Landrat überreicht Fluthilfemedaille

29.09.2023

Dank an fast 1.200 Helferinnen und Helfer – Wochenlanger Einsatz

Im Beisein zahlreicher Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreisgebiet, aber auch Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) überreichte Landrat Stefan Metzdorf die rheinlandpfälzische Fluthilfemedaille 2021. „Mit dieser Ehrung wird der Einsatz von 1.193 Frauen und Männern aus dem Kreisgebiet während der Flutkatastrophe im Juli 2021 gewürdigt. Und dabei geht es nicht nur um die schwierigen, tagelangen Einsätze vor allem an Sauer und Kyll im Kreisgebiet, sondern auch um die teilweise über Wochen andauernden Hilfseinsätze an der Ahr“, so Metzdorf.

Im Beisein der Bürgermeister der Verbandsgemeinden, Wehrleitern und dem Führungsstab des Kreises würdigte der Landrat den enormen Einsatz unter teilweise schwierigsten Bedingungen. Das ehrenamtliche Engagement habe sich hier ebenso bewährt wie die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Roten Kreuz, Maltesern, DLRG, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr und weiteren Hilfsorganisationen. „Man hat erleben können, wie alle in der Not zusammen angepackt und die Strukturen im Großen und Ganzen funktioniert haben“, sagte Metzdorf. Ebenso dankte der Landrat vielen Bürgerinnen und Bürgern, die eine beispielhafte Hilfebereitschaft gezeigt hätten, sei es durch Geld- und Sachspenden, aber auch durch tatkräftige Hilfe in den betroffenen Orten.

Da die große Zahl an Flutmedaillen nicht an einem Termin überreicht werden konnte, übergab Landrat Metzdorf je einem Feuerwehrmann aus den Ortschaften aller sechs Verbandsgemeinden die Dankurkunde der Ministerpräsidentin und die Medaille selbst. Die weiteren Verleihungen finden in den einzelnen Verbandsgemeinden statt.

Ebenso nahmen für die Helferinnen und Helfer der beteiligten Hilfsorganisationen Christian Keilen und Sascha Heinsdorf für das Deutsche Rote Kreuz, Hermann Hurth und Patrick Farsch für den Malteser Hilfsdienst sowie Thomas Rößler und Denis Konder für die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft Urkunden und Medaillen in Empfang.

Katastrophenschutz wird gestärkt

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wurde das Land Rheinland-Pfalz von einer Flutkatastrophe in unvorstellbarem Ausmaße getroffen, bei der 134 Menschen ihr Leben verloren haben und die insbesondere im nördlichen Rheinland-Pfalz, aber auch im Landkreis Trier-Saarburg, schwere Verwüstungen und Zerstörungen angerichtet hat.

Auf der Grundlage der Erfahrungen dieses Einsatzgeschehens hat der Landkreis inzwischen seine Katastrophenschutzplanung fortgeschrieben und u.a. ein umfangreiches Beschaffungskonzept beschlossen.

Ein wahres Konzert-Highlight in der Stadthalle Saarburg

26.09.2023

Thüringer Symphoniker geben Gastspiel – Freier Eintritt – Partnerkreis zu Besuch

Mitte Oktober besucht eine Delegation aus dem Thüringer Partnerlandkreis Saalfeld-Rudolstadt den Landkreis Trier-Saarburg. Auf dem Programm steht dabei ein ganz besonderer Höhepunkt: ein Festkonzert der Thüringer Symphoniker in der Stadthalle Saarburg.

Bekannte Werke des 19. Jahrhunderts

Unter Leitung von Dirigent Oliver Weder und begleitet von den beiden Solisten  Elena Finck (Sopran) und Eric Fernell (Tenor) präsentiert das renommierte Orchester ein Konzertprogramm mit Highlights berühmter Komponisten des 19. Jahrhunderts. Bekannte Werke von Emerich Kálmán, Franz Lehár, Richard Wagner oder Guiseppe Verdi garantieren beste Unterhaltung.

