27.12.2024
Kreisausschuss beschließt Projekt weiterzuführen
Bäume leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz – rund 52 Millionen Tonnen CO2 werden deutschlandweit in Wäldern gespeichert. Mit dem Projekt „150.000 Bäume für den Landkreis“, welches bereits 2019 vom Kreisausschuss beschlossen wurde, sollen im Kreis neue Bäume gepflanzt werden. Nach Schwierigkeiten bei der Suche nach Flächen und Finanzierungsfragen, haben sich für das laufende Projektjahr sechs Ortsgemeinden erfolgreich für Einzelbaumpflanzungen gemeldet. In Mertesdorf konnten im November die ersten zwölf Bäume im Rahmen des Kreisprojektes gepflanzt werden. Auch Züsch folgte nach einigen Tagen mit 36 Bäumen.
Der Kreisausschuss hat sich in seiner letzten Sitzung erneut mehrheitlich hinter das Projekt gestellt. Die Mitglieder stimmten für einen Vorschlag, der die Anträge nochmals vereinfachen soll. Dieser wurde vorab so im Umweltausschuss diskutiert.
Einfaches Verfahren
Der Beschluss sieht vor, dass – sobald der Kreishaushalt 2025 beschlossen und genehmigt ist – Ortsgemeinden und Städte die Anzahl der gewünschten Bäume oder Setzlinge zur Erstaufforstung an die Kreisverwaltung melden können. Zur besseren Übersicht stellt die Untere Naturschutzbehörde eine Liste mit als klimaresilient geltenden, einheimischen Bäumen zur Verfügung. Aus dem Projektbudget sollen die Anschaffungskosten der Setzlinge und Bäume bezahlt werden – höchstens jedoch 100 Euro pro Baum. In den Kreishaushalt 2025 werden hierfür 80.000 Euro eingestellt.
Sobald das Geld verplant ist, müssen die Ortsgemeinden und Städte mit ihren Anfragen bis in das darauffolgende Jahr warten.
Die Untere Naturschutzbehörde wird keine Flächen vorprüfen. Die Ortsgemeinden und Städte sind somit selbst für die Pflanzungen verantwortlich. Sollte eine Beratung gewünscht sein, können die Bürgermeister:innen gerne mit der Behörde Kontakt aufnehmen.
Die Untere Naturschutzbehörde hat bereits mit allen 100 Ortsgemeinden und vier Städten Kontakt aufgenommen und die neu beschlossene Vorgehensweise erläutert. Sobald eine Haushaltsgenehmigung vorliegt, kann das Vorhaben in die Umsetzung gehen.
Wild kann zum Problem werden
Wenn neue Bäume gepflanzt werden, bedürfen sie besonderen Schutz. Da junge Bäume noch nicht so viele Bitterstoffe in Rinde und Stamm entwickelt haben, werden sie häufig von Wildtieren angefressen. Im schlimmsten Fall kann ein Baum dadurch absterben.
Grundsätzlich gilt: Die Eigentümer:innen haben die Verpflichtung sich um den Schutz ihrer Bäume zu kümmern. Tipps zum Schutz geben unter anderem die Landesforsten Rheinland-Pfalz unter https://fawf.wald.rlp.de/ Der Mitteldeutsche Rundfunk hat im vergangen Jahr ebenfalls einen Beitrag hierzu verfasst hat. Dieser findet sich hier:
https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/wild-verbiss-schutz-schafwolle-100.html