25.09.2024
Verschiedene Förderungen beschlossen / Klimaschutzkonzept und Kitafinanzierung vertagt
Mit einer Liveschalte in den ukrainischen Kreis Kalusch begann die vergangene Kreisausschusssitzung. Dort konnte Landrat Stefan Metzdorf seinen Amtskollegen Mykhailo Lavriv per Videokonferenz begrüßen. Landrat Lavriv stellte den Kreisausschussmitgliedern den Kreis Kalusch vor und bedankte sich für die bereits erfolgte Unterstützung.
Der Kreis Kalusch liegt im Westen der Ukraine und wurde im Jahr 2020 gegründet. Rund 290.000 Menschen leben dort. Seit dem Angriffskrieg Russlands hat der Kreis rund 40.000 Binnenflüchtlinge aufgenommen. Gemeinsam mit dem Kreiskrankenhaus Saarburg und dem Partnerschaftsverein wurden mehrfach Medikamente dorthin geschickt. Landrat Lavriv betonte zudem die gemeinsame Geschichte der Ukraine und Europas. Für ihn sei die angestrebte Partnerschaft mit Trier-Saarburg ein wichtiges Signal für Austausch und Verständigung in einem geeinten Europa.
Dem stimmten auch die Mitglieder des Kreisausschusses zu. Sie sprachen sich einstimmig für eine Partnerschaft mit dem Kreis Kalusch aus. Ein abschließender Beschluss hierzu soll im nächsten Kreistag getroffen werden.
Demenzzentrum wird stärker gefördert
Der Kreisausschuss entschied außerdem, die Förderung des Demenzzentrums um rund 20.000 Euro zu erhöhen. Damit sollen durch die Einrichtung unter anderem Präventions-, Beratungs- und Versorgungsangebote ausgeweitet werden, die Betroffenen aus dem Kreis und deren Angehörigen zugutekommen.
Zudem beschlossen die Mitglieder die Verteilung von insgesamt 10.000 Euro an Fördergeldern an verschiedene Verbände der freien Wohlfahrtpflege. Unterstützt werden damit unter anderem allgemeine soziale Angebote, Kleiderkammern, Übernachtungsangebote sowie die Tafeln im Kreis.
Hochwasservorsorge an der Kyll
Die Hochwasser vom Juli 2021 haben gezeigt, dass es im Hinblick auf den Hochwasserschutz wichtig ist, überörtlich zu planen und unter den Kommunen zusammenzuarbeiten. Dies gilt im Kreis auch für die Kyll, die in Nordrhein-Westfalen, dem Vulkaneifelkreis, dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Landkreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier fließt. Hier soll nun ein gemeinsamer „Aktionsplan Kyll“ erarbeitet werden, der den Hochwasserschutz ganzheitlich betrachtet und Maßnahmen zur Verbesserung vorschlagen soll. Der Kreis Trier-Saarburg hat sich bereiterklärt die Koordination des Projektes für alle Beteiligten zu übernehmen. Hierzu stimmten die Mitglieder des Kreisausschusses einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Kommunen zu.
Weitere Beschlüsse
Der Verkehrsverbund Region Trier beabsichtigt, gemeinsam mit dem Landkreis Trier-Saarburg und Luxemburg über das Entwicklungskonzept Oberes Moseltal (EOM) einen Förderantrag für On-Demand-Verkehre einzureichen. Dadurch sollen in den Bereichen Saargau, Konz und Welschbillig buchbare Zubringer eingesetzt werden, die zu den bestehenden Haltepunkten von Zug und Bus Richtung Luxemburg fahren. Der Kreisausschuss stimmte dem Vorhaben zu.
Zwei weitreichende Themen waren die Neuregelung der Kita-Finanzierung sowie das Integrierte Klimaschutzkonzept des Kreises. Der Kreisausschuss diskutierte über beide Themen und richtete verschiedene Fragen an die anwesenden Fachleute der Verwaltung. Beschlüsse wurden nicht befasst. Beide Themen sollen zunächst fraktionsintern besprochen und in einer der kommenden Sitzungen beschlossen werden.