Konzert am 15. Oktober, 18 Uhr

Der Landkreis Trier-Saarburg lädt zu diesem Konzert am 15. Oktober ein. Der Eintritt ist frei. „Wir freuen uns sehr, dieses renommierte Orchester bei uns zu Gast zu haben. Deshalb möchten wir die Bürgerinnen und Bürger einladen, bei leichter klassischer Musik mit uns und unseren Gästen einen unbeschwerten und schönen Sonntagabend zu verbringen“, so Landrat Stefan Metzdorf.

Der Einlass erfolgt ab 17 Uhr solange die Plätze ausreichen. Das Konzert beginnt um 18 Uhr und dauert, einschließlich einer Pause, etwa zwei Stunden.

Auf dem Programm stehen u.a. die Ouvertüren „Die Meistersinger von Nürnberg“ (Wagner) und „Die lustige Witwe“ (Lehár) sowie beliebte Arien und Duette aus den Opern „Lohengrin“ (Wagner), „Land des Lächelns“ (Lehár), Gräfin Maritza“ (Kálmán) und „Don Carlos“ (Verdi). 

Nach einem Jahr ist alles neu in Merzkirchens Mitte

22.09.2023

Kreisstraße 120 für den Verkehr freigegeben – Umfangreiche Tiefbauarbeiten

Ziemlich genau ein Jahr dauerte der Ausbau der Kreisstraße 120 in der Ortsmitte von Merzkirchen. „Wenn man heute die neue Straße mit der behindertengerechten Bushaltestelle sieht, glaubt man kaum, wie wild es hier letzten Winter ausgesehen hat“, schaut Ortsbürgermeister Peter Hemmerling zurück. Gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Dixius, dem Leiter des Landesbetriebes Mobilität Trier, Michael Bartnick, sowie Vertretern der Baufirma, der Straßenmeisterei, der Planer und der Verwaltungen war er der Einladung von Landrat Stefan Metzdorf zur offiziellen Verkehrsfreigabe gerne gefolgt.

„Für die Verbandsgemeinde und Merzkirchen ist der Ausbau der Kreisstraße 120 ein wichtiger Meilenstein. Denn man sieht es der neuen Straße nicht an: Das meiste ist hier im Boden passiert. Neue Wasser- und Abwasserleitungen, aber auch Telekommunikationsleitungen wurden verlegt“, so Landrat Metzdorf in seiner Ansprache. Er dankte den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld und ihr Verständnis während der Baumaßnahme und allen Beteiligten für die gelungene kommunale Gemeinschaftsaufgabe.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, Jürgen Dixius, unterstrich die Notwendigkeit solcher Baumaßnahmen. „Nicht nur diese Straße hatte den Ausbau dringend nötig. Auf dem Saargau gibt es leider noch viele Straßen, die grundlegend erneuert werden müssen. „Diese haben wir uns erst kürzlich bei der jährlichen Kreisbereisung des Bauausschusses angesehen“, ergänzte Landrat Metzdorf. Das Kreisstraßenbauprogramm wird jährlich nach Dringlichkeit fortgeschrieben. „Allerdings sind die Planungskapazitäten und auch die finanziellen Mittel begrenzt“, so Metzdorf.

Ortsbürgermeister Peter Hemmerling dankt dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) und der Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen Köhler-Clemens für die reibungslose Zusammenarbeit. Tatsächlich sei die Ortsmitte nun zu einem Schmuckstück geworden. Er warf aber auch einen Blick in die Zukunft. So plane man am Rande von Merzkirchen den Aufbau eines Mobilitäts-Hub für die Verbandsgemeinde als künftiger zentraler Busbahnhof für die vielen Berufspendler nach Luxemburg, so Hemmerling.

Insgesamt 253 Meter lang ist der nun fertiggestellte Abschnitt der Kreisstraße 120 in Merzkirchen. Im nächsten Jahr ist unter anderem die Ortsdurchfahrt der K112/123 in Kelsen an der Reihe. Auch die K117 von der Landesgrenze Richtung Dittlingen ist in Planung. Bereits im Bau ist die K82 Fell Richtung Thomm und die K6 im Trierweilerer Gewerbegebiet. Rund vier bis fünf Millionen Euro gibt der Kreis jährlich für die Instandsetzung seiner Straßen aus. Neben Straßen ist auch der Ausbau von Radwegen ein wichtiger Baustein in der Verkehrsplanung des Kreises.

