Klimaschutz beginnt in der Verwaltung

Dritter Teil der Reihe zum Klimaschutzkonzept

08.01.2025

Das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) des Kreises, das in den vergangenen zwei Jahren unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt wurde, ist fertig ausgearbeitet. Im Rahmen einer Reihe soll der Inhalt des Klimaschutzkonzeptes vorgestellt werden. Kernstück des Konzeptes ist ein detaillierter Maßnahmenkatalog, der die insgesamt 40 Maßnahmen in jeweils sechs Handlungsfelder gliedert. Den Auftakt machen der Bereich „Klimaneutrale Verwaltung“ und „Kreiseigene Liegenschaften“, also Grundstücke und Gebäude, die in Besitz des Landkreises sind.

Die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen umfasst auch die Kreisverwaltung selbst, in der rund 650 Mitarbeitende beschäftigt sind. Um die Klimaneutralität in der Verwaltung zu erreichen, wurden vier Maßnahmen definiert: Die erste beinhaltet die Erstellung eines Leitbildes. Momentan wird bereits ein allgemeines Leitbild für die Kreisverwaltung erstellt, bei dem nun auch klima- und energiepolitische Aspekte berücksichtigt werden sollen. Dieses Leitbild soll als Zukunftsvision die Klimaschutzbestrebungen des Landkreises verdeutlichen und die Vorbildrolle der Kreisverwaltung hervorheben.

Weiterhin sollen die Verwaltungsprozesse digitalisiert werden. Bereits jetzt stehen Online-Dienste zur Verfügung, die auch in Zukunft schrittweise ausgebaut werden. Zudem richtet sich bislang die Beschaffung von Produkten in der Kreisverwaltung vor allem nach den Kosten. Neben dem finanziellen Aspekt sollen aber künftig auch ökosoziale Kriterien eine Rolle spielen; dazu gehören beispielsweise die Arbeitsbedingungen innerhalb der Produktion oder die verwendeten Materialien. Die Modernisierung der kommunalen Fahrzeugflotte ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität. Während aktuell bis auf das Dienstfahrzeug des Landrats alle Autos mit Verbrennungsmotor betrieben werden, ist die Anschaffung der ersten Elektrofahrzeuge bis Mitte 2026 geplant.

Gebäude des Kreises auf Vordermann bringen

Sechs Maßnahmen sind im Handlungsfeld „Kreiseigene Liegenschaften“ aufgelistet mit dem Ziel die Energieversorgung für die insgesamt 16 Liegenschaften zu optimieren und dadurch Klimaneutralität zu erreichen. Viele der Maßnahmen sollen in Absprache mit den Regionalwerken Trier-Saarburg durchgeführt werden, die bereits in der Vergangenheit viele Klimaprojekte in Kooperation mit dem Kreis durchgeführt haben.

Ein zentraler Baustein ist die Einführung eines Energiemanagements, welches den Energieverbrauch der kreiseigenen Gebäude regelmäßig misst, auswertet und durch Optimierungen langfristig senken soll.

Dank des KIPKI-Förderprogramms (Klimaschutz und Innovation durch kommunale Investitionen) wurden bereits erste Maßnahmen angestoßen. Diese umfassen den Bau von Photovoltaikanlagen, den Einsatz effizienter Beleuchtung, den Ausbau von Radabstellanlagen sowie der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Diese Maßnahmen sollen künftig auf alle Liegenschaften – soweit möglich – ausgeweitet werden. Mit diesen Schritten legt der Kreis den Grundstein, um die eigenen Gebäude und Anlagen langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten.

Faktenpapier bereits online verfügbar

Die wichtigsten Informationen zum Klimaschutzkonzept gibt es bereits in einem Faktenpapier hier zum Nachlesen. Im Frühjahr wird das gesamte Konzept digital veröffentlicht.

