07.03.2023
Feier in der Kreisverwaltung / Landrat Metzdorf überreicht Urkunden
Landrat Stefan Metzdorf durfte in der vergangenen Woche 64 Menschen aus 18 verschiedenen Ländern als neue deutsche Staatsbürger:innen im Sitzungssaal der Kreisverwaltung begrüßen. Zusammen mit der Integrationsbeauftragten des Kreises, Avin Youssef, verlieh er den neuen Staatsbürger:innen die Einbürgerungsurkunde sowie ein Exemplar des Kreisjahrbuchs.
Schweigeminute für Erdbebenopfer
Vor der feierlichen Verleihung legten alle Anwesenden zunächst eine Schweigeminute für die über 50.000 Menschen ein, die durch das Erdbeben in der Türkei und Syrien Anfang Februar verstorben sind. Die betroffenen Gebiete sind Herkunftsländer für viele der neuen deutschen Staatsbürger:innen.
Alle der nun eingebürgerten Personen leben seit vielen Jahren in Deutschland, arbeiten hier und haben sich gut integriert. Bedingungen für die Einbürgerung sind neben den gesetzlichen Voraussetzungen auch gute Deutschkenntnisse und ein bestandener Einbürgerungstest.
Die Gründe, warum die Menschen eine Staatsbürgerschaft in Deutschland beantragen, sind vielfältig – sei es aufgrund der Flucht vor Krieg und Gewalt, aus beruflichen Gründen, wegen einer Heirat oder weil sie hier schon seit ihrer Geburt leben. „Sie alle sind gleichermaßen in Deutschland und dem Landkreis Trier-Saarburg willkommen“, so Landrat Stefan Metzdorf. Außerdem erinnerte der Landrat die neuen deutschen Bürger:innen an ihre Rechte wie auch ihre Pflichten: So müssen sie sich etwa zu der Verfassung, der Gewaltenteilung und den Menschenrechten bekennen. Dafür erhalten sie das aktive und passive Wahlrecht, dürfen innerhalb von Europa frei reisen und sind durch den Rechtsstaat vor Willkür geschützt. Stefan Metzdorf rief dazu auf, sich dieser Rechte, vor allem des Wahlrechts, zu bedienen. Denn Demokratie und eine tolerante Gesellschaft lebe von der Mitgestaltung, so der Landrat.
Neben Staaten der Europäischen Union, darunter Italien, Luxemburg und Ungarn kommen die eingebürgerten Personen unter anderem aus der Türkei, Syrien, dem Iran, Russland, Vietnam und Indien. Jährlich bürgert der Landkreis Trier-Saarburg rund 250 Personen ein.
Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt durch ein Bläserquartett der Kreismusikschule Trier-Saarburg.
Bild: Die Familie von Jehan Baker und Mohamad Barakat freut sich gemeinsam mit Landrat Stefan Metzdorf (3.v.l.) und der Kreisbeauftragten für Migration und Integration, Avin Youssef (l.), über ihre Einbürgerungsurkunden.
