Jetzt Erstwahlprofi werden

Seminar in der Jugendbildungswerkstatt / Demokratie aktiv gestalten

Junge Menschen müssen in der Politik stärker mitgedacht und einbezogen werden. Dafür ist es aber auch wichtig, dass sie sich aktiv im Demokratieprozess einbringen. Im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 bietet die Fachstelle Jugendpolitik in Kooperation mit dem Projekt „Erstwahlprofis“ ein Seminar in der Jugendbildungswerkstatt für Erstwähler:innen an. Ziel ist es, dass die jungen Teilnehmenden anschließend eine eigene Wahlentscheidung treffen oder sogar als Wahlhelfer:in in ihrem Dorf oder Stadt helfen können.

Alles ist interaktiv: In einem umfassenden Rollenspiel lernen die Teilnehmen alles was sie brauchen, um am Wahltag im Wahllokal als Profis auftreten zu können. Sie erhalten wertvolle Fakten, die ihnen helfen sollen, sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Daneben steht der Spaß und der Austausch mit anderen Erstwähler:innen im Fokus.

Das kostenfreie Seminar findet statt am 25. und 26. Januar 2025 in Kell am See. Alle Interessierten zwischen 18 und 25 Jahren sind eingeladen. Eine Übernachtung ist möglich, aber kein Muss. Nach Abschluss erhalten alle Teilnehmenden ein Zertifikat.

Eine verbindliche Anmeldung ist möglich bis zum 15. Januar 2025. Weitere Infos und Anmeldung unter jugendpflege [at] trier-saarburg [dot] de

Das Projekt “Erstwahlprofis” ist eine Initiative des Haus Rissen in Hamburg.

Bäume für mehr Klimaschutz im Kreis gepflanzt

27.12.2024

Kreisausschuss beschließt Projekt weiterzuführen

Bäume leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz – rund 52 Millionen Tonnen CO2 werden deutschlandweit in Wäldern gespeichert. Mit dem Projekt „150.000 Bäume für den Landkreis“, welches bereits 2019 vom Kreisausschuss beschlossen wurde, sollen im Kreis neue Bäume gepflanzt werden. Nach Schwierigkeiten bei der Suche nach Flächen und Finanzierungsfragen, haben sich für das laufende Projektjahr sechs Ortsgemeinden erfolgreich für Einzelbaumpflanzungen gemeldet. In Mertesdorf konnten im November die ersten zwölf Bäume im Rahmen des Kreisprojektes gepflanzt werden. Auch Züsch folgte nach einigen Tagen mit 36 Bäumen.

Der Kreisausschuss hat sich in seiner letzten Sitzung erneut mehrheitlich hinter das Projekt gestellt. Die Mitglieder stimmten für einen Vorschlag, der die Anträge nochmals vereinfachen soll. Dieser wurde vorab so im Umweltausschuss diskutiert.

Einfaches Verfahren

Der Beschluss sieht vor, dass – sobald der Kreishaushalt 2025 beschlossen und genehmigt ist – Ortsgemeinden und Städte die Anzahl der gewünschten Bäume oder Setzlinge zur Erstaufforstung an die Kreisverwaltung melden können. Zur besseren Übersicht stellt die Untere Naturschutzbehörde eine Liste mit als klimaresilient geltenden, einheimischen Bäumen zur Verfügung. Aus dem Projektbudget sollen die Anschaffungskosten der Setzlinge und Bäume bezahlt werden – höchstens jedoch 100 Euro pro Baum. In den Kreishaushalt 2025 werden hierfür 80.000 Euro eingestellt.

Sobald das Geld verplant ist, müssen die Ortsgemeinden und Städte mit ihren Anfragen bis in das darauffolgende Jahr warten.

Die Untere Naturschutzbehörde wird keine Flächen vorprüfen. Die Ortsgemeinden und Städte sind somit selbst für die Pflanzungen verantwortlich. Sollte eine Beratung gewünscht sein, können die Bürgermeister:innen gerne mit der Behörde Kontakt aufnehmen.

