungen

Doch wie genau finden die fertigen Mahlzeiten den Weg in die Essensausgabe der Kantine? Jede Schule hat ihre eigenen Voraussetzungen, Anforderungen und Gegebenheiten. Für die Meulenwald- und die Levana-Schule in Schweich werden die Mittagessen im Betrieb des jeweiligen Caterers gekocht, warm angeliefert und vor Ort ausgegeben (sogenanntes „Cook and Hold“). An allen anderen Schulen jedoch wird das im Betrieb des Caterers zubereitete und gegarte Essen auf unter 4 Grad gekühlt und dann am Ausgabeort vor dem Verzehr auf mindestens 70 Grad erhitzt; diese Methode nennt sich „Cook and Chill“.

Die Ausstattung der Schulküchen und das Personal sind auf das jeweilige Verpflegungssystem abgestimmt. So nehmen beispielsweise an der Levana-Schule die Schüler:innen aus pädagogischen Gründen ihre Mahlzeiten im kleinen vertrauten Rahmen zu sich. Die hiermit verbundenen Arbeiten werden von einer Küchenkraft, die beim Kreis beschäftigt ist, ausgeführt. An anderen Schulen wie etwa am Gymnasium Hermeskeil werden die Küchenkräfte und das Reinigungspersonal vom Caterer gestellt. An fast allen Standorten ist auch die Teilnahme am Mittagessen von Schüler:innen, die nicht am Ganztagsunterricht teilnehmen, möglich.

Die Mensa als sozialer Treffpunkt

Das Gymnasium Konz war die erste Schule im Kreis, an der das Ganztagsschulangebot im Jahr 2002 eingerichtet wurde. Anschließend wurde das Angebot kontinuierlich auf inzwischen 15 Schulen erweitert, an denen nach und nach Mensen errichtet wurden. Neben der Verpflegung erfüllt das gemeinsame Mittagessen auch eine wichtige pädagogische Funktion. Die mittägliche Pause gibt den Schülerinnen und Schülern einen strukturierten Tagesablauf und ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Außerhalb der Essenszeiten wird die Mensa auch oft als Lern- oder Arbeitsort verwendet.

In diesem Jahr wird das Frida-Kahlo-Schulzentrum in Schweich, in dem die Grundschule am Bodenländchen und die Treverer-Förderschule zusammengeführt werden, seine Tore öffnen. Auch hier ist der Kreis als Schulträger für die Mittagesverpflegung der Förderschule zuständig und wird in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeindeverwaltung Schweich als Schulträger der Grundschule die Mittagsverpflegung für die insgesamt rund 515 Kinder und Jugendlichen des Schulzentrums sicherstellen.

Foto: Die Schülerinnen und Schüler an der Essensausgabe in der Mensa im Gymnasium Saarburg

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