Die Frida-Kahlo-Schulgemeinschaft hat ihr Domizil offiziell erhalten

Innovativer Gebäudekomplex in Schweich wurde seiner Bestimmung übergeben

29.11.2024

Es war ein besonderer Tag für die gesamte Bildungseinrichtung und alle, die das Projekt über Jahre begleitet haben: Das Integrative Schulprojekt in Schweich wurde mit einer feierlichen Einweihung offiziell seiner Bestimmung übergeben. Nach einer mehrjährigen Bauzeit steht am Ermesgraben in der Stadt Schweich nun ein hochmodernes Gebäude, in dem Inklusion auf beeindruckende Weise gelebt wird. Das weitläufige Gebäude-Ensemble beherbergt die Grundschule Schweich, die vorher am Bodenländchen beheimatet war, sowie die bisherige Treverer-Förderschule, die sich zuvor in Trier befunden hat. Die mehr als 500 Kinder und Jugendliche und rund 110 Mitarbeitenden haben bereits zu Beginn des Schuljahres ihr neues Domizil bezogen.

Meilenstein über die Region hinaus

Pia Rücker, Schulleiterin der Förderschule und Sabine Roths, Konrektorin der Grundschule, begrüßten die mehr als 230 Gäste, die zur Einweihungsfeier gekommen waren. Sie ließen zusammen mit mehreren Kindern den Bau der Schule Revue passieren. In dem neuen Schulgebäude würden sie sich sehr wohl und gut aufgehoben fühlen, sagten die Pädagoginnen. Es sei toll zu sehen, wie die Kinder der beiden Schulen bereits nach wenigen Wochen von selbst aufeinander zugehen würden.

„Ich bin sehr stolz, dass wir dieses vorbildliche Projekt offiziell einweihen können“, erklärte Landrat Stefan Metzdorf in seiner Ansprache. Es stehe für eine gelungene Kombination aus moderner Architektur und Inklusion. Dieses Gebäude mit den beiden Schulen sei ein Ort, an dem Zukunft gestaltet werde. Es sei ein Meilenstein und setze Maßstäbe – nicht nur für den Landkreis Trier-Saarburg, sondern weit über die Region hinaus. Die Inklusion, die hier im Vordergrund stehe, sei kein Endpunkt, sondern ein Prozess. Die Schüler:innen, die hier unterrichtet würden, seien Botschafter:innen, die Werte wie Respekt und Toleranz weitergeben würden – gerade in der heutigen Zeit sei dies wichtiger denn je.

Auch Bildungsministerin Stefanie Hubig würdigte die Besonderheiten des Projektes. Hier sei etwas Einzigartiges entstanden. Das Raumkonzept des Schulgebäudes setze Maßstäbe. So biete es zum einen die Möglichkeit für Durchlässigkeit, zum anderen aber auch für die individuelle Förderung der Schüler:innen. Sie freue sich über die Lebendigkeit der Schulgemeinschaft. Die Kinder würden die Schule zum Strahlen bringen.

Zukunftsweisendes Projekt

In Vertretung von Christiane Horsch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Schweich, sprach der Beigeordnete Christian Scholtes. Dieses besondere Schulprojekt mit seinem inklusiven Ansatz sei zukunftsweisend und böte viele Chancen. Mit der Fertigstellung des Gebäudes und dem Miteinander der Schulen könne nun eine Vision Wirklichkeit werden.

Der Neubau mit einem Investitionsvolumen von rund 47 Millionen Euro ist ein Gemeinschaftswerk des Landkreises und der Verbandsgemeinde Schweich. Beide Partner haben sich im Jahr 2015 im Zweckverband „Integratives Schulprojekt Schweich“ für das Vorhaben zusammengeschlossen. Das Land hat den Bau des Großprojekts mit rund 14,7 Millionen Euro gefördert.

Die Eröffnungsfeier wurde von einem inklusiven Programm begleitet, das den Geist der neuen Schule widerspiegelt. Der Jugendchor „YouTH-Rock it!!!“, bekannt für seine Förderung der Inklusion, umrahmte die Veranstaltung musikalisch. Mit der offiziellen Schlüsselübergabe und der zeremoniellen Haussegnung wurde das Gebäude dann schließlich der Schulgemeinschaft übergeben. Nach der Einweihungsfeier hatten die Gäste die Gelegenheit, das weitläufige Schulgelände zu erkunden.