Die Untere Naturschutzbehörde hat bereits mit allen 100 Ortsgemeinden und vier Städten Kontakt aufgenommen und die neu beschlossene Vorgehensweise erläutert. Sobald eine Haushaltsgenehmigung vorliegt, kann das Vorhaben in die Umsetzung gehen.

Wild kann zum Problem werden

Wenn neue Bäume gepflanzt werden, bedürfen sie besonderen Schutz. Da junge Bäume noch nicht so viele Bitterstoffe in Rinde und Stamm entwickelt haben, werden sie häufig von Wildtieren angefressen. Im schlimmsten Fall kann ein Baum dadurch absterben.

Grundsätzlich gilt: Die Eigentümer:innen haben die Verpflichtung sich um den Schutz ihrer Bäume zu kümmern. Tipps zum Schutz geben unter anderem die Landesforsten Rheinland-Pfalz unter https://fawf.wald.rlp.de/ Der Mitteldeutsche Rundfunk hat im vergangen Jahr ebenfalls einen Beitrag hierzu verfasst hat. Dieser findet sich hier:
https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/wild-verbiss-schutz-schafwolle-100.html

Hebammenzentrale ist Erfolgsprojekt

27.12.2024

Förderung für die kommenden Jahre gesichert / Über 800 Anfragen jährlich

Für Schwangere und junge Familien sind sie eine unersetzliche Unterstützung: Hebammen begleiten die (werdenden) Eltern vor, während und nach der Geburt. Doch in der Region gibt es – wie auch deutschlandweit – immer weniger Hebammenleistungen. Auch viele Geburtskliniken haben in den vergangenen Jahren geschlossen. Um sowohl die freiberuflichen Hebammen als auch die Familien zu unterstützen, haben der Kreis Trier-Saarburg und die Stadt Trier in Kooperation mit dem pro familia Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. im Jahr 2019 die Hebammenzentrale gegründet. Die Finanzierung des erfolgreichen Projekts ist nun auch für die kommenden Jahre gesichert.

„Wir haben als Kreis frühzeitig die weitere Unterstützung der Hebammenzentrale beschlossen. Bei meinem Besuch bei pro familia im Frühjahr konnte ich mir selbst ein Bild der wertvollen Arbeit dort machen. Die Hebammenzentrale ist für die Familien aus Kreis und Stadt eine wichtige Anlaufstelle und unterstützt sie in einer schönen und prägenden Lebensphase“, so Landrat Stefan Metzdorf.

„Die Hebammenzentrale ist ein sehr gutes Beispiel für sinnvolle interkommunale Zusammenarbeit in Kooperation mit tollen freien Träger hier in der Region und dokumentiert gleichsam die Vorreiterrolle von Stadt und Kreis bei der Unterstützung werdender Mütter in Rheinland-Pfalz, dankenswerter Weise mit Unterstützung des Landes“, kommentiert Bürgermeisterin Garbes freudig den Förderbescheid aus Mainz.  

Die Hebammenzentrale vermittelt bereits seit sechs Jahren Hebammenleistungen von freiberuflich tätigen Hebammen an Schwangere und Frauen, die vor Kurzem Mutter geworden sind. Die Schwangeren melden sich primär über ein Formular auf der Homepage an, die Hebammenzentrale sucht gezielt im Einzugsbereich der werdenden Eltern und stellt den Kontakt zu einer der rund 70 Hebammen her. So entfällt die aufwendige Suche für die werdenden Eltern. Das Angebot wird gut nachgefragt: Im Jahr 2023 konnten insgesamt 820 Anfragen registriert werden. Etwa 85 Prozent wurden erfolgreich an freiberufliche Hebammen vermittelt.

