Ältere Menschen sinnvoll unterstützen

15.03.2023

Seniorenbeirat des Kreises tauscht sich mit der Verbandsgemeinde Konz über Angebote aus

Welche Angebote für Seniorinnen und Senioren gibt es? Wo gibt es Nachholbedarf? – Diese und weitere Fragen hat der Vorstand des Seniorenbeirats des Kreises bei seiner letzten Sitzung gemeinsam mit Joachim Weber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Konz, sowie weiteren Vertretern besprochen.

„Wir möchten gemeinsam mit unseren Ansprechpersonen in den Verbandsgemeinden herausfinden, wie gut diese in punkto Seniorenarbeit aufgestellt sind und wo wir sinnvoll unterstützen können“, so Alfred Bläser, Vorsitzender des Beirats. Aus diesem Grund finden die Sitzungen des Kreisgremiums immer in verschiedenen Verbandsgemeinden statt.

Der Seniorenbeauftragte der VG Konz, Hermann Hurth, präsentierte dem Beirat die verschiedenen Initiativen für ältere Menschen. Dazu gehören das Landesprojekt Gemeindeschwester plus, welches gemeinsam mit dem Kreis und dem Caritasverband Trier e.V. gestartet wurde, Lese- und Lernpatenschaften sowie Seniorennachmittage.

Einen Nachholbedarf sehe er insbesondere beim Thema Mobilität und Beförderung sowie bei der Sicherheitsberatung. Ob Enkeltrick, Schockanrufe oder Alltagskriminalität – Kriminelle haben in der Region mehrfach versucht, an das Geld von Seniorinnen und Senioren zu kommen. Der Seniorenbeirat möchte hier präventive Projekte unterstützen.

„Die Anregungen können als sinnvolle Ergänzungen der Hilfen für ältere Menschen gesehen werden“, so Bläser. Sie seien Grundlage für einen weiteren kontinuierlichen und konstruktiven Austausch.

Für mehr Mobilität im Alter

05.01.2023

Seniorenbeirat informiert zu Bürgerbus-Projekten

Einkaufen, Arztbesuche oder ein Ausflug – ohne eigenes Auto oder eine geeignete Busverbindung können diese Wege insbesondere für ältere Menschen schwer zu bewältigen sein. Hier helfen die sogenannten „Bürgerbusse“. Das sind ehrenamtliche Initiativen, die einen Fahrdienst für Seniorinnen und Senioren anbieten. Unter dem Schwerpunkt „Mobilität im Alter“ hat sich der Seniorenbeirat des Kreises bei seiner letzten Sitzung im Mehrgenerationenhaus Hermeskeil unter anderem mit diesen Projekten befasst.

Prof. Dr. Waldemar Vogelgesang betonte in seinem Vortrag, dass Aktivität im Alter untrennbar mit der Mobilität verbunden sei. Hier müssten insbesondere in ländlichen Gebieten Möglichkeiten geschaffen werden – seien es gute Busverbindungen, Mitfahrerbänke oder Bürgerbusse. Im Landkreis laufen hierzu bereits einige Projekte. Beispielsweise sind insgesamt sechs Bürgerbusse unterwegs, die von den Seniorinnen und Senioren genutzt werden können. Folgende Initiativen gibt es:

  • Fidei-Express“ für die Ortsgemeinde Zemmer
  • Bürgerbus Hermeskeil für die gesamte VG-Hermeskeil
  • „Poar Bus“ für die Ortsgemeinden rundum Schöndorf in der VG-Ruwer
  • Bürgerbus Tawern für die Ortsgemeinde Tawern
  • Dorfmobil für die Ortsgemeinde Mannebach
  • Seniorenhilfe Unteres Ruwertal e.V. für die Ortsgemeinden rundum Waldrach

Hier hat der Seniorenbeirat aktiv unterstützt: Die Seniorenhilfe Unteres Ruwertal erhält vom Kreis 15.000 Euro Förderung für ein neues Fahrzeug. Die Sparkasse Trier unterstützt das Projekt ebenfalls mit 5.000 Euro. Auch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern wurden gesammelt, um die ehrenamtliche Initiative zu unterstützen.

