09.10.2025
Weitere Themen Im Kreisausschuss: Müllgebühren, Kreisstraßen und Schülerzahlen
Immer mehr Hausarztpraxen in ländlichen Regionen schließen – hiervon ist auch der Kreis Trier-Saarburg betroffen. Um junge Menschen zu motivieren, als Allgemeinmedizinerinnen und –mediziner zu arbeiten, wird der Kreis künftig ein Stipendium für Medizinstudierende anbieten. Der Kreisausschuss hat hierzu die Rahmenbedingungen definiert.
Demnach können sich Medizinstudierende ab dem 5. Semester bewerben – Voraussetzung sind befriedigende bis sehr gute Leistungen im bisherigen Studium. Die Laufzeit beträgt bis zum Studienabschluss, jedoch längstens vier Jahre. Mehrheitlich beschlossen wurde, dass maximal drei Studierenden pro Jahr das Stipendium in Höhe von 700 Euro monatlich zugesprochen werden kann. Im Gegenzug verpflichten sich die jungen Mediziner:innen sieben Jahre in einer Hausarztpraxis im Kreis zu arbeiten.
Ein abschließender Beschluss wird vom Kreistag Anfang November gefasst. Die Finanzierung wird zunächst vom Kreis getragen. Sie soll aber künftig auf die Stiftung „Zukunft in Trier-Saarburg“ übergehen. Hierzu wird das Stiftungskuratorium noch beraten und die Satzung der Stiftung angepasst.
Die Verbandsversammlung des A.R.T. hatte in seiner vergangenen Sitzung eine neue Gebühren- sowie eine neue Abfallsatzung verabschiedet. Die wesentlichen Änderungen wurden in der vergangenen Ausgabe der Kreisnachrichten vorgestellt. Die neuen Satzungen wurden nun vom Kreisausschuss einstimmig beschlossen. Auch hier muss der Kreistag noch zustimmen.
Straßenbauprojekte 2026
Der Kreisausschuss hat das Kreisstraßenbauprogramm 2026 einstimmig verabschiedet. Die Kosten für die darin enthaltenen Ausbauarbeiten auf Kreisstraßen werden nun in den Haushalt 2026 eingestellt. Insgesamt stehen zehn Projekte in dem Programm. Die vollständige Liste findet sich online unter https://buergerinfo.trier-saarburg.de/si0057.php?__ksinr=3225
Thema im Kreisausschuss waren auch die Schülerzahlen in Kreisschulen und den Trierer Schulen. Hintergrund war ein Tagesordnungspunkt im Stadtrat, der über Einschränkungen bei der Vergabe von Plätzen in Trierer Schulen an Schüler:innen aus dem Kreis entscheiden sollte. Dies hatte für großen Unmut bei den Kreisgremien und auch bei Landrat Stefan Metzdorf gesorgt. Schlussendlich wurde der Tagesordnungspunkt im Stadtrat Trier abgesetzt.
Wichtig sei es, nun ins Gespräch zu kommen und eine gemeinsame Haltung von Kreis und Stadt zu erreichen, so der Tenor des Kreisausschusses. Dazu planen Kreis- und Stadtverwaltung derzeit eine gemeinsame Sitzung beider Schulträgerausschüsse.
Vorab wurde die Kreisverwaltung beauftragt die genauen Schülerzahlen zu ermitteln. Dabei sollte auch ermittelt werden, wie viele Trierer Schüler:innen die Schulen in Trägerschaft des Kreises besuchten, so die Mitglieder des Ausschusses.
Förderungen beschlossen
Der Kreisausschuss hat Förderungen für Sportstätten beschlossen. Für die Erneuerung des Kunstrasenplatzes in Konz-Kommlingen wird der Kreis rund 35.000 Euro zur Verfügung stellen. Die Sanierung des Freibades in Mertesdorf, das durch das Pfingsthochwasser 2024 stark beschädigt wurde, soll mit knapp 440.000 Euro gefördert werden.
Zudem hat der Kreisausschuss eine Förderung für die Suchtberatungsstelle „Die Tür“ beschlossen. Für das Jahr 2025 erhält die Einrichtung rund 65.000 Euro.