Auch für die Hebammen gibt es Vorteile: Sie sparen beispielsweise Fahrtzeiten, da die zu betreuenden Familien alle in einem Einzugsgebiet wohnen. Durch die Hebammenzentrale wird zudem eine Urlaubsvertretung sichergestellt. Auch krankheitsbedingte Ausfälle können teilweise aufgefangen werden.

In der Hebammenzentrale sind zwei Hebammen in Teilzeit beziehungsweise über einen Minijob angestellt. Für werdende Eltern, die noch keine Hebamme als Ansprechperson haben, bieten sie Beratungs- und Untersuchungstermine an. Nach der Geburt geben sie Tipps rund um Ernährung, den neuen Familienalltag und die Bedürfe von Neugeborenen. Durch die gute Vernetzung mit Ärztinnen und Ärzten sowie Schwangerschaftsberatungsstellen, können die Familien bei Bedarf auch mit den anderen Fachkräften in Kontakt gebracht werden.

Kreis und Stadt beteiligen sich ebenso wie das Land Rheinland-Pfalz finanziell an der Einrichtung. Das Land hat nun erneut eine Förderzusage bis ins Jahr 2028 gegeben, sodass das erfolgreiche Projekt fortgeführt werden kann. Sie deckt 50 Prozent der Kosten ab. Kreis und Stadt übernehmen jeweils 25 Prozent. Dies hatten beide Kommunen bereits frühzeitig in ihren politischen Gremien für die kommenden Jahre beschlossen.

Weitere Informationen und die Kontaktdaten finden sich unter https://www.profamilia.de/angebote-vor-ort/rheinland-pfalz/beratungsstelle-trier/hebammenzentrale sowie auf dem Instagramkanal unter @hebammenzentraletrier

Landkreis Birkenfeld wird Teil des Leitstellenbereichs Trier

20.12.2024

System wurde heute umgeschaltet / Für über 600.000 Menschen zuständig

Wer seit heute, 10:23 Uhr, im Nationalparklandkreis Birkenfeld den Notruf 112 wählt, kommt in der Integrierten Leitstelle Trier raus. Das Alarmierungssystem für Feuerwehr und Rettungsdienst wurde im Beisein von Landrat Stefan Metzdorf, dem Ersten Beigeordneten des Kreises Birkenfeld, Immanuel Hoffmann, sowie dem Feuerwehrdezernenten der Stadt Trier, Ralf Britten, umgestellt. Damit ist die Leistelle Trier ab sofort für rund 626.000 Menschen auf einem Gebiet von 5.700 Quadratkilometern zuständig.

Betrieben wird die Leitstelle von der Stadt Trier und dem DRK Landesverband RLP, zuständige Behörde für den Rettungsdienst ist die Kreisverwaltung Trier-Saarburg. „Die Integrierte Leitstelle Trier ist das Herzstück der Notfallversorgung in der Region. Über 165.000 Einsätze haben die Disponenten in diesem Jahr schon bearbeitet. Mit der Zuschaltung des Kreises Birkenfeld wächst die Verantwortung weiter. Daher danke ich allen, die sich dieser Aufgabe mit so viel Engagement annehmen“, so Landrat Stefan Metzdorf.

„Die gesetzlich vorgegebene Neuordnung der Leitstellenbereiche tritt mit der Zuordnung des Nationalparklandkreises Birkenfeld zum Aufgabengebiet der Integrierten Leitstelle Trier schon vor Fertigstellung des für die Trierer Leitstelle neu geplanten Gebäudes in eine neue Phase“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Immanuel Hoffmann: „Der Landkreis Birkenfeld, der entsprechend seiner Einwohnerzahl an den Kosten beteiligt wird, begrüßt die Umorganisation hinsichtlich einer verbesserten Effizienz, die durch die optimierte Struktur künftig erwartet wird. Zudem wird die künftige Steuerung der Notfallversorgung den aufgrund geänderter Rahmenbedingungen durch Digitalisierung und überregionaler Koordinierungserfordernisse entstandenen Herausforderungen Rechnung tragen.“