Auch Finanzierung ist Gemeinschaftsaufgabe

Fast 1,3 Millionen Euro wurden in Merzkirchen verbaut. Auf den Kreis entfallen dabei rund 725.000 Euro (inklusive eines Landeszuschusses von 72 Prozent). Die Verbandsgemeindewerke investierten rund 470.00 Euro in Wasser, Abwasser und Internet. Die Ortsgemeinde trägt rund 80.000 Euro für die Gehwege.

Bildunterschrift: Mit dem Wegräumen einer Barke wurde die Kreisstraße 120 in der Ortsmitte von Merzkirchen wieder offiziell für den Verkehr freigegeben.

Kreiskulturtage starten mit umfangreichem Programm

21.09.2023

Auftakt am 23. September in der Kulturgießerei Saarburg

Von Konzerten über Lesungen bis hin zu Tanz kommt jeder auf seinen Geschmack beim Programm der „Kulturtage“ des Kreises Trier-Saarburg. Das Auftaktkonzert „RaumKlangZeit – Alte Glocken und Neue Musik“ findet am 23. September (Samstag) um 17 Uhr in der Kulturgießerei Saarburg statt.

Die „Gesellschaft für aktuelle Klangkunst Trier“ zeigt ein speziell für die Glockengießerei konzipiertes Wandelkonzert mit Neuer Musik, die experimentell und interaktiv angelegt ist. Unterschiedli­che (Kunst-)Werke werden dramaturgisch mit fließenden Übergängen zwischen Installation und Performance, zwischen komponierten und zufälligen Klanggestalten zu einem Gesamt (Kunst-) Werk zusammengefügt. Dabei wird aktuellem Musikschaffen mit drei Uraufführungen Raum gegeben. Dichte, ereignisreiche Stücke wechseln sich dabei mit stillen Klängen ab. Ergänzt wird das Konzert durch Sprechakte auf der Grundlage einer Fragmentierung von Schillers Glocke. Der Solo-Sopran, das Klavier und der Chor bilden einen Kontrapunkt zu den massiven Klangballungen durch die Schlagwerke und Bläser sowie die Glocken. Landrat Stefan Metzdorf übernimmt die Schirmherrschaft über das Konzert.

Weiter im Programm geht es am 30. September um 19.30 Uhr in der Synagoge Schweich. Dort präsentiert das Kölner Folk-Duo Mrs. Greenbird mit „Wie ein Phönix aus der Asche“ ihren intimen Mix aus Singer-Songwriter, Country, Folk und Pop, den sie selbst „Dreamericana“ nennen. Das verheiratete Duo vermischt verträumte, mal treibende Gitarrenklänge mit zweistimmigen Harmoniegesang.

Über die „Kunst, Champagner zu trinken“ soll es am 7. Oktober um 20 Uhr in der Kulturgießerei Saarburg gehen. Die Schauspielerinnen Dana Golombek und Claudia Schmutzler stellen in einer 60-minütigen Lesung gemeinsam den Roman der bekannten belgischen Schriftstellerin Amélie Nothomb vor. Die Handlung des Buchs dreht sich um zwei Schriftstellerinnen und ungleiche Freundinnen, die den Rausch in der Literatur und im Champagner suchen.

Unter dem Titel „Staub“ präsentiert der Musiker Ralf Schmidt, besser bekannt unter dem Künstlernamen IC Falkenberg, am 13. Oktober um 20 Uhr in der Kulturgießerei Saarburg die wichtigsten Songs seiner bisherigen Karriere. Über 50 Jahre Bühnenpräsenz und 27 Alben sprechen für sich, ebenso die musikalische Vielfalt von IC Falkenberg.

Das Trierer Kaffeehaus-Orchester bietet zum ersten Mal in der Tradition von Wiener Kaffeehäusern ein Konzert mit Kuchen und Tanz. Am 19. November um 15 Uhr im Bürgerzentrum Schweich können Gäste unterhaltsame Salonmusik aus dem frühen 20. Jahrhundert erwarten, zu denen ausgiebig getanzt werden kann.