Wie die Energiewende im Landkreis gelingen kann

Zweiter Teil der Reihe Klimaschutzkonzept / Potenzialanalyse

19.12.2024

Das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) des Kreises, das in den vergangenen zwei Jahren unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt wurde, ist fertig ausgearbeitet. Im Rahmen einer Reihe soll nun der Inhalt des Klimaschutzkonzeptes vorgestellt werden. Kernstück ist ein detaillierter Katalog, der die insgesamt 40 Maßnahmen in jeweils sechs Handlungsfelder gliedert. Die Basis für diese Maßnahmen bilden eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine Potenzialanalyse, die nun im zweiten Teil der Reihe präsentiert wird.

Die Potenzialanalyse des Klimaschutzkonzeptes zeigt auf, an welchen Stellen der Landkreis konkret Energie einsparen kann und welche Möglichkeiten zur Erzeugung erneuerbarer Energie existieren.

Große Einsparmöglichkeiten beim Wohnen und Heizen

Große Einsparpotenziale zeigen sich im Bereich Wohnen und Heizen. 70 Prozent der Wohngebäude im Kreis sind über 30 Jahre alt und damit energetisch meist nicht auf dem neusten Stand. Wenn bis 2040 jedes Jahr 1,7 Prozent der Gebäude im Landkreis renoviert werden, könnte der Energieverbrauch deutlich sinken und somit rechnerisch rund 23 Millionen Liter Heizöl eingespart werden.

Ebenso sind beinahe 30 Prozent der Öl- und Gasheizungen im Landkreis älter als 30 Jahre. Bei einem Austausch gegen neuere Heizungen könnten jährlich durch die Energieeinsparungen entsprechend rund 2,5 Millionen Liter Heizöl gespart werden.

Weitere Einsparungen lassen sich durch den Ersatz alter Haushaltsgeräte durch moderne, energieeffiziente Modelle erzielen.

Viele Chancen im Bereich der Erneuerbaren Energien

Im Bereich erneuerbare Energien eröffnen Windkraft und Photovoltaik enorme Möglichkeiten. Allein durch den Ausbau von Windrädern auf den bereits ausgewiesenen Flächen und durch Austausch von veralteten Anlagen gegen neuere, effizientere Windräder würde sich ein großer Bedarf decken lassen und zu einer jährlichen Stromgewinnung von rund 2,7 Millionen Megawattstunden (MWh) führen. Auch die Nutzung geeigneter Dach- und Freiflächen für Solarenergie – etwa entlang von Autobahnen und Schienen – bieten große Potenziale von rund 3,3 Millionen MWh pro Jahr. Bei der Biomasse (Biogas und Holz) ergeben sich Ausbaupotenziale von insgesamt etwa 230.000 MWh pro Jahr. Im Bereich der Wasserkraft hat der Landkreis dagegen keine nennenswerten Ausbaupotenziale.

Die Potenzialanalyse zeigt, dass der Landkreis bis zu rund 1200 Prozent seines aktuellen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien decken könnte. Dies ermöglicht nicht nur eine Deckung des künftigen höheren Strombedarfs, etwa durch Elektroheizungen und -fahrzeuge, sondern auch die Produktion eines Überschusses. Der Weg zur Energieautarkie würde nicht nur den CO₂-Ausstoß erheblich reduzieren, sondern auch die lokale Wirtschaft stärken.

Faktenpapier bereits online verfügbar

Die wichtigsten Fakten zum Klimaschutzkonzept gibt es bereits hier zum Nachlesen. Anfang des Jahres wird das gesamte Konzept digital veröffentlicht.

So viel Energie wird im Landkreis verbraucht

Erster Teil einer Reihe zum Klimaschutzkonzept / Energie- und Treibhausgasbilanz

10.12.2024

Das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) des Kreises, das in den vergangenen zwei Jahren unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt wurde, ist fertig ausgearbeitet. Im Rahmen einer Reihe soll nun der Inhalt des Klimaschutzkonzeptes vorgestellt werden. Kernstück des Konzeptes ist ein detaillierter Maßnahmenkatalog, der die insgesamt 40 Maßnahmen in jeweils sechs Handlungsfelder gliedert. Die Basis für diese Maßnahmen bilden eine Potenzialanalyse sowie eine Energie- und Treibhausgasbilanz, die im ersten Teil der Reihe präsentiert wird.