„Diese Umstellung war ein technischer, logistischer und organisatorischer Kraftakt, auch für unsere Berufsfeuerwehrleute, die als Disponenten oder in der Leitung der Integrierten Leitstelle Dienst tun. Ich habe erlebt, wie viel Arbeit und Schweiß alle Beteiligten in den letzten Monaten und Wochen investiert haben, damit die Umstellung reibungslos über die Bühne geht. Sven Ney, als Leiter der Leitstelle, und sein ganzes Team, vor allem die Systemadministratoren, haben es durch großes Engagement und noch mehr Professionalität geschafft, dass die Umstellung funktioniert. Für diese Arbeit möchte ich mich bei bedanken“, so Ralf Britten, Feuerwehrdezernent der Stadt Trier.

Vor rund einem Jahr hat man mit den Vorbereitungen für die Umschaltung begonnen. Anlass war, dass das rheinland-pfälzische Innenministerium als oberste Rettungsdienstbehörde beschlossen hatte, den Rettungsdienstbereich Bad Kreuznach, zu dem bis dato auch der Landkreis Birkenfeld gehörte, zum 1. Mai 2025 aufzulösen.

Neben dem Aufbau der technischen Infrastruktur wie beispielsweise stabilen und ausfallsicheren Kommunikationswegen, mussten auch die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden. „Wir haben all unsere Disponenten in den Strukturen und Besonderheiten des neu hinzugekommenen Landkreises Birkenfeld geschult“, beschreibt Sven Ney, Leiter der Integrierten Leitstelle Trier, das Vorgehen. Neu hinzu kämen 85 Feuerwehren, sechs Rettungswachen sowie zwei Notarztstandorte, die bei Bedarf von Trier aus alarmiert werden könnten.

Neben dem Kreis Birkenfeld ist die Leitstelle Trier zuständig für die Stadt Trier und die Landkreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, den Vulkaneifelkreis Daun sowie Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Foto (v.l.): Dr. Andreas Palzer (stellv. Leiter Berufsfeuerwehr Trier),  Roland Praetorius (Dezernent LK Birkenfeld), Ralf Britten (Feuerwehrdezernent Stadt Trier), Immanuel Hoffmann (1. Kreisbeigeordnete LK Birkenfeld), Stephan Schmitz-Wenzel (Geschäftsbereichsleiter LK Trier-Saarburg), Landrat Stefan Metzdorf, Jennifer Heuser (Fachbereichsleiterin Integrierte Leitstelle Trier), Sven Ney (Leiter Integrierte Leitstelle Trier)

Neue Gesichter bei den Kreiseinheiten der Feuerwehr

Landrat Metzdorf bedankt sich für langjähriges Engagement / Neuer Organisatorischer Leiter vereidigt

„Ich habe den größten Respekt vor Ihrem ehrenamtlichen Einsatz, bei dem Sie sich nicht selten für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger in Gefahr begeben“, lobte Landrat Stefan Metzdorf die Feuerwehrleute verschiedener Kreiseinheiten, die zu einer Feierstunde Mitte Dezember in die Kreisverwaltung eingeladen waren. Anlass waren Verabschiedungen und Ernennungen mehrerer Führungskräfte sowie Kreisausbilder.

Kreiseinheiten werden von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren in Ortsgemeinden und Städten mitbesetzt. „Das Ehrenamt Feuerwehr ist eine besondere Gemeinschaft. Sie alle übernehmen dabei auf vielen Ebenen Verantwortung. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken“, so Metzdorf.

Technische Einsatzleitung bekommt neue Führung

David Kiefer von der Freiwilligen Feuerwehr Taben-Rodt hatte 2019 die Leitung der Technischen Einsatzleitung des Kreises (TEL) übernommen, der er 2015 beigetreten war. In diesem Jahr hat er sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt. Dennoch will er weiterhin Mitglied der TEL bleiben. Ebenso verabschiedet wurde sein bisheriger Stellvertreter Pascal Michalsky von der Feuerwehr Schweich. Er war bereits seit 2007 Mitglied der TEL.