Musik spielerisch erleben

20.09.2023

„Tag der offenen Tür“ der Kreismusikschule im Gymnasium Saarburg / Unterrichtsangebot vorgestellt

Trotz des Wochenendes hatte das Gymnasium Saarburg letzten Samstag seine Tore für alle geöffnet. Den Grund dafür konnte man bereits am Klang der Instrumente von draußen hören: Es war „Tag der offenen Tür“ der Kreismusikschule.

Großes Instrumentangebot

Kinder und Erwachsene hatten die Möglichkeit, die große Bandbreite des Instrumentenangebots kennenzulernen und sich selbst auszuprobieren. In den Klassenräumen des Gymnasiums wurden unterschiedliche Instrumente, wie die Geige, Gitarre, Blockflöte, Harfe oder das Klavier von den Lehrerinnen und Lehrern vorgestellt. Unter fachlicher Anleitung konnten Musikbegeisterte erste Schritte wagen und auch zukünftige „Schnuppertermine“ vereinbaren.

Neben dem Informationsangebot stellten die Musiker:innen der Kreismusikschule ebenfalls ihr Können unter Beweis. Dabei wurden auch jene Kinder, die noch keine Berührungspunkte mit Instrumenten hatten, mit einbezogen, indem sie die Musiker:innen rhythmisch auf Klanghölzern begleiteten.

Annelie Kopp, Lehrerin der Kreismusikschule, integrierte in den Geigenunterricht ein Versteckspiel, um den Kindern das Instrument spielerisch näherzubringen. So wurde ein Kind ausgewählt, um einen Gegenstand im Raum zu suchen. Wie beim Topfschlagen spielten die Musiker:innen lauter oder leiser, je nachdem wie nah das Kind am Versteck war. Diese sogenannte Suzuki-Methode soll Kinder schon früh und ohne Notenlesen an die Violine heranführen.

Weitere „offene Tage“ sind in der Zukunft an anderen Standorten im Kreis vorgesehen. Wer sich für das Angebot der Kreismusikschule interessiert, kann sich auf der Homepage www.kms-trier-saarburg.de für Kurse anmelden.

Bildunterschrift: Annelie Kopp, Lehrerin der Kreismusikschule, erklärt den Kindern spielerisch die Geige und zeigt ihnen die richtige Haltung des Instruments.

Für mehr regionale und klimafreundliche Energie

Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kreis und den RTS

18.0.2023

Die Regionalwerke Trier-Saarburg (RTS) haben eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis getroffen, um bei der Energieversorgung kreiseigener Gebäude zusammenzuarbeiten. Ziel der RTS ist es, erneuerbare Energieerzeugung in der Region voranzutreiben und diese zum größten Teil für die Versorgung der Flächen im Kreis zu verwenden. Mit der Kooperation zwischen dem Landkreis und der RTS werden die Weichen für eine klimaneutrale, energetische Bewirtschaftung der kreiseigenen Gebäude gestellt.

„Die neue Vereinbarung ist nicht nur ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz“, sagt Landrat Stefan Metzdorf bei der Unterzeichnung des Vertrags. „Sie leistet auch einen wichtigen wirtschaftlichen Beitrag. Durch regional erzeugte Energie stabilisieren sich die Energiekosten, wodurch der Haushalt des Kreises entlastet wird.“

„Wir haben bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass wir innovative, klimafreundliche Projekte auf kommunaler Ebene umsetzen können“, so Reinhard Müller, Vorstand der RTS. „Ich freue mich, dass wir die Zusammenarbeit mit dem Kreis jetzt weiter intensivieren können.“ Vorherige Projekte der RTS umfassten beispielsweise den Bau eines Solarparks und den Aufbau eines Glasfasernetzes im Industriepark Region Trier oder den Bau des Blockheizkraftwerks im Schulzentrum Schweich. Auch betreibt die RTS eine Vielzahl von Photovoltaikanlagen auf Dächern der Schulen des Kreises.