Der neue Gebäudekomplex umfasst fünf Bauteile, die gezielt auf die Bedürfnisse der Förderschule sowie der Grundschule abgestimmt sind. Unterrichts-, Therapie- und Pflegeräume finden sich dort ebenso wie ein Bewegungsbad und eine Dreifeld-Sporthalle.
Die großzügige Mensa mit Mehrzweckraum dient als zentraler Treffpunkt und ist das Herzstück des Gebäude-Ensembles. Die barrierefrei gestalteten Außenbereiche bieten vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Auch technisch ist das Gebäude vorbildlich und nachhaltig ausgestattet – unter anderem mit einem Eis-Energiespeichersystem.

Das Frida-Kahlo-Schulzentrum ist sowohl baulich wie auch durch das besondere pädagogische und integrative Konzept bestens für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet und wird der heutigen wie auch kommenden Schülergenerationen und damit Kindern sowie Jugendlichen mit und ohne Einschränkungen ideale Voraussetzungen für Bildung, Förderung und die persönliche Entwicklung bieten.

Foto: Mit der Schlüsselübergabe wurde das Gebäude offiziell der Schulgemeinschaft übergeben.

Auszeichnungen für über 900 Jahre Ehrenamt

26.11.2024

Landrat Stefan Metzdorf verlieh Goldene Feuerwehrehrenzeichen

In einer Feierstunde in der Kreisverwaltung hat Landrat Stefan Metzdorf 23 Feuerwehrleute für ihr langjähriges Engagement mit dem Goldenen Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet. Mit 35 und 45 Jahren können die verdienten Wehrleute aus den Verbandsgemeinden (VG) Konz und Schweich auf eine lange Zeit in ihrer Freiwilligen Feuerwehr zurückblicken. Im Beisein des Bürgermeisters der VG Konz, Joachim Weber, der Erste Beigeordnete der VG Schweich, Christian Scholtes sowie einiger Ortsbürgermeister:innen und der Wehrleitungen, erhielten die Feuerwehrleute ihre Ehrung.

„Sie haben so viele Jahrzehnte ihres Lebens im aktiven Dienst ihrer Freiwilligen Feuerwehr verbracht. Da sind die Kameradinnen und Kameraden sicher ein Stück weit zu einer Familie geworden“, so Landrat Stefan Metzdorf. Mit viel Mut und Hingabe hätten die Anwesenden ihren Dienst für das Wohl der Gemeinschaft geleistet. „Wenn es vor hundert Jahren noch hieß, dass jedes Haus einen Ledereimer mit Wasser vorzuhalten hat, sind die technischen Möglichkeiten der Feuerwehren heute ganz andere. Das bedarf einer stetigen Fortbildung und Spezialisierung, die Sie ehrenamtlich angegangen sind. Dafür möchte ich Ihnen meine Anerkennung und meinen Respekt ausdrücken,“ sagte Metzdorf.

Die Auszeichnung für 35 Jahre erhielten: Johannes Blau (Pellingen, VG Konz), Stefan Hagen (Filzen-Hamm, VG Konz), Ralf Hermesdorf (Oberbillig, VG Konz), Udo Marxen (Niedermennig, VG Konz), Dieter Schellen (Pellingen, VG Konz), Gerd Schünemann (Pellingen, VG Konz), Markus Steier (Tawern, VG Konz), Björn Steinfeld (Tawern, VG Konz), Gerd Stoffel (Tawern, VG Konz), Stefan Heinen (Fell, VG Schweich), Joachim Sonntag (Longuich, VG Schweich), Thorben Baldus (Schweich, VG Schweich), Werner Heinz (Naurath, VG Schweich)

Die Auszeichnung für 45 Jahre erhielten: Helmut Dostert (Wellen, VG Konz), Wolfgang Permesang (Filzen-Hamm, VG Konz), Wilhelm Steinmetz (Wellen, VG Konz), Johann Herres (Bekond, VG Schweich), Thomas Monzel (Bekond, VG Schweich), Rainer Dewald (Fell, VG Schweich), Peter Huwer (Leiwen, VG Schweich), Peter Oberbillig (Riol, VG Schweich), Albert Welter (Riol, VG Schweich), Heinrich Schmitz (Schweich, VG Schweich)

Orange Day: Kreisverwaltung zeigt Flagge

26.11.2024

Viele Interessierte waren am Montagmittag zur Kreisverwaltung gekommen, um ihre Solidarität mit den von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen zu zeigen. Dort hat die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Angelika Mohr die Orange Day-Fahne vor dem Verwaltungsgebäude gehisst. Die Fahne wird bis zum Tag der Menschenrechte – also bis zum 10. Dezember – wehen. Weltweit findet am 25. November der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt.