Neuer Leiter der TEL ist Christoph Grünen. Angefangen hat er 1997 in der Jugendfeuerwehr Trier-Pfalzel. Mittlerweile ist er im Kreis aktiv und hat 2023 das Amt des stellvertretenden Wehrführers der Feuerwehr Pluwig-Gusterath übernommen. Der TEL gehört er seit 2022 an. Sein Stellvertreter ist ab sofort Jakob Schiff, der hauptamtlich bei der Kreisverwaltung beschäftig ist. Seit 2014 ist er Mitglied der Feuerwehr Biewer.

Auch im Gefahrstoffzug Trier-Saarburg gibt es neue Verantwortliche. Daniel Simon von der Feuerwehr Mertesdorf hat in diesem Jahr die Leitung des Fachbereichs Gefahrstoffe übernommen. Er ist bereits seit 2017 Mitglied dieser Kreiseinheit. Christian Meter wurde zum Gerätewart Messtechnik bestellt. Er gehört der Feuerwehr Hermeskeil an.

Drei neue Ausbilder für die Feuerwehrkräfte im Kreis

Die Ausbildung aller Feuerwehrkräfte im Kreis übernehmen ehrenamtliche Kreisausbilder. Mit Marcel Schmitz und Nico Menkenhagen sind ab sofort zwei neue Kreisausbilder für die Bereiche Truppmann und Maschinist benannt worden.

Seinen Eid abgelegt hat Joshua Kiefer von der Feuerwehr Igel, der ab sofort als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst Verantwortung übernimmt. Er war von 2019 bis 2024 Mitglied der TEL.

Kreishaushalt 2025 mit Rekorddefizit

Stark steigende Sozialausgaben – Neuregelung der Kita-Finanzierung – Fast 50 Millionen Euro Investitionen

20.12.2024

Eine dramatische Lage der kommunalen Finanzen beklagten am vergangenen Montag alle Rednerinnen und Redner im Kreistag Trier-Saarburg. Bei der Debatte und Verabschiedung des Haushaltsentwurfes 2025 war von einer „strukturellen Schieflage der kommunalen Finanzen“ und einer „katastrophalen Entwicklung“ die Rede. Auch Landrat Stefan Metzdorf beklagte, dass man mit dem Entwurf für 2025 weit von einem Haushaltsausgleich entfernt sei. „Die enorm gestiegenen Ausgaben im Sozial- und Jugendhilfebereich, die Neuordnung der Kita-Finanzierung, der Zuschussbedarf des Kreiskrankenhauses und die insgesamt steigenden Personalkosten haben zu einer bisher nicht dagewesenen Schieflage bei nahezu allen Landkreisen in Rheinland-Pfalz geführt. Mit Sparmaßnahmen allein ist ein solch strukturelles Defizit nicht mehr auszugleichen. Vielmehr appellieren wir an das Land, notwendige Anpassungen in der Finanzausstattung der Kommunen anzugehen“, so Metzdorf.

Insgesamt betragen die Aufwendungen des Kreises 371,5 Millionen Euro. Das Haushaltsminus wird mit rund 36 Millionen Euro veranschlagt – und dies trotz einer Erhöhung der Kreisumlage um 2 Punkte. „Die hierdurch erzielten Mehreinnahmen von rund 3,8 Millionen Euro, die wir von den Gemeinden erheben, belasten aber auch die Haushalte in den 104 Gemeinden,“ so Metzdorf. Er wolle sich beim Land für eine Gesamtbetrachtung der Finanzlage einsetzen.

Trotz des Defizits wird der Kreis auch 2025 rund 50 Millionen Euro investieren. „Der Großteil hiervon fließt in die Sanierung und Modernisierung unserer Schulzentren, zum Beispiel in Kell am See, Waldrach oder Schweich“, so der Landrat. Darüber hinaus wird in den Kreisstraßenbau, die Ausstattung im Brand- und Katstrophenschutz sowie den Klimaschutz investiert.

