Care-Arbeit stand im Fokus

30.05.2025

Rückblick auf das 11. Unternehmerinnenfrühstück der Gleichstellungsbeauftragten der Region

Unter dem Titel „Care-Arbeit ist kein Kaffeekränzchen – Warum Vereinbarkeit ein Wirtschaftsfaktor ist“ luden die Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Trier-Saarburg, Vulkaneifel, Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich sowie Cochem-Zell zum mittlerweile 11. Unternehmerinnenfrühstück ein.

In wunderschöner Atmosphäre auf Burg Ließem begrüßte Landrat Andreas Kruppert die Teilnehmerinnen im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Brigitte Lichter, Hausherrin und Unternehmerin schilderte, wie die Burg in den letzten Jahren mit viel Herzblut in Wert gesetzt wurde, um heute als Feriendomizil und Veranstaltungsort genutzt zu werden. Über 30 Unternehmerinnen aus der Region folgten der Einladung und nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Impulse mitzunehmen und aktuelle Herausforderungen rund um das Thema Vereinbarkeit zu diskutieren.

Vereinbarkeit als Schlüsselthema

Den fachlichen Höhepunkt bildete der Vortrag von Hanna Jones, Co-Founderin der Service-Plattform JOBS FOR MOMS, die Unternehmen, qualifizierte Mütter sowie Netzwerkpartner:innen aus Coaching, Beratung und Qualifizierung auf innovative Weise zusammenbringt. SIe betonte, dass Care-Arbeit kein privates Randthema, sondern ein zentrales Element wirtschaftlicher Zukunftsfähigkeit sei. „Care ist kein Nice-to-have, sondern ein struktureller Pfeiler unserer Wirtschaft“, so Jones. Sie verdeutlichte, wie sehr insbesondere Mütter durch unbezahlte Fürsorgearbeit die Wirtschaft stützten – häufig auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit und beruflichen Entwicklung. Ihre Vision: eine care-zentrierte, enkelfähige Wirtschaft, die Unternehmen in die Pflicht nimmt, carefreundliche Strukturen aktiv mitzugestalten – vor allem im ländlichen Raum.

Im Anschluss an den Vortrag ergab sich ein lebhafter Austausch unter den Teilnehmerinnen. In persönlichen Gesprächen wurden Erfahrungen geteilt, Netzwerke gestärkt und neue Ideen entwickelt. Das Frühstück bot einen guten Rahmen, um über Themen wie Fachkräftesicherung, Unternehmenskultur und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sprechen – praxisnah, offen und lösungsorientiert.

Die Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zeigten sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Die große Resonanz zeigt, dass Care-Arbeit und Vereinbarkeit längst in der Mitte der unternehmerischen Realität angekommen sind. Unsere Region profitiert von solchen Austauschformaten“, so das gemeinsame Fazit der Veranstalterinnen.

Care-Arbeit stand im Fokus