Die Vereinten Nationen, die ihn ins Leben gerufen haben, machen mit diesem sogenannten „Orange Day“ auf die noch immer existierende Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Sie hat viele Facetten: Häusliche Gewalt, Digitale Gewalt, sexualisierte Gewalt, Stalking, Zwangsheiraten, Menschenhandel und Genitalverstümmelung sind nur einige Beispiele. Laut den Daten des Bundeskriminalamtes ist die Anzahl der Opfer im häuslichen Kontext in Deutschland im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2022 um 6,5 Prozent gestiegen. 155 Frauen sind im Jahr 2023 in Deutschland durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet worden.

Kreishaushalt: Jetzt beteiligen

22.11.2024

Der Kreishaushalt wird jedes Jahr vom Kreistag beschlossen. Er bildet die Grundlage für alle Maßnahmen der Kreisverwaltung und ihrer einzelnen Abteilungen. Damit die Bürgerinnen und Bürger sich auch an der Gestaltung beteiligen können, kann der Haushaltsentwurf 2025 online unter www.trier-saarburg.de/kreishaushalt ab sofort eingesehen werden.

Vorschläge zum Haushalt können über das dort hinterlegte Formular noch bis zum 1. Dezember eingereicht werden. Es wird darum gebeten, keine anonymen Vorschläge einzureichen. Gerne dürfen die Vorschläge auch Hinweise zur möglichen Finanzierung oder zur jeweiligen Einsparmöglichkeit enthalten.

Alle Ideen werden den politischen Gremien zur Diskussion vorgelegt. Das Formular kann postalisch, per Fax oder E-Mail eingereicht werden.

Qualifizierungskurse für angehende Tageseltern starten im Februar

22.11.2024

Die Kindertagespflege stellt als familiennahe und flexible Betreuungsform ein ergänzendes Angebot zur institutionellen Kindertagesbetreuung dar. Um dieses Angebot weiter auszubauen, finden Ende Februar in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Trier Qualifizierungskurse in der Katholischen Familienbildungsstätte Trier statt. Die Interessierten sind herzlich eingeladen, sich anzumelden.

Der Lehrplan umfasst insgesamt 300 Stunden und orientiert sich am Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege. Ein Praktikum von jeweils 40 Stunden in der Kindertagespflege und in einer Kindertagesstätte ist ebenfalls Bestandteil des Lehrplans.

Kursinhalte sind unter anderem Erziehung und Förderung von Kindern, gesunde Ernährung, Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenz, rechtliche Rahmenbedingungen sowie arbeitsrechtliche Themen.

Der Kurs schließt mit einem bundesweit anerkannten Zertifikat ab und wird vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung gefördert.

Voraussetzungen für die Kursteilnahme sind mindestens ein Hauptschulabschluss, ausreichende Deutschkenntnisse (Niveau B2) sowie die Bereitschaft, das Bewerbungsverfahren des Jugendamtes für die Kursteilnahme zu durchlaufen. Die Kosten betragen 240 Euro und werden bei Arbeitsaufnahme nach erfolgreichem Abschluss zur Hälfte erstattet.

Die Anmeldung erfolgt über die Fachberaterinnen des Kreisjugendamtes Cindy Marzinkowski, Tel. 0651 715-156 oder Svenja Haas, Tel. 0651 715 -374, per E-Mail zu erreichen unter kindertagespflege [at] trier-saarburg [dot] de

Das Klimaschutzkonzept des Kreises liegt vor

Sechs Handlungsfelder mit vielfältigen Maßnahmen

21.11.2024

Für den Landkreis ist ein Klimaschutzkonzept erarbeitet worden. Nachdem die Kreisgremien das Konzept beschlossen haben, ist es nun beim Fördergeber – dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – eingereicht worden.

Seit Mitte des vergangenen Jahres haben in der Kreisverwaltung die beiden Klimaschutzmanager Mira Hansch und Paul Lippl das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) entwickelt, um das Vorgehen im Bereich des Klimaschutzes für den Kreis zu bündeln und zu intensivieren. Wichtig ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger: Interessierte konnten ihre Vorschläge einreichen, die im IKSK soweit es möglich war Berücksichtigung fanden.