Am Ende plädierte er trotz der Diskussionen um die Finanzierung der Kita-Kosten für eine Zustimmung zum Haushaltsentwurf. Gegen die Stimmen der SPD- und AfD-Fraktion wurde dieser schließlich mit breiter Mehrheit angenommen.

Stimmen der Fraktionen

Bernhard Henter von der CDU-Fraktion verwies auf einen Fehlbetrag, welcher der größte in der Geschichte des Kreistags sei. Dem Haushalt sowie der Erhöhung der Kreisumlage um zwei Prozent werde die Fraktion aber „schweren Herzens“ zustimmen, da die größten Ausgabenposten wie Sozial- und Jugendhilfekosten nicht durch den Kreis verantwortet seien. Zudem richtete Henter einen Appell an das Land Rheinland-Pfalz, welches den Kreis bei vielen Aufgaben wie der Sanierung von Schulen oder der Rettung des Kreiskrankenhauses im Stich lasse.

Lothar Rommelfanger (SPD) monierte ebenso wie sein Vorredner den hohen Fehlbetrag, der vor allem durch die Nachzahlungen durch das neue Kita-Gesetz zustande komme. Weiterhin stellte die Fraktion den Antrag für eine Vollzeitstelle in der Kreisjugendpflege und plädierte für die Gründung einer Kreiswohnungsbaugesellschaft.

Für die FWG- und BfB-Fraktion trat Martin Holstein ans Rednerpult. Er sprach von einem „Bürokratiemonster“, das in allen Bereichen Fortschritt verhindere und immer mehr zur Belastung werde. Der Kreis müsse wirtschaftlicher werden und genau prüfen, ob man sich neue Stellen leisten könne.

Boris Bulitta von der Bündnis 90/ Die Grünen-Fraktion sprach vom einem „alarmierenden Defizit“ des Haushalts. Den Bereich des Klimaschutzes sehe die Fraktion weiterhin als wichtige Aufgabe an. Mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes seien die ersten Schritte unternommen worden, nun solle die konkrete Umsetzung beginnen.

Rudolf Müller von den Freien Wählern sprach von einem „großen Loch“ im Haushalt, welches die Fehlentwicklungen der letzten Jahre widerspiegele. Eine starke Erhöhung der Kreisumlage sei nicht machbar, weswegen die Fraktion für eine Erhöhung von nur einem Prozent plädierte.

Marcel Philipps (AfD) sagte, dass das große Haushaltsdefizit die Finanzfähigkeit des Kreises gefährde. Der Stellenplan müsse abgebaut werden, indem man beispielsweise in bestimmten Bereichen die Digitalisierung vorantreibe.

Claus Piedmont von der FDP kritisierte die vielen Verwaltungsvorschriften und die Bürokratie, die vor allem im Bereich Bauen zu großen Hürden führe.

Dr. Kathrin Meß (Die Linke) sagte, dass die Verwaltung gut bezahlte Stellen benötige, um den gestiegenen Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden.

Jahrzehntelanger Einsatz für die Gemeinschaft

Landrat Stefan Metzdorf verlieh Goldene Feuerwehrehrenzeichen

20.12.2024

In einer Feierstunde im Kreishaus hat Landrat Stefan Metzdorf Goldene Feuerwehrehrenzeichen für langjähriges ehrenamtliches Engagement verliehen. 19 Feuerwehrmänner aus den Verbandsgemeinden Ruwer und Trier-Land wurden für jeweils 35 und 45 Jahre im Dienst ausgezeichnet.