Im Notfall alle medizinischen Informationen griffbereit

16.11.2022

Ein Projekt, das Leben retten kann: Der Seniorenbeirat des Kreises Trier-Saarburg will aktiv die Notfalldosen-Aktion des Trierer Lions Club unterstützen. Dazu hat der Vorsitzende des Vereins, Werner Burg, den Beiratsmitglieder 200 Notfalldosen kostenfrei überlassen. Diese sollen an Seniorinnen und Senioren verteilt werden.

Der Trierer Lions Club hatte in Zusammenarbeit mit der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg das Projekt gestartet: In einer kleinen, gelb-blauen Notfallbox werden wichtige persönliche Informationen beispielsweise für einen medizinischen Ernstfall hinterlegt. Sie soll im Kühlschrank gelagert werden. Ein Aufkleber für die Innenseite der Haustür und die Kühlschranktür weist darauf hin, wo die Box aufbewahrt wird. Der Rettungsdienst, die Polizei und die Feuerwehren sind über das Projekt informiert und wissen dadurch im Notfall, wo sie schnell womöglich lebensrettende Informationen finden können.

Die Notfallbox gibt es bereits in vielen Alten- und Pflegeheimen, Apotheken, Ärzten, Pflegediensten oder bei den Bürgerämtern der Stadt und der Kreisverwaltung.

Nun will auch der Seniorenbeirat die Verteilung unterstützen: „Wir bitten alle Seniorinnen und Senioren, insbesondere, wenn sie alleine wohnen, von diesen Boxen Gebrauch zu machen. Im Notfall können frühzeitige Informationen über Krankheiten, Medikamente und persönliche Daten Leben retten“, so Alfred Bläser, Vorsitzender des Beirats.

Die Notfalldosen können kostenlos über den Seniorenbeirat unter der Telefonnummer 01633835193 bestellt werden. Weitere Informationen zu der Box und den Ausgabestellen finden sich außerdem im Internet unter www.lionsnotfallbox.de

Seniorenbeirat unterstützt Arbeit der Gemeindeschwester plus

18.10.2022

Die Anliegen der über 60jährigen Bürgerinnen und Bürger des Kreises vertreten – diese Aufgabe hat der Seniorenbeirat. Dazu wollen sich die Mitglieder mit verschiedenen Akteuren der Seniorenarbeit im Kreis vernetzen. Aus diesem Grund hat sich der Beirat in seiner letzten Sitzung im Freilichtmuseum Konz-Roscheid unter anderem mit dem Thema Gemeindeschwester plus befasst.

Das Landesprojekt „Gemeindeschwester plus“ unterstützt ältere Menschen im Alltag. Die beiden Fachkräfte Dominique Redeligx, Gemeindeschwesterplus in den Verbandsgemeinden Ruwer und Hermeskeil, sowie Angela Veneziano, Gemeindeschwesterplus in der Verbandsgemeinde Konz, waren zur Sitzung eingeladen, um über ihre Vorstellungen, Erwartungen und bisherige Arbeit zu berichten.

„Das Beratungs- und Unterstützungsangebot ist ein immer wichtiger werdender Baustein im Vorfeld pflegerischer Hilfen für ältere und oft alleinlebende Menschen“, so der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Alfred Bläser. Durch das präventive Zugehen auf sie, könne Vereinsamung vorgebeugt und die Teilhabe am sozialen Leben unterstützt werden.

Beide Gemeindeschwestern betonten: „Die Seniorinnen und Senioren nehmen unser Angebot gern und dankbar an.“ Dennoch sei es aufgrund der aktuell befristeten Laufzeit des Projektes schwierig, den Menschen ein dauerhaftes Angebot zu garantieren. Im Seniorenbeirat herrschte Einstimmigkeit, dass mit dem Angebot der Gemeindeschwestern das Leben vieler Seniorinnen und Senioren erleichtert werden könne.

Deshalb hat der Beirat den beiden Gemeindeschwestern plus die volle Unterstützung zusagt. „Wir möchten die zuständigen Stellen auffordern, auf eine Verstetigung des Angebots oder des Projektes Gemeindeschwestern plus hinzuwirken“ , so Bläser.