Die Energie- und Treibhausgasbilanz ist ein zentraler Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) aus Birkenfeld erstellt, um den Status quo des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen im Kreisgebiet zu erfassen und aufzuzeigen, in welchen Bereichen der größte Handlungsbedarf besteht.


Der Gesamtstromverbrauch im Landkreis lag bei rund 504.000 Megawattstunden (MWh) im Jahr 2019 – zum Vergleich: Ein 2-Personen-Haushalt verbraucht jährlich durchschnittlich zwischen 2 und 3,5 MWh. Dieser Verbrauch konnte bilanziell zu 112 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt werden.

Wärmeversorgung noch stark fossil

Deutlich herausfordernder gestaltet sich der Bereich Wärme. Der Wärmeverbrauch betrug rund 1.075.000 MWh, wovon erst 30 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern wie Biomasse, Umweltwärme (Wärmepumpen) und Sonnenkollektoren gedeckt werden konnten. Der Großteil der Wärmeversorgung basiert weiterhin auf fossilen Energieträgern wie Heizöl und Erdgas.

Der Sektor mit dem höchsten Energieverbrauch im Landkreis war mit 1.854.000 MWh der Verkehr. Hauptverursacher sind der motorisierte Individualverkehr und der Güterverkehr auf der Straße.

Emissionen unter Bundesdurchschnitt

Der Energieverbrauch des Landkreises führte im Jahr 2019 zu Treibhausgasemissionen in Höhe von 1.085.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten (CO2e). Der Verkehrssektor ist dabei mit etwa 54 Prozent der größte Verursacher, gefolgt von Strom und Wärme. Bezogen auf die Einwohnerzahl ergeben sich durchschnittliche Pro-Kopf-Emissionen von 7,3 Tonnen CO2e. Damit liegt der Kreis Trier-Saarburg unter dem Bundesdurchschnitt, aber noch über dem rheinland-pfälzischen Niveau.

Die jährlichen Ausgaben für die Energieversorgung belaufen sich im Landkreis auf rund 463 Millionen Euro. Ein erheblicher Teil dieser Finanzmittel fließt durch die Nutzung fossiler Energieträger aus der Region und teilweise ins Ausland ab. Dies schwächt die regionale Wirtschaft und verringert die lokale Wertschöpfung. Durch eine verstärkte Nutzung regional erzeugter erneuerbarer Energien und der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen könnte diesem Trend entgegengewirkt werden. Die Transformation zu einer klimafreundlichen Energieversorgung würde somit nicht nur die Emissionen senken, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für die Region schaffen.

Die wichtigsten Fakten zum Klimaschutzkonzept gibt es bereits in einem Faktenpapier zum Nachlesen. Anfang des Jahres wird das gesamte Konzept digital veröffentlicht.

Das Klimaschutzkonzept des Kreises liegt vor

Sechs Handlungsfelder mit vielfältigen Maßnahmen

21.11.2024

Für den Landkreis ist ein Klimaschutzkonzept erarbeitet worden. Nachdem die Kreisgremien das Konzept beschlossen haben, ist es nun beim Fördergeber – dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – eingereicht worden.

Seit Mitte des vergangenen Jahres haben in der Kreisverwaltung die beiden Klimaschutzmanager Mira Hansch und Paul Lippl das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) entwickelt, um das Vorgehen im Bereich des Klimaschutzes für den Kreis zu bündeln und zu intensivieren. Wichtig ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger: Interessierte konnten ihre Vorschläge einreichen, die im IKSK soweit es möglich war Berücksichtigung fanden.

Bundesministerium ist Fördergeber

Das ausgearbeitete Konzept, das einen umfangreichen und vielfältigen Maßnahmenkatalog enthält, ist auch politisch beraten worden. Es stand im Fachgremium – dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz – sowie im Kreisausschuss auf der Tagesordnung. Die Politiker:innen haben noch einzelne Änderungen sowie  Ergänzungen eingebracht und es anschließend mit breiter Mehrheit beschlossen.

Das Ministerium wird die vorgelegte Fassung nun durch die Bundesgesellschaft „Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG)“ auf Vollständigkeit und weitere Details prüfen lassen – dies als Voraussetzung für die bereits zugesagte Förderung von 100 Prozent durch das Ministerium in Berlin. Derweil wird das Klimakonzept in der Kreisverwaltung in die Umsetzungsphase überführt.