 „Die Freiwillige Feuerwehr steht wie kaum eine andere Institution für Werte, die unsere Gesellschaft dringend braucht: Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein und Engagement“, so der Landrat. „Sie alle verkörpern diese Werte seit mehr als drei oder sogar vier Jahrzehnten. Das ist eine herausragende Leistung. Mein herzlicher Dank für Ihren unermüdlichen Dienst an unserer Gemeinschaft!“

Neben dem Landrat nahmen auch weitere Gäste an der Feierstunde teil, darunter die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Ruwer, Stephanie Nickels und Beigeordneter der Verbandsgemeinde Trier-Land, Marcel Keilen. Neben Urkunde und Medaille erhielten alle Geehrten auch ein Kreisjahrbuch.

Das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige aktive Tätigkeit haben erhalten:

Udo Bernardy (Bonerath), Bernd Anell (Holzerath), Dirk Trierweiler (Pluwig), Michael Krämer (Kasel), Christian Steffen (Bonerath), Oliver Paskaly (Kasel), Christoph Schöler (Mertesdorf), Rainer Krämer (Waldrach), Ralf Kaeding (Kordel), Heinz Thull (Langsur), Karl-Heinz Steil (Langsur), Thomas Borne (Trierweiler-Sirzenich), Gerhard Feltes (Trierweiler-Sirzenich)

Das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 45-jährige aktive Tätigkeit haben erhalten:

Reinhold Hegner (Hinzenburg), Raimund Roth (Herl), Jürgen Peter Trierweiler (Ralingen-Edingen), Hugo Hoffmann (Langsur), Johannes Theisen (Welschbillig-Ittel), Jürgen Cordie (Zemmer-Rodt)

Foto oben: Zehn Feuerwehrmänner aus der Verbandsgemeinde Ruwer erhielten das Goldene Feuerwehrehrenzeichen.

Foto unten: Aus der Verbandsgemeinde Trier-Land wurden neun Feuerwehrmänner ausgezeichnet.

Öffnungszeiten zum Jahresende

20.12.2024

Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg ist an Heiligabend, am 27. Dezember (Freitag) und Silvester geschlossen.

Betroffen sind alle Fachabteilungen sowie auch das Bürgerbüro im Haupthaus am Willy-Brandt-Platz, die Nebenstellen in der Metternichstraße und dem Wasserweg sowie außerdem das Gesundheitsamt für den Landkreis und die Stadt Trier in der Paulinstraße.

Am 30. Dezember sowie ab dem 2. Januar 2025 hat die Verwaltung regulär geöffnet.

Wie die Energiewende im Landkreis gelingen kann

Zweiter Teil der Reihe Klimaschutzkonzept / Potenzialanalyse

19.12.2024

Das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) des Kreises, das in den vergangenen zwei Jahren unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt wurde, ist fertig ausgearbeitet. Im Rahmen einer Reihe soll nun der Inhalt des Klimaschutzkonzeptes vorgestellt werden. Kernstück ist ein detaillierter Katalog, der die insgesamt 40 Maßnahmen in jeweils sechs Handlungsfelder gliedert. Die Basis für diese Maßnahmen bilden eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine Potenzialanalyse, die nun im zweiten Teil der Reihe präsentiert wird.

Die Potenzialanalyse des Klimaschutzkonzeptes zeigt auf, an welchen Stellen der Landkreis konkret Energie einsparen kann und welche Möglichkeiten zur Erzeugung erneuerbarer Energie existieren.

Große Einsparmöglichkeiten beim Wohnen und Heizen

Große Einsparpotenziale zeigen sich im Bereich Wohnen und Heizen. 70 Prozent der Wohngebäude im Kreis sind über 30 Jahre alt und damit energetisch meist nicht auf dem neusten Stand. Wenn bis 2040 jedes Jahr 1,7 Prozent der Gebäude im Landkreis renoviert werden, könnte der Energieverbrauch deutlich sinken und somit rechnerisch rund 23 Millionen Liter Heizöl eingespart werden.

Ebenso sind beinahe 30 Prozent der Öl- und Gasheizungen im Landkreis älter als 30 Jahre. Bei einem Austausch gegen neuere Heizungen könnten jährlich durch die Energieeinsparungen entsprechend rund 2,5 Millionen Liter Heizöl gespart werden.

