04.03.2025
Der Equal Pay Day (EPD) weist auf den noch immer großen Lohnunterschied zwischen Mann und Frau hin. Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg unterstützt diese Kampagne. Am 7. März um 11 Uhr wird daher von Landrat Stefan Metzdorf zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten Angelika Mohr vor dem Gebäude der Kreisverwaltung am Willy-Brandt-Platz 1 in Trier die Equal-Pay-Fahne gehisst. Interessierte Bürger:innen sind herzlich eingeladen dabei zu sein und anschließend bei einem Getränk miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zwar ist im Bundesdurchschnitt nach vier Jahren Stillstand bei 18 Prozent der Gender Pay Gap von 2023 auf 2024 um 2 Prozentpunkte auf 16 Prozent gesunken. Von gleicher Bezahlung für Männer und Frauen kann aber noch lange nicht die Rede sein. Dennoch zeigen die Zahlen, dass der unermüdliche Einsatz für Lohngleichheit und Gleichberechtigung Früchte trägt. Im nächsten Jahr wird der Equal Pay Day schon am 27. Februar stattfinden, denn: Das Datum für den EPD markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten, während Männer ab dem 1. Januar bezahlt werden.
Im letzten Jahr haben demnach bundesweit Frauen umgerechnet 58 Tage im Jahr unbezahlt gearbeitet. Zum großen Teil lässt sich die Lohnlücke auf strukturelle Unterschiede zurückführen. Frauen arbeiten häufig in Berufen, die schlechter bezahlt werden. Viele Frauen arbeiten in Teilzeit und sind seltener in Führungspositionen tätig. Aber selbst unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und gleicher Qualifikation verdienen Frauen weniger als Männer. Im Bundesdurchschnitt immerhin noch 6 Prozent weniger.
Nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gibt es große regionale Unterschiede. So lag die Lohnlücke im Landkreis Trier-Saarburg im Jahr 2023 bei 22,4 Prozent und unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und gleicher Qualifikation immer noch bei 17,1 Prozent. Die aktuellen regionalen Zahlen für das Jahr 2024 sind noch nicht veröffentlicht, werden aber am Aktionstag vorgestellt.
Motto: Entgelttransparenz jetzt!
Die diesjährige Kampagne läuft unter dem Motto „Weil es sich lohnt – Entgelttransparenz jetzt!“. Konkreten Anlass bietet die Umsetzung der europäischen Entgelttransparenzrichtlinie in deutsches Recht bis ins Jahr 2026. Diese nimmt Arbeitgeber:innen in die Pflicht, zukünftig zu definieren und klar zu kommunizieren, nach welchen Kriterien sie wie bezahlen.