Bundesministerium ist Fördergeber

Das ausgearbeitete Konzept, das einen umfangreichen und vielfältigen Maßnahmenkatalog enthält, ist auch politisch beraten worden. Es stand im Fachgremium – dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz – sowie im Kreisausschuss auf der Tagesordnung. Die Politiker:innen haben noch einzelne Änderungen sowie  Ergänzungen eingebracht und es anschließend mit breiter Mehrheit beschlossen.

Das Ministerium wird die vorgelegte Fassung nun durch die Bundesgesellschaft „Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG)“ auf Vollständigkeit und weitere Details prüfen lassen – dies als Voraussetzung für die bereits zugesagte Förderung von 100 Prozent durch das Ministerium in Berlin. Derweil wird das Klimakonzept in der Kreisverwaltung in die Umsetzungsphase überführt.

Energie- und Treibhausgasbilanz

Das finale Konzept beinhaltet unter anderem eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine Potenzialanalyse und Szenarien über die Reduktion der Treibhausgasemissionen für den Kreis Trier-Saarburg. Sechs Handlungsfelder bilden das Grundgerüst des Konzeptes. Dazu gehören zum Beispiel die Bereiche Klimaneutrale Verwaltung, Erneuerbare Energien, Bildung und Mobilität. In den Handlungsfeldern finden sich die Einzelmaßnahmen, die nun nach und nach realisiert werden sollen. Insgesamt stehen 40 Maßnahmen auf dem Programm wie unter anderem die weitere Digitalisierung der Verwaltung, die Umstellung der kreiseigenen Fahrzeugflotte auf E-Autos oder eine nachbarschaftliche Erneuerbare-Energien-Beratung von und für Bürger:innen. Größere Projekte – so wie etwa die Einführung eines Energiemanagements – werden vor der Umsetzung nochmals in die politischen Gremien des Kreises eingebracht. 

Das Klimaschutzkonzept wird veröffentlicht, damit Interessierte Zugang zu den Inhalten haben. Ebenso wird in den kommenden Wochen ein Faktenpapier mit den Kernaspekten des Konzeptes auf der Internetseite des Kreises bereitgestellt. Das Klimaschutzkonzept selbst wird Anfang 2025 digital veröffentlicht. Außerdem wird es eine Kurzfassung geben, die auch in der Print-Form erhältlich sein wird.

Veranstaltungsreihe in Vorbereitung

In Vorbereitung ist eine Veranstaltungsreihe mit Informationen zum Klimaschutz in Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden. Geplant ist außerdem eine öffentliche Veranstaltung im Frühjahr des kommenden Jahres, zu der die interessierten Bürger:innen eingeladen werden, um sie über die Details des Klimaschutzkonzeptes sowie das weitere Vorgehen zu informieren.

Für Auskünfte zu dem Konzept stehen interessierten Bürger:innen die Klimaschutzmanager in der Kreisverwaltung gerne zur Verfügung unter klimaschutz [at] trier-saarburg [dot] de

Spielerisch das Zähneputzen lernen

Zahngesundheitstag: Clown Mausini begeisterte Schülerinnen und Schüler des Kreises

20.11.2024

Zahnpflege und der Besuch beim Zahnarzt können für viele Kinder eine Herausforderung sein. Um diese Thematik kindgerecht zu vermitteln, organisiert das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg regelmäßig eine Veranstaltung zu den Zahngesundheitstagen, die auch dieses Jahr bei den teilnehmenden Kindern großen Anklang fand. Rund 100 Schülerinnen und Schüler aus vier Förderschulen des Kreises nahmen begeistert an dem Aktionstag teil, der im Rahmen eines bunten und lehrreichen Theaterstücks das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Zahnpflege schärfen sollte.

Mit viel Witz zeigte Clown Mausini den Kindern, wie man sich richtig die Zähne putzt, welche Lebensmittel gesund sind und welche Karies verursachen. Dabei konnten die Jungen und Mädchen sich stets einbringen, Fragen rund um die Zahngesundheit beantworten und an den Spielen des Clowns teilnehmen. Die Schüler:innen hatten viel Spaß beim Auftritt des Clowns und folgten seinem Auftritt gebannt. Sie erhielten eine Geschenktüte vom Gesundheitsamt mitsamt Zahnbürste, Zahnpasta, Malbuch und Apfel, damit das Gelernte auch gleich zu Hause in die Praxis umgesetzt werden kann.

