Über 1000 Anrufe pro Tag / 600 Einsätze in 24 Stunden
„Notruf Feuerwehr und Rettungsdienst, wo genau ist der Notfall?“ – so oder so ähnlich melden sich die Mitarbeitenden der Integrierten Leitstelle Trier, wenn ein Notruf über die 112 eingeht. Zum Europäischen Tag des Notrufs (11.2.) hat die Kreisverwaltung Trier-Saarburg als zuständige Rettungsdienstbehörde über ihre Online-Kanäle einen Einblick hinter die Kulissen gegeben.
1112 Anrufe, 601 Einsätze – das ist die Bilanz von 24 Stunden. Dabei überwiegen die Einsätze aus dem Rettungsdienstbereich klar: In 227 Fällen wurde mindestens ein Rettungswagen benötigt. Hinzu kamen über 300 Krankentransporte. Im Bereich Brand- und Katastrophenschutz wurden am 11. Februar insgesamt 34 Einsätze registriert.
Die hohe Einsatzzahl erklärt sich durch die Größe des Rettungsdienstbereichs: Die Integrierte Leitstelle Trier ist neben dem Kreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier auch für den Eifelkreis, den Vulkaneifelkreis sowie die Kreise Bernkastel-Wittlich und Birkenfeld zuständig. Rund 626.000 Menschen leben in diesem Gebiet.
Klare Aufgabenverteilung in der Leitstelle
Neben Schichtleitungen sind je nach Tag- oder Nachtschicht mehrere sogenannter Disponenten im Einsatz. Die Arbeitsaufteilung ist klar strukturiert: Ein Disponent nimmt den Notruf entgegen, stellt am Telefon einsatzrelevante Fragen und leitet den Anrufenden bei Erste-Hilfe Maßnahmen an. Der zweite Disponent alarmiert währenddessen bereits die entsprechenden Einsatzkräfte. So wird sichergestellt, dass die Zeit zwischen Notrufeingang und Alarmierung so kurz wie möglich ist.
Insgesamt stehen den Disponenten 37 Rettungswachen, 13 Notarztstandorte und zwei Hubschrauber zur Verfügung. Auf dieser Basis wird die Versorgung vom gesamten Rettungsdienstbereich sichergestellt. Hinzu kommen hunderte Feuerwachen, die ebenfalls bei Bedarf alarmiert werden können.
Die rund 45 Mitarbeitenden vom Deutschen Roten Kreuz, des Malteser Hilfsdienstes und der Berufsfeuerwehr Trier halten die Leitstelle 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen die Woche am Laufen. Betrieben wird die Leitstelle von der Stadt Trier und dem DRK Landesverband RLP, zuständige Behörde für den Rettungsdienst ist die Kreisverwaltung Trier-Saarburg.
Info: Wofür stehen eigentlich die Abkürzungen im Rettungsdienst?
Wenn von einem RTW die Rede ist, ist ein Rettungswagen gemeint. Ein KTW hingegen ist ein Krankentransportwagen. Dieser wird im Regelfall nicht zu Notfalleinsätzen alarmiert. Das NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) transportiert eine Notärztin bzw. einen Notarzt zu der Einsatzstelle. Hinzu kommen als Rettungsmittel im Rettungsdienstbereich Trier die zwei Hubschrauber Christoph 10 und Luxemburg Air Rescue 3.
Foto: Die Menschen hinter der Notrufnummer 112: Holger arbeitet bereits seit 2006 in der Integrierten Leitstelle Trier.