Neben dem Kreis sind die Stadtwerke Trier (SWT) zu 50 Prozent an den RTS beteiligt. SWT-Vorstand Arndt Müller betont: „Der kontinuierliche Ausbau von erneuerbaren Energie-Anlagen ist uns ein wichtiges Anliegen und wir sind froh mit den RTS einen Partner zu haben, der diese Vision teilt. Gemeinsam können wir über kommunale Grenzen hinweg, neue Projekte realisieren und somit der Klimaneutralität näherkommen.“

Konkrete Ziele der Vertragspartner beinhalten unter anderem den Umbau der Wärmeerzeugung, die Steigerung der Energieeffizienz der kreiseigenen Gebäude. Hier können erhebliche Energiekosten gespart werden, indem auf energieeffiziente Technologien wie etwa LED umgerüstet wird. Ein weiteres wichtiges Thema der Energiewende ist die E-Mobilität. Die RTS möchte die Ladeinfrastruktur weiter ausbauen, damit auch im Kreis E-Fahrzeuge problemlos eingesetzt werden können.

Das Foto zeigt die Verantwortlichen nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages (v.l.n.r.): Geschäftsbereichsleiter Rolf Rauland, SWT-Vorstand Arndt Müller, Landrat Stefan Metzdorf, RTS-Vorstand Reinhard Müller.

Misteln und Streuobstbäume – was kann man tun?

Zweiter Vortrag im Rahmen des Streuobstwiesenprojektes der Stiftung „Zukunft in Trier-Saarburg“

13.09.2023

Rund 1300 Mistelarten gibt es weltweit – besonders problematisch ist die in der Region auf vielen Streuobstwiesen verbreitete Laubholzmistel. Im Rahmen einer Vortragsreihe des Streuobstwiesenprojektes der Stiftung „Zukunft in Trier-Saarburg“ konnten sich Interessierte über die Herkunft der Pflanze und Handlungsempfehlungen bei Mistelbefall informieren.

Dr. Anna Röske, zertifizierte Baumkontrolleurin und Baumpflegerin, ging in ihrer Präsentation zunächst auf die Merkmale einer Mistel ein. Diese nutzt die Wasserleitbahnen von Bäumen, um Wasser, Mineralstoffe und Stickstoff-Verbindungen zu entziehen. So kann die Mistel selbst weiterwachsen. Sie ist jedoch kein reiner Schmarotzer, da sie über ihre Blätter und Stiele gleichzeitig Photosynthese betreibt.

Grundsätzlich gilt: Ein schwacher Befall ist unkritisch für einen vitalen Baum. Ein starker und gesunder Baum ist auch in der Lage in den ersten beiden Jahren nach Auftreffen des Mistelsamens, diesen wieder abzustoßen. Verbreiten kann sich die Mistel ausschließlich durch die Hilfe von Vögeln, die die weißen Beeren der weiblichen Pflanze fressen und damit die Samen verteilen.

Doch worauf kann man achten, um einen Mistelbefall zu stoppen oder zu verhindern? Die Pflanzung von Mischkulturen senkt die Möglichkeit eines Befalls, da einige Obstbäume kaum befallen werden oder sogar resistent sind. Um die empfänglichen Bäume zu schützen, muss allerdings dem Mistelbefall auf der Fläche und in der näheren Umgebung Einhalt geboten werden.

Sind Bäume bereits sichtbar befallen, sollten die weiblichen Misteln, also jene, die Beeren tragen, aus allen Bäumen vor der Beerenreife im November/Dezember entfernt werden. Wenn möglich sollte die Mistel abgeschnitten werden. Hierzu müssen die Grundlagen der Baumpflege eingehalten werden. So sollte man sich beispielsweise an das Blattmassegesetz halten, und nur so viele Äste im Baum entfernen, wie dieser auch verträgt. Großwüchsige Misteln verdunkeln darunterliegende Baumpartien. Bei einer Entfernung sollte dies beachtet werden, da die freigestellten Bereiche bei starker Sonneneinstrahlung leicht Sonnenbrand auf der Rinde bekommen und absterben können (sog. Nekrosenbildung).

Insgesamt konnten rund 70 Teilnehmende vor Ort und online den informativen Vortrag zu „Mistelmanagement für Streubostbesitzer:innen“ ansehen. Bei der anschließenden Diskussionsrunde beantwortete die Referentin Dr. Anne Röske zahlreiche Fragen. Die Teilnehmenden trugen mit eigenen Erfahrungen und Tipps ebenfalls zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Der nächste Vortrag der Veranstaltungsreihe des Streuobstwiesenprojekts wird voraussichtlich gegen Ende des Jahres stattfinden. Der Themenschwerpunkt wird auf den Eigenschaften und Nährstoffen des Bodens für Streuobstwiesen liegen.