Die diesjährigen bundesweiten Zahngesundheitstage mit dem Motto „Gesund beginnt im Mund – von Anfang an!“ zielten darauf ab, die Bedeutung der Zahngesundheit und präventiver Maßnahmen verstärkt in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Vorsorge sehr wichtig

„Bereits in den ersten Lebensjahren der Kinder spielt die Mundgesundheit eine wichtige Rolle sowohl für das Beißen, Kauen wie auch für die Sprachentwicklung“, betont Dr. Christine Becker-Gimnich vom Gesundheitsamt. „Kinder sollten spielerisch an das Zähneputzen herangeführt werden und die Zahnpflege von Anfang an als etwas Selbstverständliches erleben.“

Die Zahngesundheitstage sind dabei der Höhepunkt der ganzjährigen Prophylaxe-Arbeit des Gesundheitsamtes. Insbesondere Schulen mit vielen sogenannten Kariesrisikokindern, auf die sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Kariesfälle konzentriert, werden intensiv betreut.

Foto: Die Schülerinnen und Schüler hatten jede Menge Spaß bei Clown Mausinis Auftritt.

Kinderschutz muss für alle funktionieren

Netzwerkkonferenz des Landkreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier rückt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in den Fokus

19.11.2024

Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sind einer deutlich erhöhten Gefahr ausgesetzt, Gewalt zu erleben, als junge Menschen ohne Behinderungen. Auch wenn sich der Kinderschutz schon immer an alle richtet, wurde der Leitgedanke der Inklusion im neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz verankert und damit gestärkt. Um den Fachkräften die Lebenswelt von Kindern mit Behinderung und deren Familien näherzubringen, hat die 16. Konferenz des Netzwerks „Gemeinsam für den Kinderschutz“ der Stadt Trier und des Kreises Trier-Saarburg dieses Thema in den Fokus gerückt.

„Kinder mit Behinderungen bedürfen besonderen Schutz. Darum ist es wichtig, Fachkräfte für das Thema zu sensibilisieren und Ihnen Handlungsoptionen an die Hand zu geben“, sagte die Trierer Sozialdezernentin Elvira Garbes, die für die Stadt und den Kreis die Begrüßung übernahm. Sie bedankte sich für die Organisation und das große Interesse. Knapp 180 Fachkräfte aus Kindergarten, Schule, Jugendhilfe und Gesundheitswesen waren zu der Netzwerkkonferenz gekommen.

Perspektive der betroffenen Menschen verstehen

Mit der Diplom-Sozialarbeiterin und –pädagogin Kristin Schmitt konnte eine Referentin aus der Praxis gewonnen werden, die das Thema aus der Perspektive der Menschen mit Behinderung aufgearbeitet hat. „Ganz wichtig ist, dass sich die Bedürfnisse von Menschen mit und ohne Behinderung nicht unterscheiden“, so Schmitt. Sie warb dafür, Unsicherheiten im Umgang mit behinderten Menschen abzulegen. „Wenn Sie unsicher sind, wie ihr Gegenüber bezeichnet werden will oder ob er oder sie Unterstützung benötigt, dann fragen Sie einfach nach“, ermutigte die Referentin.

Verschiedene Risikofaktoren in den Blick nehmen

In ihrem Vortrag ging sie dann auf private und systemische Risikofaktoren ein, die Menschen mit Behinderungen in besonderer Weise treffen. „Manche sind von Kindertagen beispielsweise gewohnt, gewaschen und gepflegt zu werden. Dadurch fällt es ihnen aber schwer einzuschätzen, wann eine Berührung übergriffig wird. Hier müssen Fachkräfte besonders sensibilisiert werden, um die Kinder und Jugendlichen zu schützen“, so Schmitt. Zudem nehme sie ein Nebeneinander der Hilfssysteme wahr. Hier müsste es eine intensivere Vernetzung geben, damit die Familien einen besseren Überblick darüber hätten, wo sie welche Hilfen erhalten können.

