NGA-Ausbau: 3. Förderaufruf

Der Breitbandausbau ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung unseres Landkreises. Die leistungsfähige Next Generation Access (NGA)-Anbindung an die digitale Welt ist für das Wirtschaftswachstum und für Innovation in allen Wirtschaftszweigen sowie für den sozialen und territorialen Zusammenhalt in ganz Europa von strategischer Bedeutung.

Es herrscht eine sehr heterogene Ausgangssituation bei der Versorgung mit sehr vielen sogenannten „weißen Flecken“ im ländlichen Raum. Der „Markt“ also der „Wettbewerb“ versagt hier völlig, da nur „bis zu-Leistungen“ und keine verlässlichen Bandbreiten von 30 Mbit/s angeboten werden.

In einem Flächenlandkreis mit über 1.100 km² liegen die Herausforderungen in der Struktur des Landkreises. Besonders für den ländlichen Raum gilt es, die Attraktivität bei der Vermarktung von Bauplätzen, den Kauf von Häusern oder die Vermietung von Wohnungen, die Schaffung von Heimarbeitsplätzen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Reduzierung des Pendelaufwands und zur Zurückführung der Leerstände auf dem Grundstücksmarkt zu unterstützen.

Aber auch das Handwerk, Land- und Forstwirtschaft, die Freiberufler und die Gewerbebetriebe sind zwingend auf einen leistungsfähigen Zugang zum Internet angewiesen, wie auch Studentinnen und Studenten, Auszubildende und Schülerinnen und Schüler.

Der Landkreis hat daher den TÜV-Rheinland, der sich im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens gegen andere Bewerber durchsetzte, mit der Erstellung einer sog. Breitband-Machbarkeitsstudie beauftragt. Auf der Grundlage dieser Machbarkeitsstudie können die Ausbaugebiete festgelegt und Bundes- als auch Landesfördermittel für den Breitbandausbau beantragt werden. Demnach sind mittlerweile rund 63,2 Prozent aller Haushalte im Landkreis Trier-Saarburg mit einer Übertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angeschlossen. Die am besten versorgten Gebiete (90-95 % der Haushalte) befinden sich dabei im direkten Umkreis des Oberzentrums Trier. Zur Peripherie hin nimmt die Güte der Versorgungssituation deutlich ab.

Dort ist zum größten Teil in den kommenden drei Jahren auch kein Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen auf mindestens 30 Megabit pro Sekunde zu erwarten, wie eine zuletzt durchgeführte Markterkundung ergab. Mit Hilfe der Fördergelder von Bund und Land sollen diese Gebiete nun mit schneller Datenübertragung ausgestattet werden und somit die „weißen Flecken“ auf der Karte der Breitbandversorgung verschwinden. Dazu erhält der Landkreis Trier-Saarburg vom Bund rund 5,7 Mio. Euro. Parallel hat das Land Rheinland-Pfalz die notwendige Kofinanzierung in Höhe von rund 2,9 Mio. Euro zugesagt, so dass dem Kreis Trier-Saarburg nun insgesamt rund 8,6 Mio. Euro an Fördermitteln für den Breitbandausbau zur Verfügung stehen. Der verbleibende Eigenanteil von fast 1 Mio. Euro wird je zur Hälfte vom Landkreis und den sieben Verbandsgemeinden des Kreises getragen.

Der Netzausbau erfolgt in Kooperation mit der innogy TelNet GmbH, die im Vergabeverfahren als Telekommunikationsdienstleister für die Durchführung des Breitbandausbaus ausgewählt worden ist.

Dieses Projekt, mit dessen Umsetzung im August 2018 begonnen wurde, fand Ende September 2022 seinen Abschluss. Der Verwendungsnachweis wurde zwischenzeitlich bei den Fördermittelgebern eingereicht und wird derzeit noch geprüft.

Für das Projekt waren rund 520 km Tiefbau erforderlich. Es wurden ca. 1.300 km Glasfaserleitungen und rund 700 km Leerrohre neu verlegt. Es wurden 11.600 Adressen (= 13.200 Haushalte), darunter ca. 480 Unternehmen und 90 Sonderkunden (Schulen, Krankenhaus, institutionelle Einrichtungen) an das Netz angeschlossen. Von den 11.600 Adressen wurden über 4.300 Adressen direkt mit einer Glasfaserleitung (mehr als 37 %) angebunden. Die geförderte Wirtschaftlichkeitslücke für dieses Projekt belief sich auf insgesamt 14.322.937 Euro. Der Bund förderte die Maßnahme mit 60 % (rund 8,6 Mio. Euro), das Land Rheinland-Pfalz mit 30 % (rund 4,3 Mio. Euro). Vom Landkreis und den Verbandsgemeinden war ein Eigenanteil von insgesamt rund 1,8 Mio. Euro zu tragen.

(Stand: Oktober 2023)

Informationen zum Ausbaugebiet finden Sie hier.

Informationen zum Projektablaufplan finden Sie hier.

Informationen zu den Tiefbaulosen finden Sie hier.

Weitere Infos:

Breitband in Rheinland-Pfalz
Infrastrukturatlas
Breitbandatlas des BMVI
Atene KOM GmbH

Weitere Informationen zu den Produkten finden Interessierte schon heute unter www.innogy-highspeed.de

Presse/Aktuelles/Baufortschritt

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Breitbandausbau startet in Vierherrenborn

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