Energie- und Treibhausgasbilanz

Das finale Konzept beinhaltet unter anderem eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine Potenzialanalyse und Szenarien über die Reduktion der Treibhausgasemissionen für den Kreis Trier-Saarburg. Sechs Handlungsfelder bilden das Grundgerüst des Konzeptes. Dazu gehören zum Beispiel die Bereiche Klimaneutrale Verwaltung, Erneuerbare Energien, Bildung und Mobilität. In den Handlungsfeldern finden sich die Einzelmaßnahmen, die nun nach und nach realisiert werden sollen. Insgesamt stehen 40 Maßnahmen auf dem Programm wie unter anderem die weitere Digitalisierung der Verwaltung, die Umstellung der kreiseigenen Fahrzeugflotte auf E-Autos oder eine nachbarschaftliche Erneuerbare-Energien-Beratung von und für Bürger:innen. Größere Projekte – so wie etwa die Einführung eines Energiemanagements – werden vor der Umsetzung nochmals in die politischen Gremien des Kreises eingebracht. 

Das Klimaschutzkonzept wird veröffentlicht, damit Interessierte Zugang zu den Inhalten haben. Ebenso wird in den kommenden Wochen ein Faktenpapier mit den Kernaspekten des Konzeptes auf der Internetseite des Kreises bereitgestellt. Das Klimaschutzkonzept selbst wird Anfang 2025 digital veröffentlicht. Außerdem wird es eine Kurzfassung geben, die auch in der Print-Form erhältlich sein wird.

Veranstaltungsreihe in Vorbereitung

In Vorbereitung ist eine Veranstaltungsreihe mit Informationen zum Klimaschutz in Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden. Geplant ist außerdem eine öffentliche Veranstaltung im Frühjahr des kommenden Jahres, zu der die interessierten Bürger:innen eingeladen werden, um sie über die Details des Klimaschutzkonzeptes sowie das weitere Vorgehen zu informieren.

Für Auskünfte zu dem Konzept stehen interessierten Bürger:innen die Klimaschutzmanager in der Kreisverwaltung gerne zur Verfügung unter klimaschutz [at] trier-saarburg [dot] de

Was die Bürgerinnen und Bürger sich für den Kreis wünschen

Online-Beteiligung zum Klimaschutzkonzept ist beendet

13.06.2024

Seit Mitte 2023 erarbeitet der Kreis Trier-Saarburg ein Klimaschutzkonzept. Um die Ideen der Bürgerinnen und Bürger darin zu integrieren, fand bereits im März eine Auftaktveranstaltung statt. Bis Ende Mai bestand für jeden, der nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, die Möglichkeit, Vorschläge online einzureichen. Die Ergebnisse dieser Online-Beteiligung, bei der es insgesamt 14 – teils sehr ausführliche – Rückmeldungen gab, wurden nun ausgewertet. Mira Hansch und Paul Lippl vom Klimaschutzmanagement bedanken sich bei allen, die ihre Ideen und Anregungen eingereicht haben.

Ein Thema, das den Einsenderinnen und Einsendern wichtig war, ist die Mobilität. Hier setzten sie konkret beim Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie bei der weiteren Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs an. Ebenfalls wurden Bildungs- und Bewusstseinsförderung als elementar angesehen. Vorgeschlagen wurden verschiedene Informationsangebote, zum Beispiel zur Energieeinsparung, sowohl für Privathaushalte als auch für Gemeinden. Auch die klimafreundliche Umstellung von Prozessen innerhalb der Kreisverwaltung wurde angeregt; hierzu beteiligten sich auch Mitarbeitende der Kreisverwaltung. Vorgeschlagen wurde die Verringerung von Plastik, das Anschaffen von nachhaltigen Büromaterialien oder mehr Home-Office-Tage, um den Individualverkehr zu reduzieren.

Schließlich wurde in den Rückmeldungen häufig der Blickwinkel erweitert und Klimaschutzthemen mit weiteren Themen der Nachhaltigkeit verknüpft, indem beispielsweise die Verringerung des Flächenverbrauchs, der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft sowie eine regionale Versorgung angeregt wurden.