Neben dem theoretischen Input konnten die Teilnehmenden in fünf verschiedenen Fachforen konkrete Teilaspekte diskutieren. „Wir freuen uns sehr über den intensiven Austausch“, sagte Lena Stamm, Netzwerkkoordinatorin des Landkreises Trier-Saarburg. Das „Netzwerk Gemeinsam für den Kinderschutz“ sei immer bestrebt, Themen aus der Praxis der Fachkräfte aufzugreifen. Die jährliche Netzwerkkonferenz sei hier die richtige Plattform, um alle Berufsfelder im Bereich Kinderschutz zusammenzubringen.

Das Netzwerk ist im Kreis bei der Stabsstelle Sozialplanung verortet. Für Rückfragen oder Anregungen steht Lena Stamm unter sozialplanung [at] trier-saarburg [dot] de zur Verfügung.

Foto: Die Netzwerkkonferenz „Gemeinsam für den Kinderschutz“ von Kreis und Stadt fand große Resonanz.

Online-Vortrag: Wie Frauen ihren Mental Load mindern

Angebot der Gleichstellungsstellungsbeauftragten

19.11,2024

Das Thema Mental Load betrifft nahezu jede Frau. Was die Alltags- und Familienorganisation angeht, verlässt sich das Umfeld oft auf sie. Die Frauen selbst verspüren einen enormen Druck, alles schaffen zu müssen: Haushalt, Fürsorge-Arbeit, Job und das Pflegen sozialer Kontakte. Diese Aufgaben und Erwartungen können mental belastend sein und Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben.

In ihrem Vortrag „Miss Perfekt kann mich mal!“ erklärt die Expertin Laura Fröhlich wie Frauen aus der Mental Load Falle herauskommen und mehr auf die eigenen Kapazitäten und Bedürfnisse achten können. Der Online-Vortrag findet statt am 9. Dezember von 17 bis 19 Uhr. Es ist auch eine anschließende Diskussionsrunde geplant.

Eine Anmeldung ist bis zum 27. November möglich unter gleichstellungsbeauftragte [at] trier-saarburg [dot] de

Der Vortrag ist für die Teilnehmerinnen kostenlos. Die Zugangsdaten werden nach Ende der Anmeldefrist verschickt.

Mit dieser Veranstaltung möchten die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Trier-Saarburg, der VG Ruwer und der VG Trier-Land im Rahmen ihrer Gleichstellungsarbeit Frauen unterstützen und somit die Gleichstellung fördern.

Hier geht es zum Flyer.

Orange Day – „Wir sagen Nein!“

Kreisverwaltung Trier-Saarburg setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen / Veranstaltung in Bitburg

14.11.2024

Weltweit findet am 25. November der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. Die Vereinten Nationen, die ihn ins Leben gerufen haben, machen mit diesem sogenannten “Orange Day” auf die noch immer existierende Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam.

Fahne wird gehisst

Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg zeigt sich solidarisch mit den betroffenen Frauen. Um 14 Uhr wird an diesem Tag von Landrat Stefan Metzdorf zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten Angelika Mohr vor dem Verwaltungsgebäude am Willy-Brandt-Platz 1 in Trier daher die Orange-Day-Fahne gehisst. Sie soll dort bis zum Tag der Menschenrechte – also bis zum 10. Dezember – wehen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die sich solidarisch zeigen möchten, sind eingeladen bei der Aktion dabei zu sein.

Weitere Aktionen geplant

Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Facetten: Häusliche Gewalt, Digitale Gewalt, sexualisierte Gewalt, Stalking, Zwangsheiraten, Menschenhandel und Genitalverstümmelung sind nur einige Beispiele. Laut den Daten des Bundeskriminalamtes ist die Anzahl der Opfer im häuslichen Kontext in Deutschland im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2022 um 6,5 Prozent gestiegen. 155 Frauen sind im Jahr 2023 durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet worden.
Um auf die Situation der betroffenen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen finden jedes Jahr Aktionen und Veranstaltungen am 25. November statt.

Zum Beispiel werden an einem Informationsstand „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ in der Trierer Innenstadt (Ecke Fleischstraße)neben Informationen zu Gewalt gegen Frauen und zu Hilfemöglichkeiten Plätzchen gegen eine Spende für das Frauenhaus abgegeben. Um 19 Uhr findet ein Vortrag mit Sabine Kräuter-Stockton zum Thema „Frauen schützen, Lücken schließen: Die Realität der Istanbul Konvention in Deutschland“ im Kreismuseum Bitburg statt in Kooperation mit dem Soroptimist International Club Bitburg-Prüm und den Gleichstellungsbeauftragten der Kreise Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg.

Foto: UN Women Deutschland