11.07.2025
Empfehlungen des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung
Der Sommer ist da und damit auch die Hitze. Dabei ist es wichtig, den Alltag und das Verhalten darauf anzupassen, denn sonst ist vor allem die länger andauernde Hitze nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden. Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung gibt die folgenden Tipps und Ratschläge:
Acht geben im Umgang mit der Hitze sollten vor allem besonders gefährdete Personen. Dazu gehören Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere, adipöse oder pflegebedürftige Menschen, ältere Menschen und Menschen mit Freiluft-Berufen. Besonders ältere Menschen sind durch mangelndes Durstempfinden gefährdet sowie durch ein schon vorexistierendes nicht ausreichendes Trinkverhalten und eingeschränkte Möglichkeiten der Temperaturregulation.
Viel trinken
Es sollte mindestens ein Glas Wasser stündlich getrunken werden, auch wenn kein Durstgefühl vorhanden ist. Leitungswasser ist als am besten kontrolliertes Lebensmittel in Deutschland sehr zu empfehlen. Es kann bei Bedarf angereichert werden mit Minzblättern, Zitronenscheiben oder sonstigen aromatisierenden Wirkstoffen. Empfehlenswert ist auch gekühlter Kräutertee oder sonstiger Tee. Wichtig ist, keine eiskalten Getränke direkt aus dem Kühlschrank zu konsumieren. Beim Essverhalten sind mehrere kleine Mahlzeiten mit leichtem, frischen und kühlem Essen empfehlenswert. Obst, Gemüse und Salat mit hohem Wassergehalt sind besonders geeignet. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dem Körper die durch Schwitzen verlorenen Mineralstoffe wieder zuzuführen.
Aufenthalt im Freien
Bei nicht vermeidbarem Aufenthalt im Freien sollten die Morgen- und Abendstunden bevorzugt werden. Es ist ratsam, in regelmäßigen Abständen Schatten aufzusuchen, Pausen einzulegen, Kopfbedeckung und gegebenenfalls Sonnenbrille zu tragen sowie leichte und luftige Kleidung aus Naturmaterialien zu wählen. Bei notwendigen Arbeiten im Freien in der Sonne sollte man sehr viel trinken und häufigere Pausen einlegen. Auch ein früherer Arbeitsbeginn in den Morgenstunden ist von Vorteil. Durch das starke Schwitzen in der Sommersonne ist auch ein regelmäßiger Salzausgleich wichtig. Außerdem sollte nicht direkt ins überhitzte Auto gestiegen werden. Vor dem Einsteigen ist die Kühlung des Autoinneren mittels „fächern durch die Autotüren“ zu empfehlen. Kleinkinder und beeinrächtigte Menschen sollten niemals alleine im Auto gelassen werden bei Hitze.
In Innenräumen
Gelüftet werden sollte früh morgens und spät abends, zwischendurch kann die Sonne bestmöglich durch Verdunkelung abgeschirmt werden. Das Aufhängen nasser Tücher kann Räume durch Verdunstungswärme kühlen. Es können auch Ventilatoren aufgestellt werden. Zur zusätzlichen Abkühlen sind kühle (nicht eiskalte) Fußbäder zu emp-fehlen sowie das Bedecken von Handgelenken, Kopf, Schläfen und Nacken mit feuchten Tüchern.
Medikamenteneinnahme
Verschiedene Medikamente verursachen Probleme bei Hitze, zum Beispiel durch Beeinflussung des Blutkreislaufsystems oder des Wasserhaushaltes. Hier sollte die Wirksamkeit und eine Dosisanpassung mit dem verordnenden Arzt besprochen werden. Auch die Medikamentenlagerung sollte überprüft werden. Als Faustregel gilt eine Lagerung über Rauminnentemperatur von 30 Grad als problematisch für die meisten Medikamente. Die Angaben auf der Packung sollten beachtet werden.
Fürsorge auch für andere
Wichtig ist auf sich selbst, aber auch auf andere – Nachbarn, Freunde und Familienangehörige – Acht zu geben. An den Hitzetagen sollte an die entsprechenden Verhaltensweisen und an das Trinkpensum erinnert werden. Bei betreuungsbedürftigen Personen sind tägliche Telefonate oder Kontaktaufnahmen zur Kontrolle des gesundheitlichen Zustandes sinnvoll. Bei einem Verdacht auf Hitzschlag oder Überhitzung sollten Betroffene sofort in den Schatten gebracht werden. Die Kleidung sollte geöffnet werden und die Person mit Wasser gekühlt werden – insbesondere im Kopfbereich. Bei Bedarf ist der Notruf 112 zu verständigen.
Weitere Infos gibt es unter: https://www.umweltbundesamt.de/en/publikationen/hitzeknigge