Das Foto zeigt (v.l.n.r.): Geschäftsbereichsleiter Rolf Rauland, Referentin Dr. Anna Röske und Dr. Cornelia Pfabel.

Infotag rund ums Älterwerden im Frühjahr 2024 geplant

10.09.2023

Suche nach Austellern läuft / Seniorenbeiräte sowie Seniorenbüro aus Stadt und Kreis kooperieren

Ein zentrales Anliegen der Seniorenbeiräte der Stadt Trier, des Landkreises Trier-Saarburg und des Seniorenbüros Trier e.V. ist es, die Interessen und Belange älterer Menschen in der Region zu vertreten. Erstmalig werden sie in einem Verbund aktiv und planen gemeinsam eine Großveranstaltung in Form eines Infotags rund ums Älterwerden, der am Freitag, den 15. März 2024 in der Europahalle in Trier stattfinden wird.

Neben gewerblichen Ausstellern soll auch ehrenamtlich tätigen Organisationen und Hilfseinrichtungen eine Bühne geboten werden, um ältere Menschen und deren Angehörige umfassend über die vielfältigen Aktivitäts-, Beratungs- und Unterstützungsangebote zu informieren.

Im Einzelnen soll das Angebotsspektrum beispielsweise Themen wie „aktiv und beweglich sein“, „Kultur und Reisen“, „Gesundheit“ oder „Unterstützung beim Umgang mit digitalen Medien“ umfassen. Fachvorträge und Mitmachaktionen runden den Tag ab.

Zur Durchführung des facettenreichen Angebots suchen die Organisatoren derzeit Firmen und Organisationen, die sich an dem Infotag beteiligen möchten. Bei Interesse kann man sich ganz unverbindlich bei den Vorsitzenden der beiden Seniorenbeiräte melden. Diese informieren gerne zu Standgrößen und den anfallenden Gebühren.

Die Kosten für den Infotag sollen möglichst über die Standgebühren ausgeglichen werden. „Ohne die Unterstützung der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Trier sowie der Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis würde sich eine solche Veranstaltung sicherlich nicht umsetzen lassen“, erklärten die beiden Vorsitzenden unisono.

Das Foto zeigt das Planungsteam des Infotags (v.l.n.r.): Marion Lange, Rosemarie Wessel, Prof. Dr. Waldemar Vogelgesang, Rudolf Krause, Marianne Rummel, Josef Thul, Regine Uylings, Alfred Bläser, Hubert Weis.

Bauauschuss Trier-Saarburg besuchte Holzmodulschule in Prüm

30.08.2023

Die Mitglieder des Trier-Saarburger Bauausschusses haben vergangene Woche das Regino-Gymnasium in Prüm besucht. Hintergrund der zusätzlichen Sitzung ist, dass sich die Schulgemeinschaft derzeit – für etwa vier Jahre – in einer Holzmodulschule befindet, während das eigentliche Schulgebäude saniert wird. Dieses innovative Ausweichquartier präsentierten die Verantwortlichen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm dem Gremium aus ihrem Nachbarkreis.

Die Holzmodulschule verfügt über 36 Klassenzimmer, Fachräume und eine Bibliothek. Sie ist mit moderner Gebäudetechnik wie einer Lüftungs- und Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Die Interimsschule kann nach Abschluss der Sanierungsarbeiten des eigentlichen Schulgebäudes in Prüm abgebaut und an anderen Standorten nach Bedarf wiederaufgebaut werden.

„Ich möchte der Kreisverwaltung des Eifelkreises danken, dass wir uns die Holzmodulschule vor Ort anschauen konnten und sie uns über die Baudetails informiert haben“, sagte Rolf Rauland, zuständiger Geschäftsbereichsleiter der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen sei eine wertvolle Unterstützung.