Die vorgebrachten Ideen von der Auftaktveranstaltung und der Online-Beteiligung werden im Klimaschutzkonzept soweit möglich aufgenommen. Bis November dieses Jahres werden Mira Hansch und Paul Lippl dem Kreistag das fertige Konzept vorlegen. Anschließend sollen die im Konzept aufgeführten Maßnahmen initiiert und die verschiedenen Akteure bei der Umsetzung unterstützt werden.

Beim Klimaschutz im Kreis mitreden

5. April

Bürgerbeteiligung für das Integrierte Klimaschutzkonzept des Kreises startet / Vorschläge bis 19. Mai einreichen

Was kann der Kreis für mehr Klimaschutz tun? Wo sollen Schwerpunkte liegen? Bürgerinnen und Bürger haben ab Mittwoch, 10. April, die Möglichkeit über die Homepage der Kreisverwaltung eigene Vorschläge einzubringen. Diese werden – zusammen mit den Ergebnissen der Auftaktveranstaltung vor rund zwei Wochen – ausgewertet und soweit möglich im Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK) des Kreises berücksichtigt.

In Form eines digitalen Kontaktformulars können Vorschläge zum Klimaschutz im Kreis Trier-Saarburg gemacht werden. Dabei werden der Name, eine E-Mail-Adresse und der Wohnort abgefragt, damit eventuelle Rückfragen geklärt werden können. Das Formular findet sich ab Mittwoch online unter www.trier-saarburg.de/klimaschutzmanagement/online-beteiligung-iksk

Die Beteiligungsmöglichkeit bleibt bis zum 19. Mai freigeschaltet. Anschließend sollen die eingegangenen Ideen ausgewertet werden.

Ergebnisse der Auftaktveranstaltung

Bei der Auftaktveranstaltung in Saarburg sind bereits erste Ideen gesammelt und bewertet worden. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger waren vor Ort, um beim Klimaschutz im Kreis mitzureden. Es gab drei Thementische, die in verschiedene Handlungsfelder eingeteilt waren: Erneuerbare Energien/Energieeffizienz, Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit/Bildung.

Im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz gab es zwei konkrete Vorschläge, die die Teilnehmenden als besonders wichtig erachtet haben. Für die Ideen „Photovoltaik-Potenziale auf kreiseigenen Liegenschaften nutzen“ und „Energieeffizienz-Beratung von Bürgern für Bürger“ haben jeweils 20 Anwesende abgestimmt. Mit 18, 15 und 13 Punkten wurden außerdem „Energetische Sanierungsmaßnahmen an kommunalen Liegenschaften“, „Förderung Fachkräfte PV- und Wärmetechnik“ und „Energieprojekte und Geschäftsmodelle der Regionalwerke Trier-Saarburg ausweiten“ als vergleichsweise wichtig erachtet.

Am Thementisch Mobilität erhielten die Umsetzung einer Mobilitätsplattform/-app (18 Punkte) und die Einrichtung von Mobilitätsstationen (17) die meisten Punkte. Darunter versteht man Knotenpunkte, die verschiedene Mobilitätsangebote miteinander verknüpfen.

Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit wurden eindeutig Sensibilisierungs- und Infokampagnen für private Haushalte und Unternehmen mit 25 Stimmen als wichtigste Aufgabe angesehen. Auch Veranstaltungen für kommunale Akteure und die Erstellung eines Konzepts für Öffentlichkeitsarbeit erhielten jeweils zweistellige Stimmen.

Konzept bis Ende des Jahres fertig

2023 hat das Klimaschutzmanagement des Kreises seine Arbeit aufgenommen. Ziel ist es, ein Klimaschutzkonzept bis Ende November dieses Jahres zu erstellen und dem Kreistag vorzulegen. Anschließend werden die Klimaschutzmanager:innen die im Konzept aufgeführten Maßnahmen initiieren und die verschiedenen Akteure bei der Umsetzung unterstützen.