Weitere Einsparungen lassen sich durch den Ersatz alter Haushaltsgeräte durch moderne, energieeffiziente Modelle erzielen.

Viele Chancen im Bereich der Erneuerbaren Energien

Im Bereich erneuerbare Energien eröffnen Windkraft und Photovoltaik enorme Möglichkeiten. Allein durch den Ausbau von Windrädern auf den bereits ausgewiesenen Flächen und durch Austausch von veralteten Anlagen gegen neuere, effizientere Windräder würde sich ein großer Bedarf decken lassen und zu einer jährlichen Stromgewinnung von rund 2,7 Millionen Megawattstunden (MWh) führen. Auch die Nutzung geeigneter Dach- und Freiflächen für Solarenergie – etwa entlang von Autobahnen und Schienen – bieten große Potenziale von rund 3,3 Millionen MWh pro Jahr. Bei der Biomasse (Biogas und Holz) ergeben sich Ausbaupotenziale von insgesamt etwa 230.000 MWh pro Jahr. Im Bereich der Wasserkraft hat der Landkreis dagegen keine nennenswerten Ausbaupotenziale.

Die Potenzialanalyse zeigt, dass der Landkreis bis zu rund 1200 Prozent seines aktuellen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien decken könnte. Dies ermöglicht nicht nur eine Deckung des künftigen höheren Strombedarfs, etwa durch Elektroheizungen und -fahrzeuge, sondern auch die Produktion eines Überschusses. Der Weg zur Energieautarkie würde nicht nur den CO₂-Ausstoß erheblich reduzieren, sondern auch die lokale Wirtschaft stärken.

Faktenpapier bereits online verfügbar

Die wichtigsten Fakten zum Klimaschutzkonzept gibt es bereits hier zum Nachlesen. Anfang des Jahres wird das gesamte Konzept digital veröffentlicht.

Besondere Verdienste für die Feuerwehr

18.12.2024

Landrat verlieh Silbernes Ehrenzeichen am Bande

Klaus Scholtes und Alexander Plein sind ab sofort Träger des Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichens am Bande. Diese Auszeichnung für besondere Verdienste im Feuerwehrwesen wurde beiden von Landrat Stefan Metzdorf überreicht. „Sie sind Vorbilder in Sachen Engagement und können auf viele ereignisreiche Jahre in ihrer freiwilligen Feuerwehr und in der Kreisausbildung zurückblicken“, lobte Metzdorf die Geehrten.

Klaus Scholtes ist seit 1998 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Trittenheim und gleichzeitig in der Tagesbereitschaft in Schweich aktiv. Von 2002 bis 2014 hat er das Amt des Jugendfeuerwehrwarts übernommen. Seit 2011 bildet er zudem neue Feuerwehrleute im Kreis aus – hauptsächlich als Atemschutzgeräteträger und Truppmann Teil 1. Im Jahr 2018 hat er das Amt des stellvertretenden Wehrführers in Trittenheim übernommen. Daneben ist Klaus Scholtes auch im Rettungsdienst aktiv. Seit 1999 ist er Ausbilder im Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes. In diesem Rahmen gibt er unter anderem Schulungen in Erster Hilfe.

Alexander Plein hat sein Engagement 1992 in der Jugendfeuerwehr Kordel begonnen. Seit 2014 ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rodt, die er bis 2019 auch als stellvertretender Wehrführer unterstützte. In der Kreisausbildung leitet er den Fachbereich der Atemschutzgeräteträger und bildet dort schon 10 Jahre lang Feuerwehrleute darin aus. Zudem ist er als sogenannter Brandhaustrainer berechtigt, Feuerwehrleute darin zu schulen, wie und unter welchen Vorgaben sie ein brennendes Objekt betreten können. Diese Ausbildung besitzen nur wenige Feuerwehrangehörige im Kreis.

„Ich danke Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz und gratuliere Ihnen herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung“, so Metzdorf.