Elternschaft auf Zeit – Eine wichtige und lohnende Aufgabe

Kreis sucht stets engagierte Pflegeeltern / Jugendamt steht beratend zur Seite

28.08.2023

Es gibt viele Gründe, warum Kinder zeitweise oder auch dauerhaft nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können. Wenn die Erziehungsberechtigten zum Beispiel aufgrund von physischen und psychischen Krankheiten, Suchtproblemen oder anderen schweren Krisen nicht in der Lage sind, sich in ausreichendem Maße um ihr Kind zu kümmern, ist es die Aufgabe des Kreisjugendamtes, das Kindeswohl zu schützen. Hier leisten Pflegeeltern, die sich dazu bereit erklären, ein Kind in dieser Notlage aufzunehmen, einen wichtigen Beitrag. Der Kreis Trier-Saarburg ist daher regelmäßig auf der Suche nach engagierten „Eltern auf Zeit“.

„Ein Kind zur Pflege bei sich aufzunehmen ist eine verantwortungsvolle, aber auch lohnende Aufgabe“, so Landrat Stefan Metzdorf. „Pflegeeltern erhalten die Chance, einem Kind ein geborgenes Zuhause zu schenken, es zu erziehen und zu fördern. Neben diesen wertvollen persönlichen Erfahrungen ist das Engagement von Pflegeeltern auch ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag zum positiven Aufwachsen von Kindern.“

Im Kreis leben zurzeit etwa 120 Kinder und Jugendliche in rund 90 Pflegefamilien. Die Zahl der Pflegeeltern stagniert seit einigen Jahren, die der familienlosen Kinder wächst jedoch. Während Säuglinge und Kleinkinder am ehesten einen Platz finden, ist vor allem bei älteren Kindern und Jugendlichen die Lücke groß.

Die Aufnahme eines Kindes kann in unterschiedlichen Lebenskonstellationen erfolgen. Ehepaare, eingetragene Lebenspartnerinnen und Lebenspartner, alleinstehende Personen und nicht verheiratete Paare können Pflegeeltern werden. Sie können eigene Kinder haben oder auch nicht. Voraussetzung ist, dass die Bewerberinnen und Bewerber ein sicheres Einkommen, ausreichend Wohnungsplatz sowie das nötige Verantwortungsbewusstsein besitzen. Alle potenziellen Pflegeeltern werden durch den Pflegekinderdienst (PKD) des Kreisjugendamtes geschult und unterstützt.

Unterschiede zur Adoption

Im Gegensatz zur Adoption, bei der die Eltern auch vor dem Gesetz die Erziehungsberechtigten werden, ist bei der Aufnahme eines Pflegekindes das vorrangige Ziel, es langfristig wieder in das ursprüngliche Elternhaus zu integrieren. Es wird zwischen verschiedenen Formen der Pflege unterschieden. Zum einen gibt es die Bereitschaftspflege, in der Pflegeeltern kurzfristig und zeitlich begrenzt ein Kind aufnehmen, welches aufgrund einer akuten Notsituation seine ursprüngliche Familie verlassen muss. Bereitschaftspflegeeltern müssen deshalb flexibel und belastbar sein.

Zum anderen gibt es die Vollzeitpflege, die meist auf eine längere Dauer angelegt ist. Auch hier bleibt es zwar weiterhin das Ziel, die Kinder wieder in ihre Herkunftsfamilie zurückzuführen, doch in der Realität zeigt sich, dass dies oft nicht machbar ist. Viele der leiblichen Eltern finden nicht die Möglichkeit, ihre Lebensumstände so zu ändern, dass sie ihr Kind wieder dauerhaft bei sich aufnehmen können.

Rundum Unterstützung

Um Pflegefamilien bei der Erziehung zu helfen erhalten sie monatlich, je nach Alter des Kindes, etwa 850 bis 1100 Euro. Sozialpädagogische Betreuung und Beratung wird ihnen vom PKD während des gesamten Aufenthaltes des Kindes zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Eltern besteht ebenfalls bei den Themenabenden des Pflegeelternkreises, beim Pflegefamilienfest oder durch Kontakte untereinander.

Wer Interesse an der spannenden Aufgabe als Pflegemutter oder Pflegevater hat, kann sich an den PKD des Jugendamtes Trier-Saarburg wenden: susanne [dot] kirch-gebel [at] trier-saarburg [dot] de; Tel: 0651-715-332 oder gertrud [dot] jansen [at] trier-saarburg [dot] de; Tel: 0651-715-278.

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