Sich gemeinsam für den Klimaschutz einsetzen

25.03.2024

Auftaktveranstaltung in Saarburg stieß auf positive Resonanz / Austausch in Workshops

Bürgerinnen und Bürger am Klimaschutz der Kommune beteiligen – das war der Gedanke einer Auftaktveranstaltung im kreiseigenen Gymnasium Saarburg, die auf große Resonanz gestoßen ist. Dort hat das Klimaschutzmanagement des Kreises seine bisherige Arbeit zur Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes vorgestellt. Anschließend konnten die rund 50 Teilnehmenden über die vorgestellten Maßnahmen diskutieren sowie eigene Ideen anbringen.

„Der Landkreis Trier-Saarburg hat sich mit dem Beitritt zum Kommunalen Klimapakt zu den Klimaschutzzielen des Landes Rheinland-Pfalz bekannt“, so Landrat Stefan Metzdorf bei seiner Begrüßung. „In den letzten Jahren haben wir bereits eine Reihe von Klimaschutzprojekte ins Leben gerufen – zum Beispiel mit unserem Partner, den Regionalwerken Trier-Saarburg. Doch jetzt gilt es, diese Anstrengungen in einer Strategie zu bündeln und neue innovative Maßnahmen zu entwickeln. Deswegen freue ich mich, dass heute so viele Interessierte erschienen sind. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe.“

Zu Beginn der Veranstaltung stellten die beiden Mitarbeitenden des Klimaschutzmanagements der Kreisverwaltung – Mira Hansch und Paul Lippl – ihre Arbeit vor. In dem Vorhaben ein Klimaschutzkonzept zu erstellen werden sie außerdem vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) unterstützt. Michael Müller, Bereichsleiter beim IfaS, präsentierte die Energie- und Treibhausbilanz des Landkreises. Außerdem erläuterte er die verschiedenen Möglichkeiten und Potenziale zur Treibhausgasreduktion etwa durch Wärmeerzeugung mittels Erdsonden oder Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen und Windkraft.

Nach der Informationsrunde waren die Teilnehmenden gefragt. Es gab drei Thementische, die in verschiedene Handlungsfelder eingeteilt waren: Erneuerbare Energien/Energieeffizienz; Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit/Bildung. Die Teilnehmenden konnten dabei von Tisch zu Tisch gehen, Maßnahmen priorisieren und bewerten oder neue Ideen aufschreiben. Dadurch entstand ein offener Austausch sowie eine angeregte Diskussion über die verschiedenen Möglichkeiten zum Klimaschutz. Die Ergebnisse der Workshops können auf www.trier-saarburg.de/klimaschutzmanagement angesehen werden.

Konzept bis Ende des Jahres fertig

2023 hat das Klimaschutzmanagement des Kreises seine Arbeit aufgenommen. Ziel ist es, ein Klimaschutzkonzept bis Ende November dieses Jahres zu erstellen und dem Kreistag vorzulegen. Anschließend werden die Klimaschutzmanager:innen die im Konzept aufgeführten Maßnahmen initiieren und die verschiedenen Akteure bei der Umsetzung unterstützen.

Rund 50 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.
An Thementischen wurden Maßnahmen priorisiert und diskutiert.

Klimaschutz: Konzept für den Landkreis wird entwickelt

Einladung zur Auftaktveranstaltung in Saarburg

12.03.2024

Für den Kreis Trier-Saarburg wird bis Ende des Jahres ein Klimaschutzkonzept entwickelt. Dabei geht es darum, einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. So bekennt sich der Kreis durch Beitritt zum kommunalen Klimapakt zu den Klimaschutzzielen des Landes, die die Umsetzung der Klimaneutralität in dem Zeitfenster zwischen 2035 und 2040 vorsehen. Das Konzept des Kreises soll mit Beteiligung der Öffentlichkeit entstehen.

Am 20. März wird eine Auftaktveranstaltung für den Prozess zur Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes stattfinden. Dabei sollen interessierte Bürger:innen mit ins Boot genommen werden, wenn es darum geht, einen Maßnahmenkatalog aufzustellen, den der Landkreis Trier-Saarburg zur Erreichung der Klimaschutzziele umsetzen soll. Zu verschiedenen Themenschwerpunkten werden dafür Vorschläge diskutiert und Ideen gesammelt.