Seniorenbeirat informiert zum Thema Grundsteuerreform

02.08.2022

Im Zuge der Grundsteuerreform wird Privateigentum in Deutschland neu bewertet. Darunter fallen unbebaute und bebaute Grundstücke, Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen. Geschäfts- und Mitwohnungsgrundstücke sowie land- und forstwirtschaftliche Grundstücke und Betriebe – ein Mammutprojekt, das allein in Rheinland-Pfalz etwa 2,5 Millionen Haushalte betrifft. Da die derzeitige Abfrage insbesondere ältere Menschen vor Herausforderungen stellt, informiert der Seniorenbeirat zum Hintergrund und dem Vorgehen.

Das Bundesverfassungsgericht hat das derzeitige System der grundsteuerlichen Bewertung im Jahr 2018 für verfassungswidrig erklärt. Darum ist eine Neuregelung nötig, die nach einer Übergangszeit ab dem 1. Januar 2025 gilt.

Wer muss eine Erklärung abgeben und in welcher Form?

Betroffen sind alle Personen mit Grundbesitz. Aus diesem Grund haben viele Häuser- und Grundstücksbesitzer in diesen Tagen Post vom Finanzamt bekommen. Darin werden die Menschen aufgefordert, im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Oktober dieses Jahres eine Feststellungserklärung auszufüllen und dem Finanzamt zu schicken. Auf Basis dieser Erklärung bewertet das Finanzamt den Grundbesitz neu, stellt einen Grundsteuerwert fest und erlässt einen Grundsteuermessbescheid, der ab 2025 in einen Grundsteuerbescheid nach reformiertem Recht einfließt.

Der Seniorenbeirat kritisiert, dass bereits der Einstieg in dieses Steuerreformprojekt mit Hürden und Hindernissen gespickt sei. Vor allem die Forderung, die Erklärungen elektronisch zu übermitteln und nur in ganz besonders gelagerten Ausnahmen die Abgabe in Briefform zu gestatten, sorge bereits am Beginn der Reform für viel Verdruss. Diese Anordnung werde der Lebenswelt älterer Menschen oft nicht gerecht.

Hilfestellungen: Wo finde ich weitere Informationen?

Angesichts der Kritik am Zugang und Ausfüllen der Steuererklärung wird sich der Seniorenbeirat des Kreises in seiner nächsten Sitzung mit dieser Thematik beschäftigen und dazu einen Finanzexperten einladen, um mit ihm die aufgetretenen Schwierigkeiten zu diskutieren. Dabei sollen auch Wege erörtert werden, welche kurzfristigen Hilfen bei der Feststellungserklärung möglich sind und wie langfristig Verwaltungsvorgänge bürgernäher – und auch seniorengerechter – gestaltet werden können.

Der Seniorenbeirat hat folgende Quellen als erste Hilfestellung zusammengetragen:

  • Vordrucke und allgemeine Informationen zur Feststellung des Grundsteuerwerts: www.fin-rlp.de/grundsteuer
  • Zugang und Klickanleitung „Mein ELSTER“: www.fin-rlp.de/elster
  • Online-Portal „Grundsteuerlotse“, für Standardfälle (Ein- und Zweifamilienhäuser, Eigentumswohnungen, unbebaute Grundstücke): www.grundsteuererklaerung-fuer-privateigentum.de/
  • Ausfüllhilfen für die neuen Grundsteuerformulare: www.chip.de/downloads/Ausfuellen-der-Grundsteuer-Formulare-auf-Mein-ELSTER-Benutzerhandbuch_184336363.html
  • Grundbuchauszug beim Vermessungs- und Katasteramt anfordern; dies ist auch schriftlich oder persönlich bei der Servicestelle möglich: www.lvermgeo.rlp.de/de/service/vermessung-und-katasteraemter/
  • Informationen zum Bodenrichtwert: www.boris.rlp.de
  • Abgabe der Erklärung in Papierform: schriftlicher Antrag an das zuständige Finanzamt mit Begründung, dass insbesondere eine elektronische Datenübermittlung nicht möglich ist (z.B. fehlende technische Ausstattung, mangelnde Kenntnisse)
  • Formen kostenbezogener Unterstützung: Software oder Steuerberatung

In Bitburg gibt es außerdem das Beratungsangebot „Donnerstag ist Grundsteuertag“. Bis zum Fristablauf am 31. Oktober gibt es zu der neuen Steuererklärung an verschiedenen Standorten im Eifelkreis Informationen und praktische Hilfen bei der Registrierung in Elster.