Klimaschutz beginnt in der Verwaltung

Dritter Teil der Reihe zum Klimaschutzkonzept

08.01.2025

Das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) des Kreises, das in den vergangenen zwei Jahren unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt wurde, ist fertig ausgearbeitet. Im Rahmen einer Reihe soll der Inhalt des Klimaschutzkonzeptes vorgestellt werden. Kernstück des Konzeptes ist ein detaillierter Maßnahmenkatalog, der die insgesamt 40 Maßnahmen in jeweils sechs Handlungsfelder gliedert. Den Auftakt machen der Bereich „Klimaneutrale Verwaltung“ und „Kreiseigene Liegenschaften“, also Grundstücke und Gebäude, die in Besitz des Landkreises sind.

Die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen umfasst auch die Kreisverwaltung selbst, in der rund 650 Mitarbeitende beschäftigt sind. Um die Klimaneutralität in der Verwaltung zu erreichen, wurden vier Maßnahmen definiert: Die erste beinhaltet die Erstellung eines Leitbildes. Momentan wird bereits ein allgemeines Leitbild für die Kreisverwaltung erstellt, bei dem nun auch klima- und energiepolitische Aspekte berücksichtigt werden sollen. Dieses Leitbild soll als Zukunftsvision die Klimaschutzbestrebungen des Landkreises verdeutlichen und die Vorbildrolle der Kreisverwaltung hervorheben.

Weiterhin sollen die Verwaltungsprozesse digitalisiert werden. Bereits jetzt stehen Online-Dienste zur Verfügung, die auch in Zukunft schrittweise ausgebaut werden. Zudem richtet sich bislang die Beschaffung von Produkten in der Kreisverwaltung vor allem nach den Kosten. Neben dem finanziellen Aspekt sollen aber künftig auch ökosoziale Kriterien eine Rolle spielen; dazu gehören beispielsweise die Arbeitsbedingungen innerhalb der Produktion oder die verwendeten Materialien. Die Modernisierung der kommunalen Fahrzeugflotte ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität. Während aktuell bis auf das Dienstfahrzeug des Landrats alle Autos mit Verbrennungsmotor betrieben werden, ist die Anschaffung der ersten Elektrofahrzeuge bis Mitte 2026 geplant.

Gebäude des Kreises auf Vordermann bringen

Sechs Maßnahmen sind im Handlungsfeld „Kreiseigene Liegenschaften“ aufgelistet mit dem Ziel die Energieversorgung für die insgesamt 16 Liegenschaften zu optimieren und dadurch Klimaneutralität zu erreichen. Viele der Maßnahmen sollen in Absprache mit den Regionalwerken Trier-Saarburg durchgeführt werden, die bereits in der Vergangenheit viele Klimaprojekte in Kooperation mit dem Kreis durchgeführt haben.

Ein zentraler Baustein ist die Einführung eines Energiemanagements, welches den Energieverbrauch der kreiseigenen Gebäude regelmäßig misst, auswertet und durch Optimierungen langfristig senken soll.

Dank des KIPKI-Förderprogramms (Klimaschutz und Innovation durch kommunale Investitionen) wurden bereits erste Maßnahmen angestoßen. Diese umfassen den Bau von Photovoltaikanlagen, den Einsatz effizienter Beleuchtung, den Ausbau von Radabstellanlagen sowie der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Diese Maßnahmen sollen künftig auf alle Liegenschaften – soweit möglich – ausgeweitet werden. Mit diesen Schritten legt der Kreis den Grundstein, um die eigenen Gebäude und Anlagen langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten.

Faktenpapier bereits online verfügbar

Die wichtigsten Informationen zum Klimaschutzkonzept gibt es bereits in einem Faktenpapier hier zum Nachlesen. Im Frühjahr wird das gesamte Konzept digital veröffentlicht.

Klimaschutz beginnt in der Verwaltung