Zu dem Auftakt, der um 18 Uhr in der Mensa des kreiseigenen Gymnasiums in Saarburg stattfinden wird, sind alle interessierten Bürger:innen willkommen. Unter anderem soll die bisherige Arbeit des Klimachutzmanagements in der Kreisverwaltung mit den bereits vorhandenen Ergebnissen vorgestellt werden.

Anmeldungen zu der Veranstaltung werden unter Mira [dot] Hansch [at] trier-saarburg [dot] de oder Paul [dot] Lippl [at] trier-saarburg [dot] de, Tel. 0651/715-16113 entgegen genommen.

Kreis entwickelt Klimaschutzkonzept

12.07.2023

Fachkräfte stellten in einem Vortrag ihre Arbeit vor / Beteiligung der Bürger:innen

Der Klimawandel wirkt sich auf sämtliche Bereiche des Lebens aus und stellt auch Kommunen vor die Aufgabe, den Bürgerinnen und Bürgern ein lebenswertes Umfeld zu bewahren. Aus diesem Grund hat der Kreis Trier-Saarburg ein Klimaschutzmanagement aufgestellt, das nationale und globale Klimaziele auch auf lokaler Ebene umsetzen soll. Im Rahmen eines Vortrages in der Kreisverwaltung haben die neuen Fachkräfte, die Klimaschutzmanager Mira Hansch und Paul Lippl, ihre zukünftige Arbeit vorgestellt. Die Hauptaufgabe: die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für den Kreis mit dem Fokus auf den kreiseigenen Gebäuden.

In der Zielsetzung ist das Klimaschutzmanagement dem Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet, das eine Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad anstrebt. Ebenso ist der Landkreis Trier-Saarburg Teil des Kommunalen Klimapakts, der eine Klimaneutralität zwischen 2035 und 2040 erreichen will. Vor allem die Energiekrise der letzten Jahre hat einen erneuten Anstieg der Treibhausgasemissionen verursacht, weswegen der Fokus auf den Ausbau von erneuerbaren Energien sowie die Nutzung von Einsparpotenzialen umso wichtiger werden.

Wie setzt das Klimaschutzmanagement des Kreises diese Ziele nun auf kommunaler Ebene um? Neben der Hauptaufgabe – der Erstellung des Kreisklimaschutzkonzeptes – beinhaltet die Arbeit der Klimaschutzmanager:innen auch die Vernetzung der lokalen Klimaschutzakteure sowie das Initiieren und Begleiten von Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Das Klimaschutzkonzept wird bis Ende 2024 fertiggestellt sein und ist vom Kreistag zu beschließen. Es wird auf den Landkreis angepasst, die momentane Energie- und Treibhausgasbilanz im Kreis analysieren sowie Szenarien und Möglichkeiten aufzeigen, wie die Klimaschutzziele im Detail erreicht werden können.

Die kreiseigenen Liegenschaften umfassen neben dem Kreishaus in Trier vor allem Schulgebäude. Zur deren energetischen Bewirtschaftung hat sich der Landkreis mit den Regionalwerken Trier-Saarburg AöR (RTS), an denen der Landkreis und die Stadtwerke Trier (SWT) mit je 50 Prozent beteiligt sind, bereits einen Partner ins Boot geholt. Verknüpft ist die Kooperationsvereinbarung mit der Zielsetzung, die kreiseigenen Gebäude bis 2032 klimaneutral mit Strom und Wärme zu versorgen.

Reinhard Müller, Vorstand der RTS, stellte die Leitideen der Zusammenarbeit vor. Als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Trier-Saarburg (WFG) präsentierte er außerdem den von der WFG erstellten Energiebericht für die kreiseigenen Gebäude.

Im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Klimaschutzkonzepts ist die Einrichtung eines Klimaschutzportals sowie das Durchführen von Beteiligungsworkshops angedacht. Die genaue Ausgestaltung sowie die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger:innen sind zurzeit in Planung.

Das Bild zeigt die Klimaschutzmanager Paul Lippl und Mira Hansch, die zusammen mit Reinhard Müller (v.l.) von den Regionalwerken Trier-Saarburg zum geplanten Klimaschutzkonzept referierten.